Zurück zu neuere Bücher Zurück zu Buchbesprechungen Juni 2002
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Rebecca Michéle
Das Erbe der Lady Marian:
Inhalt:
Schon von klein auf fühlt sich Celeste Hawk mit dem Schloß Landryhock Hall magisch
verbunden. Dabei ist sie nur die Tochter des Dorfschmiedes und ihre Mutter hält ihr immer
wieder vor, dass ihre Tagträumereien nichts bringen. Eines Tages jedoch schließt sie
Freundschaft mit einem Mädchen vom Schloss, deren Mutter dort in der Küche arbeitet. So
hat sie zum ersten Mal die Gelegenheit, sich dort aufzuhalten, wird jedoch bald von Lord
Simon entdeckt, dem Schlosserben, der sie für eine Diebin hält. Auch in den
darauffolgenden Jahren, geraten Celeste und Simon immer wieder aneinander, wenn sie
einander begegnen. Dann stirbt plötzlich Celestes Mutter und sie erhält eine Stellung im
Schloss angeboten, als Gesellschafterin von Lady
Marian, der Mutter von Lord Simon. Von da an ändert sich Celestes Leben dramatisch und
sie kann sich ein Leben
fernab von Landryhock Hall einfach nicht mehr vorstellen. Aber das Schicksal hat schon
wieder die Weichen in eine ungewisse Zukunft für sie gestellt. Wann ist ihr Glück
endlich von Dauer?
Meine Meinung:
"Das Erbe der Lady Marian" ist ein gut gelungener historischer Unterhaltungsroman einer deutschen Autorin. Das die Geschichte in der Ich-Form geschrieben ist, ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings fesselt die Geschichte den Leser bald so, dass man sich schnell an den Erzählstil gewöhnt. Ein kurzweiliger Lesespaß. (Isolde von "Die romantische Bücherecke" und "www.momentsclub.de" )
Meine Meinung:
Auch der zweite Roman von Rebecca Michéle hat alles, was einen guten historischen Unterhaltungsroman ausmacht. Ein hübsches, aber eigensinniges junges Mädchen, mit einem Geheimnis in ihrer Vergangenheit, eine Liebesgeschichte mit dramatischen Verwicklungen und wahre historische Ereignisse, die das Leben der Personen beeinflussen. Besonders überrascht war ich von der Tatsache, dass, obwohl die Richtung in die sich die Handlung (und das vermeintliche Geheimnis um Celeste) entwickeln wird sehr bald klar war, es trotzdem noch einige überraschende Wendungen und Verwicklungen gab, die ich nicht unbedingt erwartet hätte. Hier zeigen sich für mich immer die Unterschiede den doch recht ähnlichen Erzählweisen von Victoria Holt und ihrer dt. Kollegin Rebecca Michéle. Die Geschichten von RM wirken trotz der historischen Zeit, in der sie spielen, moderner und laufen, trotz ähnlichen Handlungen, nie geradlinig nach dem selben Muster ab. Diese Tatsache machen für mich einen großen Pluspunkt bei ihren Romanen aus. Der Fakt, dass viele der Bücher für die vielen Ereignisse in der Geschichte etwas dünn sind, fällt mir jedoch immer wieder auf. Manchmal hatte ich auch hier (ähnlich wie bei "Das Ebenbild der Königin") den Eindruck, das an manchen Stellen der Handlung von der Autorin eigentlich mehr angedacht war, dann aber aus irgendeinem Grunde nicht ausformuliert und nur kurz abgehandelt wurde. Schade eigentlich, denn die Autorin versteht es das fast vergessen Genre des Romantik-Thrillers mit den leichten Erzählkunst unserer Zeit zu verbinden.
Fazit: Ich würde mir wünschen, dass man Frau Michéle mal "ungebremst" schreiben lässt. (Tara)
Hier gibt es ein Interview mit der Autorin im Buecher4um!
Bewertung: * * * (Isolde)
Bewertung: * * * (Tara)
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)
Infos: Bastei Lübbe Taschenbuch, 255 Seiten, 12,90 DM, ISBN: 3-404-12896-6