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Perry, Anne

Callander Square:

 

Inhalt:

Auf dem Callander Square, einem begrünten Platz inmitten von Häusern der Reichen und Vornehmen, werden bei Gärtnerarbeiten zwei Kinderleichen zutage gefördert. Allzulange können sie dort nicht gelegen haben, und zumindest eines hatte eine Schädeldeformation. Polizeiinspektor Thomas Pitt läuft mit seinen Ermittlungen zunächst ins Leere: die Gesellschaft ist davon überzeugt, daß diese 'Hinterlassenschaft' von einem Dienstmädchen stammt und das arme Geschöpft, egal ob Totgeburten oder vorsätzlicher Mord, keine andere Chance hatte. Charlotte Pitt, die Thomas nach den Ereignissen um den 'Würger von der Cater Street' geheiratet hat und die inzwischen selbst schwanger ist, hat sich langsam in ihre Rolle als Hausfrau mit schmalem Budget eingefügt. Um Informationen in den Gesellschaftsschichten zu bekommen, zu denen ihr Mann keinen Zugang hat, begibt sie sich zusammen mit ihrer Schwester Emily, die Lord Ashley ehelichte, in die ehrenwerten Häuser am Callander Square. Als Thomas Pitt den Fall schon fast zu den Akten legen will, gibt es einen weitere Toden, doch diesmal ist es ein Mitglied der feinen Gesellschaft und wie es scheint, soll soll er nicht der Einzige bleiben.

 

Meine Meinung: 

Anne Perry zu lesen ist für mich wie ein abtauchen in ein anderes Jahrhundert. Wenn ich ehrlich bin, ist es nicht nur der Krimi der einen in seinen Bann zieht, sondern auch die Umstände des 18. Jahrhunderts, die bei Anne Perry herrlich realistisch beschrieben werden. Beim Lesen ist man nicht nur der bloße Leser sondern man geht darin auf! (Janina)

Meine Meinung:

Teil 2 der Charlotte Pitt Reihe hat gleich zu Beginn eine Überraschung bereit, denn einige Zeit ist seitdem vergangen. Charlotte hat Inspektor Pitt geheiratet und ist damit für ihre Familie gesellschaftlich untragbar geworden. Ihre Schwester Emily hingegen hat ihren Lord geheiratet und lebt inzwischen in der gehobenen Gesellschaft Londons. In diesem Roman erfahren wir mehr über die Lebensumstände der Pitts und der Vergangenheit von Thomas. Stand in Band 1 Charlotte im Mittelpunkt, begleitet der Leser diesmal eher den Inspektor bei seiner Arbeit und lernt so viel über die Polizeiarbeit damals. Wieder erfährt man viel über die Sitten im 18.Jhr. Es mutet schon seltsam an, wenn die Polizei durch den Dienstboteneingang gehen muß, um den Ruf der Hausbewohner zu schonen oder Pitt immer zuerst mit dem Dienstboten reden muß, da in der gehobenen Gesellschaft, in der Emily sich bewegt, keine solchen abscheulichen Verbrechen vorkommen.

Während in "Der Würger von der Carter Street" eher die allgemeine Stellung der Frau zu dieser Zeit thematisiert wurde, geht es diesmal hauptsächlich um die Doppelmoral, die die Männer, besonders der High-Society, umgibt. Doch auch die Aufklärung der Morde ist wieder spannend und fesselnd erzählt und ich gebe zu, das Ende war für mich völlig überraschend. Auch tauchen während der Ermittlung einige Leichen in diversen vornehmen Kellern auftauchen.

Fazit: Perfekte Verbindung von Sittengemälde und spannendem Krimi! (Tara)

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Bewertung: * * * * (Janina)

Bewertung * * * * (Tara)

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Info: 284 Sieten, TB, DuMont-Verlag, 14,90 DM