Zurück zu neuere Bücher Zurück zu Buchbesprechungen Juni 2001
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Margolin, Phillip M.
Auf ewig unvergessen:
Inhalt:
In Hunters Point, einem Vorort von New York, werden vier Frauen
spurlos aus ihren Häusern entführt. Zurück bleibt lediglich eine schwarze Rose und ein
Zettel mit den Worten "Auf ewig unvergessen". Eines Tages werden die Frau und
die sechsjährige Tochter des Rechtsanwaltes Peter Lake ermordet aufgefunden, auch bei
ihnen findet man die Rose und einen Zettel. Die Untersuchung der Sonderkommission der
Polizei, unterstützt von der Polizistin Nancy Gordon, konzentriert sich bald auf zwei
Verdächtige, den Vorbestraften Henry Waters und den Mann der ermordeten Sandra Lake. Auf
Grund eines anonymen Hinweises findet man in Waters Keller die schrecklich zugerichtete
Leiche einer der vermißten Frauen. Waters selbst wird bei
Verhaftung erschossen und der Fall somit abgeschlossen.
Zehn Jahre später nimmt Nancy Gordon Kontakt zu Alan Page, dem
Staatsanwalt von Portland auf, der gerade das Verschwinden von drei Frauen untersucht, in
deren Häuser ebenfalls eine schwarze Rose und die Botschaft "Auf ewig
unvergessen" gefunden wurden. Nancy überzeugt Page von ihrer Theorie, dass der wahre
Täter, Peter Lake, untergetaucht ist und sich unter falschem Namen eine neue Existenz
aufbauen konnte. Danach scheint sie verschwunden. Page glaubt Peter Lake auf Grund der
Beweise aus Hunters Point auch bei den Morden in Oregon überführen zu können und
verhaftet ihn. Doch Betsy
Tannenbaum, die feministische und engagierte Anwältin des Angeklagten, gelingt es
berechtigte Zweifel aufkommen zu lassen. Als dann aber die ersten Leichen auftauchen und
sich die Beweise um ihren Mandanten verhärten, beginnt sie in der Vergangenheit zu
forschen. Dabei kommt sie einem vertuschten Justizskandal auf die Schliche und bringt
nicht nur sich
selbst, sondern auch ihre Familie in Gefahr. Denn es scheint mehr als nur einen Schuldigen
zu geben...
Meine Meinung:
Meinung=Das Buch ist einer der spannendesten Storys, die ich je
gelesen habe. Durchgehend verzwickt, immer wieder überraschend und einfach prädestiniert
zum Miträtseln. Der Leser muß sich mit der Frage um Schuld, Moral und dem amerikanischen
Rechtssystem auseinandersetzen, und dies alles auf eine ungemein fesselnde Art. An manchen
Stellen mag das Buch für zarte Gemüter etwas brutal sein, ich möchte also hiermit
klarstellen, dass es hier um Folter, Vergewaltigung und
völliger Erniedrigung und Unterdrückung von Frauen geht. Die Details sind aber im
Vergleich zu Büchern wie z.B. "@Eros", "Der Psychiater" oder
"Hannibal" noch harmlos. Wirklich missglückt fand ich, dass der Autor an
manchen Stellen mit der
"Dampfhammer-Methode" a la "siehst du, hier ist ein Hinweis, damit du auch
darauf kommst, wer der Mörder ist" arbeitet. Für erfahrene Thrillerleser wirklich
unbefriedigend!!!
Ich gebe trotzdem 3 Sterne, weil die Geschichte so viele Facetten
hat, dass sie es schafft, trotz vieler früh gelöster Fragen und deutlicher Hinweise auf
die Lösung , spannend zu bleiben. (Tara)
Bewertung: * * *
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)
Info:
Knaur Verlag TB; 430 Seiten; 10,-DM