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Leon, Donna

Sanft entschlafen:

 

Inhalt:

Commissario Brunetti hat nicht viel zu tun, als sein Chef im Urlaub ist und die Lagunenstadt erst allmählich aus dem Winterschlaf erwacht. Doch das beginnen die Machenschaften der Kirche sein Berufs- und Privatleben zu überschatten: Suor Immacolata, die schöne Sizilianerin und aufopfernde Pflegerin von Brunettis Mutter, ist nach dem unerwarteten Tod von fünf Patienten aus dem Orden ausgetreten. Sie hegt einen schrecklichen Verdacht. Brunetti zieht in Kirchen und Krankenhäusern Erkundigungen ein, sucht die Erben der Verstorbenen auf, findet sich jedoch alsbald in einem Spiegelkabinett aus Irrwitz, Glauben und Scheinheiligkeit wie- der. Eine Nonne, die ihr Habit abgelegt hat, ein Religionslehrer, der alles andere als ein guter Hirte seiner Schäfchen ist, eine fanatisch gläubige alte Jungfer, die Gott mehr liebt, als ihren leiblichen Vater - Brunetti trifft auf die buntesten Gestalten, und doch ist kein Täter in Sicht. Ist Suor Immaculata mit ihren Vermutungen selbst Opfer eines Wahns - oder droht sie tatsächlich zum Opfer einer Einrichtung zu werden, gegen die womöglich nur deshalb wenig Kritik laut zu werden vermag, da diese erstickt und beseitigt zu werden droht? Ein Glück nur, daß das Netz von Brunettis Auskunftspersonen und die Vielzahl seiner Einfälle nahezu ebenso groß sind wie der Einfluß der Kirche.

 

Meine Meinung:

Haben wir nicht alle schon auf ihn sehnsüchtig gewartet? Auf den neuen Brunetti? Und wie nicht anders zu erwarten, er lohnt sich. Nicht nur, daß man das Gefühl hat, einen alten Bekannten wieder zu treffen, den man schon lange vermißt hat, sondern auch die Geschichte an sich ist wiedereinmal ein Genuß. In diesem Fall räumt Donna Leon mal wieder so richtig mit der italienischen (aber sicher nicht nur die) Gesellschaft auf und muß letzten Endes doch mal wieder zugeben, daß es nicht immer möglich ist, allzu viel dagegen zu tun. Aber unser Commissario Brunetti versucht es auch diesmal nach ganzen Kräften. Und so enttäuscht man am Ende ist, nicht nur, weil unser Bekannter nun wieder einige Zeit nichts von sich hören lassen wird, sondern auch, weil er den einen oder den anderen Bösewicht nicht zur Stecke bringen konnte, muß man doch zugeben, daß es doch auch realistischer so ist! Denn wie oft wird ein Fall in diesen Kreisen je geklärt? Nicht viele denke ich, leider. Und so sehr ich auch am Ende dachte, irgendwas fehlt an der Auflösung, so sehr bin ich mittlerweile davon überzeugt, daß es Absicht von Donna Leon war. Denn ihre Romane sind doch auf jeden Fall immer sorgsam durchdacht. Wer Commissario Brunetti mag, wird auch diesen neuen Fall mögen, und wie kann man so einen "Helden", der auch in diesem Fall wieder einige seiner Fehlbarkeiten zu erkennen gibt, nicht mögen. Zwar war "Acqua Alta" etwas spannungsgeladener und actionreicher, deshalb ist "Sanft entschlafen" jedoch trotzdem nicht schlechter. (Petra)

Meine Meinung:

Auch bei diesem Roman hat Donna Leon wieder mal ein brisantes Thema angeschnitten. Es ist ihr gelungen die Thematik römisch-katholische Kirche mit alseiner Problematik und Machenschaften realistisch zu Papier zu bringen. Doch fand ich hat die anfängliche Spannung nach ca. 100 Seiten aufgehört! (Janina)

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Bewertung: * * * *

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Infos zum Buch:

337 Seiten, Taschenbuch, Diogenes Verlag