Zurück zu neuere Bücher Zurück zu Buchbesprechungen August 2002
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Axelsson, Majgull
Augustas Haus:
Inhaltsangabe: (Klappentext)
Augustas Haus birgt viele Gespenster. In seinen Ecken und Winkeln liegen die Stimmen eines
ganzen Jahrhunderts verborgen. Es ist Segen und Fluch für Augustas Töchter und
Töchterstöchter, letzte Zuflucht und geliebte Heimstatt, Zeuge unendlichen Leids, aber
auch unbändiger Freude. Ein Sommerhaus der Begegnungen, das voller Geschichten steckt.
Wie schon in ihrem großen Bucherfolg "Die Aprilhexe" erweckt Majgull Axelsson in "Augustas Haus" ein ganzes Universum zum Leben. Diesmal lässt sie drei Frauen aus drei Generationen zu Wort kommen: Augusta, Alice und Angelica, die nicht nur durch Blutsbande, sondern auch durch ein ähnliches Schicksal miteinander verbunden sind. Obwohl sich die Zeiten geändert haben, ist die Sehnsucht nach Liebe die Gleiche geblieben und der Kampf um ein selbstbestimmtes Leben nicht weniger schwierig. Die weiblichen Nachfahren von Augusta haben nicht nur ihr volles, kastanienbraunes Haar geerbt, sondern einem Familienfluch gleich auch die Aufgabe, für ein ungewolltes Kind zu sorgen. Alice ist es schließlich, die begreift, dass es nichts nützt, vor der Vergangenheit davonzulaufen, und dass es gefährlich ist, unter dem Deckmäntelchen des Fortschritts den Glauben an die Macht der Märchen und die Verbindung zum eigenen Herzen zu verlieren.....
Meine Meinung:
Sehr gut war das Buch, jedoch mit einer kleinen negativen Seite. Aufgrunddessen konnte
ich auch nur 3 Sterne vergeben.
Zuallererst möchte ich kurz die positiven Aspekte dieses Buches schildern. Die
Familiengeschichte, die sich über mehrere Generationen erstreckt, habe ich mit Interesse
verfolgt und auf jeden Fall gerne gelesen. Ich gewann den Eindruck, daß Augusta selbst
und ihre weiblichen Nachkommen einzigartige Personen sind, auch gezeichnet durch viel Leid
und schlimme Ereignisse im Verlaufe ihres Lebens. Es hatte weder Vorbildfunktion, noch
möchte man gerne mit einer dieser Personen tauschen, trotzdem waren sie etwas besonderes.
Den Prolog und den Epilog hat die Autorin wirklich prima geschrieben. Sie greifen
ineinander, sodaß das Buch dadurch sehr schön abgerundet wurde. Ab der Mitte des Buches
habe ich es in nur sehr kurzer Zeit zu Ende gelesen. Es hat mich dann einfach in den Bann
gezogen.
Das Negative an dem Buch waren die häufigen Sprünge zwischen den Personen und das
sogar von einem Absatz zum anderen, mehrmals in einem Kapitel. Dadurch verlor ich leicht
den Überblick. Oft mußte ich im anliegenden Stammbaum nachschlagen, wer jetzt überhaupt
zu wem gehört. Auch wurde keine zeitliche Reihenfolge beachtet, was das Ganze noch
verwirrender machte. So ab der Mitte des Buches sah ich so langsam durch, wer wohin
gehört. Das Leseerlebnis hat sich dadurch für mich erheblich gemindert.
Trotzallem kann ich das Buch empfehlen. Man muß nur dranbleiben und ein bißchen Geduld
mitbringen. (Dorit)
Bewertung: * * *
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)
Infos: C. Bertelsmann Verlag, ISBN 3-570-00443-0, 409 Seiten, HC, Titel der Originalausgabe: "Slumpvandring"