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Re: Stewart O'Nan

BeitragVerfasst: Fr 1. Apr 2011, 13:40
von Petra
Hallo Maria,

ja, das lässt (oder liest :mrgreen: ) sich wirklich gut an! ;-)

Ich hoffe sehr, dass ich durch "Abschied von Chautauqua" einen Zugang zu O'Nan finde. Denn seine Themen interessieren mich SEHR! (Auch in "Letzte Nacht", so dass ich umso mehr bedauerte, dazu absolut keinen Zugang gefunden zu haben.)

Eben habe ich auch im Thread über Zitate und Widmungen in Büchern was über eines der Zitate in "Abschied von Chautauqua" geschrieben. Auch das stimmt mich sehr auf das Buch ein! Ich liebe es, wenn einem Autor das durch solch kleine, aber liebevollen Mittel gelingt!

Re: Stewart O'Nan

BeitragVerfasst: Sa 2. Apr 2011, 19:52
von JMaria
Petra hat geschrieben: Eben habe ich auch im Thread über Zitate und Widmungen in Büchern was über eines der Zitate in "Abschied von Chautauqua" geschrieben. Auch das stimmt mich sehr auf das Buch ein! Ich liebe es, wenn einem Autor das durch solch kleine, aber liebevollen Mittel gelingt!


Hallo Petra,

sehr schön gesagt. Sowas stimmt mich auch gerne ein oder es lässt mich darüber nachdenken, was er mir damit mitteilen möchte. Wie zum Beispiel dieses Manderley, ein verlorener Sehnsuchtsort, wie ich im anderen Zitate Thread geschrieben habe.

auch in "Halloween" hat er zwei Zitate vorweg gestellt, eins davon war von Kurt Cobain mit einer Zeile aus seinem Abschiedsbrief:

I hate myself and want to die

und wenn man sich den Inhalt betrachtet (kürzlich habe ich mich zum Buch geäußert), so passt es erschreckend gut zur Geschichte.

Liebe Grüße
Maria

Re: Stewart O'Nan

BeitragVerfasst: Mo 4. Apr 2011, 10:19
von Petra
Hallo Maria,

da scheint Stewart O'Nan auch in "Halloween", dem Thema gerecht, ein sehr passendes und (auch aufgrund seines Verfassers) ein sehr erschütterndes Zitat gewählt zu haben. So etwas mag ich sehr! Schön, dass Du auch dafür ein Faible hast.

Manderley, ein verlorener Sehnsuchtsort - sehr schön in Worte gefasst. Genauso empfinde ich es auch. Da werde ich doch gleich mal im Zitate-Thread nachsehen.

Re: Stewart O'Nan

BeitragVerfasst: Mo 4. Apr 2011, 10:22
von steffi
Petra, ich freue mich, dass du dich so über das Buch freust. Und natürlich freue ich mich auch, dass unsere Bemühungen schließlich doch noch gefruchtet haben :mrgreen:

Re: Stewart O'Nan

BeitragVerfasst: Mo 4. Apr 2011, 10:51
von Petra
Hallo Steffi,

ja, meine Freude und Vorfreude ist wirklich groß! Und ich bin so froh, dass ich Eurer hartnäckigen Begeisterung nun doch noch erlegen bin, denn ich denke, das Buch ist ganz was für mich! Und ohne Euch hätte ich es verpasst - bzw. ihm keine Chance gegeben. Ich danke Euch! :D

Re: Stewart O'Nan

BeitragVerfasst: Fr 20. Mai 2011, 09:48
von Petra
Hallo Steffi und Maria,

Euren anhaltenden Erwähnungen von "Abschied von Chautauqua" habe ich zu verdanken, dass ich das Buch jetzt lese. Und sowohl im Ich lese gerade-Thread, als auch im Thread mit der literarischen Weltkarte habe ich bereits geschwärmt. Die ersten Seiten üben schon solch eine magische Wirkung auf mich aus. Ich freue mich sehr auf dieses Leseerlebnis! Danke noch mal fürs stete empfehlen! :-)

Und auf "Emily, allein" freue ich mich auch jetzt schon. Wenn es auch eines der Themen behandelt, die ich schlecht an mich lassen kann. Die bloße Vorstellung, wie sich jemand fühlt, der seinen Partner verloren hat, und nun alleine zurecht kommen muss, bedrückt mich sehr. Aber es ist ein Thema, das viele Menschen betrifft, auch in meinem Umfeld (zumindest in der Vergangenheit). Und deshalb ist für mich eine Auseinandersetzung damit auch wichtig.

Re: Stewart O'Nan

BeitragVerfasst: Di 31. Mai 2011, 10:10
von steffi
Nachdem ja so viel von Stewart O'Nan die Rede ist, habe ich mit "The Night Country" (dt. Titel: Halloween) angefangen.

Mein erstes Buch von ihm in englisch und ich bin gespannt, wie sich das liest. Am Anfang bin ich ein bißchen über Begriffe gestolpert, die ich nicht kannte. ich denke, das war eher Umgangssprache. Außerdem verkürzt er gerne Sätze, grade auch die gesprochenen, sodass es schon am Anfang etwas Aufmerksamkeit erfordert. Da mir das aber öfters mit englischen Büchern so geht, denke ich, dass sich das legen wird. Aber ein bißchen leidet die Atmosphäre halt darunter *grummel*

Re: Stewart O'Nan

BeitragVerfasst: Di 31. Mai 2011, 10:37
von JMaria
steffi hat geschrieben:Nachdem ja so viel von Stewart O'Nan die Rede ist, habe ich mit "The Night Country" (dt. Titel: Halloween) angefangen.

Mein erstes Buch von ihm in englisch und ich bin gespannt, wie sich das liest. Am Anfang bin ich ein bißchen über Begriffe gestolpert, die ich nicht kannte. ich denke, das war eher Umgangssprache. Außerdem verkürzt er gerne Sätze, grade auch die gesprochenen, sodass es schon am Anfang etwas Aufmerksamkeit erfordert. Da mir das aber öfters mit englischen Büchern so geht, denke ich, dass sich das legen wird. Aber ein bißchen leidet die Atmosphäre halt darunter *grummel*


Hallo Steffi,

da bin ich auch gespannt, wie es dir gefällt und wie es sich in englisch liest. Diesmal erzählen ja die Geister die Geschichte. Allen voran der allwissende Erzähler Marco und seine Neben(geister)erzähler Danielle und Toe.

ich fands sehr gut durchdacht und beklemmend schön.

Grüße von
Maria

Re: Stewart O'Nan

BeitragVerfasst: Di 31. Mai 2011, 15:47
von Petra
Hallo Steffi und Maria,

interessant, was Ihr so über "Halloween" zu sagen wisst. O'Nan scheint wirklich ein sehr vielfältiger Autor zu sein.

Mutig, ihn auf Englisch zu lesen. Für meine Begriffe zumindest. ;-)

Dass da die Atmosphäre ein wenig leidet, kann ich mir denken. Ginge mir leider auch so - sehr sogar. Aber das liegt an meinen wirklich mangelhaften Sprachkenntnissen. Je besser man das beherrscht, umso weniger trifft das natürlich zu.

Schön, dass Du durch die vielen Gespräche über Stewart O'Nan nun auch wieder zu etwas von ihm gegriffen hast. Ich hoffe auf weiteren Bericht. :-)

Re: Stewart O'Nan

BeitragVerfasst: Di 31. Mai 2011, 16:36
von JMaria
Petra hat geschrieben:
interessant, was Ihr so über "Halloween" zu sagen wisst. O'Nan scheint wirklich ein sehr vielfältiger Autor zu sein.


Hallo zusammen,

wie O'Nan den Leser in seinen Roman "Halloween" lockt, fand ich schön schaurig:

"Komm, Freund, Fremder, Geliebter, Nachbar. Komm aus deinem behaglichen Zimmer mit dem Großbildfernseher, komm aus deinem warmen Haus in die kühle Nacht hinaus. Riech die nassen, zermatschten Blätter in der Einfahrt, die moderige Mischung aus Staub und Koriander in der Luft. Es ist die beste Zeit des Jahres, die einzige Jahreszeit, in der du etwas von uns und unserer malerischen Vergangenheit wissen willst - von Hexenjagden und dem Rauch von Holzfeuern, den urigen Namen der Toten auf moosbedeckten Friedhöfen...


die Geister, die hier erzählen, sind drei Jugendliche, die an Halloween des Vorjahres bei einem Autounfall ums Leben kamen. Nun sind sie in einer Art Zwischenreich und es ist wieder Halloween . Durch sie sehen wir wie es dem Polizisten seither erging, der bei der Verfolgungsjagd teilhatte oder den zwei überlebenden Freunden, davon einer unverletzt (wie es aber in ihm drin aussieht ist ganz schlimm) und der andere hat einen Gehirnschaden davongetragen und ist seither debil und auf die Eltern angewiesen.

und im Endeffekt sind die Überlebende genauso tot, wie die Toten selbst.

Die Story ist klasse erzählt.

Es gibt noch günstige Restexemplare bei Amazon für 4,99 €, gebunden:

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Grüße von
Maria