Hallo zusammen,
Herr Katō spielt Familie habe ich beendet. Ein ruhiges kleines Buch, das man nicht unterschätzen sollte. Die harmlose Geschichte enthält so viel Gewichtiges. Wir leben so vor uns hin, haben Pläne (Reisen, einen Hund anschaffen, mit dem Partner schönes erleben…). Und irgendwann schauen wir womöglich zurück, und stellen fest, dass wir all das versäumt haben. Vielleicht stellen wir auch fest, dass wir unglücklich sind. Vielleicht drückt es sich durch Wut aus, wie manchmal beim (an sich) stillen Herrn Katō. Oder wir werden krank. Oder bemerken es gar nicht,… bis es zu spät ist. Ein Buch, das mich zum nachdenken über diese Dinge gebracht hat. Und ein Buch, das zudem sehr zart erzählt ist. Das hat mir wohlgetan, das hat mir gefallen! Obwohl es ein kurzes Büchlein ist, mit einem gefälligen Schriftbild, habe ich es sehr langsam gelesen, um all das, was drin steckt, nicht zu überfliegen, in Eile. Ich habe es in Ruhe auf mich wirken lassen. Mir Zeit genommen über das Gelesene nachzudenken, über mein Leben nachzudenken. Schön, wenn ein Buch dazu veranlassen kann, mal langsamer zu machen, und über sich selbst nachzudenken, nicht wahr?
Nun habe ich
“Brooklyn“ von
Colm Tóibín begonnen. Das hatte ich für dieses Frühjahr fest vor. Ich freue mich auf dieses Buch. Sagen kann ich noch nichts dazu, denn ich bin erst ganz am Anfang, ich hatte die letzten Tage wenig Zeit zum lesen. Ich werde berichten. (Und ich kann mir vorstellen, dass du dich freust, wenn du liest, dass ich gerade dieses Buch lese, liebe Sonja!
)
@Josie: Ich hoffe, ich konnte mit meinen abschließenden Gedanken Aufschluss darüber geben, ob Herr Katō auch etwas für dich ist, liebe Josie. Ich freue mich schon auf „Ich nannte ihn Krawatte“; das habe ich auf meinem Kindle. Die Ruhe, die das Buch ausstrahlt, könnte für dich tatsächlich auch wohltuend sein. Und ich bin gespannt, was du zu „Herr Jakob träumt“ berichten wirst, denn ich glaube auch das strahlt Ruhe aus. Schöner Kauf!
Dann kennst du aus Erzählungen, und aus deinem eigenen Erleben auch noch ein paar Originale des öffentlichen Dienstes. Mit meinen 29 Jahren im öffentlichen Dienst könnte ich manche Anekdote erzählen! Es stimmt, der Wind ist heute ein anderer, selbst im öffentlichen Dienst. Aber einige sind unvergessen, oder noch nicht in Rente.
@Didonia: Das klingt nach einem reizenden Buch. Insel, Bücher, so richtig zum wohlfühlen. Ich folge deinem Bericht sehr gerne, und wünsche dir viel Spaß beim weiterlesen!