Hallo Maria,
interessant, was Du über die stagnierte Entwicklung der Frau in "Familienglück" schreibst. Das würde mich auch interessieren, ob Tolstoi das absichtlich so angelegt hat, oder nicht. Ich vermute eigentlich dass es absichtlich ist. Denn in einem der Nachworte zu "Eine Frage der Schuld" stand, dass Tolstoi der Ansicht war, dass Frauen, die die Ehe eingehen, nur noch dort ihre Bestimmung suchen sollten. Da er in "Familienglück" wohl seine Vorstellungen von der Ehe beschreibt, scheint mir das beabsichtigt. Auch seine spätere Ansicht, die auch in der "Kreutzersonate" zum Ausdruck kommt, spricht dafür: Er meinte darin, dass Frauen einzig die Männer verführen und beherrschen wollen, und dass das daher rührt, dass sie sonst keine Beschäftigung haben.
Wenn ich "Familienglück" lese, werde ich Deine Gedanken dazu im Tolstoi-Thread nachlesen. Vielen Dank für den Hinweis.
Schade, ich sehe gerade, dass es von Dörlemann eine
Neuausgabe gibt, die fast noch schöner ist, als die vergriffene. Mal sehen, vielleicht verkaufe ich mein Marketplace-Exemplar wieder, und hole mir dann diese.
Die Kindle-Ausgabe habe ich auch, bin mir aber wieder nicht schlüssig, ob sie vollständig ist. Es steht dort angegeben, dass es 109 Printseiten seien, die Dörlemann-Ausgabe hat 189 Seiten, ist aber ja auch sicher kleinformatig. Aber auch andere Ausgaben liegen bei rd. 120-145 Seiten. Seit "Nana" von Zola bin ich da vorsichtig. Außerdem soll die Übersetzung bei Dörlemann sehr gut gelungen sein. Zumindest wurde sie häufig lobend erwähnt. Aber eine Alternative wäre das ebook natürlich, falls jemand diese kurzen Roman lesen möchte.