1ADIMD5.gif (12828 Byte) Zurück zu neuere Bücher          Zurück zu Buchbesprechungen August 2001

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Steel, Danielle

Die Erscheinung:                   kopf3.gif (8563 Byte)  Buchtip des Monats Oktober 2001

 

Inhalt: 

Als der Architekt Charles Waterston nach zehn Jahren Ehe von seiner Frau Carole verlassen wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Immer war er der Meinung, auch ohne Kinder, eine perfekte Ehe zu führen und auch als Carole ihm ihre Affäre mit ihrem 61-jährigen Kollegen Simon gesteht, will er sie nicht gehen lassen. Doch Carole reicht die Scheidung ein und Charles Firma versetzt ihn als neuen Geschäftsführer des New Yorker Büros, nach all den Jahren zurück in seine Heimat USA. Charles ist verzweifelt. Er haßt seine neue Wohnung, New York und die angespannte Arbeitsatmosphäre in seinem neuen Büro, wo er nur als Aushängeschild fungieren soll. Als seine Vorgesetzten ihm eine sechs monatigen Auszeit anbieten, greift er mit der festen Überzeugung zu, nach einem kurzen Skiurlaub in Vermont, nach London zurück zukehren und die Firma zu verlassen. Als er auf seiner Reise, einige Tage vor Weihnachten, in dem kleinen Ort Shelburne Falls die Bekanntschaft der alleinstehenden, alten Pensionsbesitzerin Gladys Palmer macht und sich bei ihr endlich wieder zu Hause fühlt, beschließt er einige Zeit zu bleiben. Gladys vermietet ihm schließlich ein kleines Chateau, dessen Geschichte Charles sofort in einen Bann schlägt. Als er in der ersten Nacht die Erscheinung der früheren Bewohnerin Sarah Ferguson zu sehen glaubt und schließlich deren Tagebücher entdeckt, versinkt er immer mehr in die Geschichte dieser starken Frau, die Ende des 18.Jhr ihren gewalttätigen Ehemann verlassen und allein nach Amerika gekommen war, um schließlich dort ihr Glück bei einem französischen Edelmann, Francois de Pellerin gefunden hatte, der sich auf Seiten der Indianer schlug. Doch kann diese Lektüre Charles die Augen öffnen, für all das Leben und Liebe, die ihm noch bevor stehen?

 

Meine Meinung: 

Nach langer Zeit und vielen Krimis, mal wieder etwas fürs Herz. Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen und kann nur sagen, Hut ab Mrs. Steel! Ein tolles Buch. Eigentlich perfekt, für die Herbst- und Winterzeit mit einer Tasse Kakao und einer Decke über den Beinen. Aber auch so eine kurzweilige Unterhaltung. Natürlich ist es ziemlich bald klar, wie die Geschichte ausgeht und wer wen bekommt, aber die Autorin schafft es, diese Tatsache völlig zur Nebensache werden zu lassen.

Die Geschichte vereint alles, was ein guten Liebesroman braucht, einen sympathischen Helden (ja, ein Mann), der eine Entwicklung durch macht, eine traumhafte Landschaft, deren Beschreibung genau in der richtigen Dosis einfließt, eine gute "Oma", eine spröde, aber attraktive alleinstehende Frau und ein romantisches Geheimnis. Ein besonderes Vergnügen waren für  mich die Tagebucheintragungen von Sarah Ferguson. Obwohl der Wilde Westen nicht meine bevorzugte historische Epoche ist,  hat es Mrs. Steel verstanden, mich zu fesseln. Die Abschnitte sind nie langatmig oder ausschweifend und manchmal ertappte ich mich dabei, dass ich wie Charles plötzlich hochschreckte, wenn die Geschichte in die Jetzt-Zeit zurück fiel. Dieses Buch ist eine  Empfehlung für jeden, der mal wieder einen klassischen Liebesroman lesen will, der zwar alles hat, aber es weder mit Leid, Liebe, Schmalz und Schnulzigkeit übertreibt. Dies war zwar mein erster, aber ich denke nicht mein letzter Danielle Steel. (Tara)

 

Bewertung: * * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Info: Gebunden 351 Seiten - Blanvalet; 21,47 EUR/ 42,- DM