Krimis bibliophil

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Re: Krimis bibliophil

Beitragvon Petra » Do 6. Sep 2012, 16:08

Hallo Trixie,

ich habe den Titel des Threas abgeändert. :-)

Schade, dass es diese Serie auch wieder nur auf Englisch gibt. Wäre sonst für mich bestimmt interessant, allein schon wegen des reizvollen Handlungsorts San Francisco. Dort war ich selbst mal, und würde mich literarisch gern dort mal auf so angenehme Weise aufhalten.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Krimis bibliophil

Beitragvon Didonia » Do 6. Sep 2012, 16:16

Petra hat geschrieben:Schade, dass es diese Serie auch wieder nur auf Englisch gibt.


Das finde ich auch. Vielleicht könnte der Thread ja auch "engl. Krimis bibliophil" heißen, dann kann ich mir immer eine Enttäuschung sparen :cry:
Lesende Grüße, Anne

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Re: Krimis bibliophil

Beitragvon Trixie » Do 6. Sep 2012, 16:35

Hallo Petra,

danke, das ging ja mal wieder schnell!

Ja, genau das dachte ich nach einigen Kapiteln auch: Diese Reihe hätte ich sehr gern ins Deutsche übersetzt gehabt! Meine Mutter und ich haben bei Krimis einen ziemlich deckungsgleichen Geschmack, und ich finde es immer enttäuschend, wenn ich von solch gutem Lesestoff weiß, aber sie daran nicht teilhaben kann.

Ich verstehe auch nicht, wo das Problem liegt, aber ich fürchte es läuft auf die banale Argumentation deutschsprachiger Verlage hinaus, daß sie bei den Cozy-Krimis nicht allzu viele Käufer erwarten. Das letzte Jahrzehnt war dann auch entsprechend stark von skandinavischen Autoren geprägt, deren Werke doch meist in die Thriller-Richtung gehen, auf jeden Fall aber in eine etwas härtere Schreibe. Leider bleibt unser Geschmack dabei mal wieder auf der Strecke. Ab und zu mal ein probeweise veröffentlichter einzelner Titel -oft noch nicht einmal der erste Band- einer Reihe, kaum beworben, meist von Verlagen, deren Erzeugnisse nicht mal in jeder Buchhandlung zu finden sind - das war's dann, und wenn's an die Analyse der Verkaufszahlen geht, sehen sich die Verlage natürlich darin bestätigt, daß solche Titel in Deutschland "nicht gehen". Doch, sie gehen, das sieht man z.B. an Weltbild, der sich diverser Cosy-Krimireihen aus dem angelsächsischen Raum angenommen hat, darunter z.B. die Lara McClintoch-Reihe von Lyn Hamilton, die Katzenkrimis von Marian Babson usw. - leider zu sporadisch, aber sie kommen gut an und haben ganz offensichtlich ihre Abnehmer.

Vielleicht ebbt diese Thriller-Welle ja bald ab und es geraten wieder Autoren aus anderen Ecken der Welt in den Fokus. Bei den Serien im Fernsehen sieht man zum Glück schon so eine leichte Tendenz, zumindest bei den öffentlich-rechtlichen Sendern wie ZDF, ZDFneo oder Arte, die uns in den vergangenen paar Jahren mit so schönen Krimiserien wie "Eine Detektivin für Botswana", "Death in Paradise" oder "Hustle" überrascht haben, ganz zu schweigen von dem Glücksgriff der ARD, die moderne BBC-Fassung "Sherlock" zu zeigen - endlich mal etwas für den moderaten Krimigeschmack! Man kann Hoffnung schöpfen.

Gruß,
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Re: Krimis bibliophil

Beitragvon JMaria » Fr 7. Sep 2012, 10:36

Trixie hat geschrieben:Hallo alle,

ich belebe diesen Strang mal, weil ich zur Zeit an dem ersten Band aus der Krimireihe von Kate Carlisle um die Buchbinderin/ -restauratorin Brooklyn Wainwright dran bin. Also, eigentlich schon zu 3/4 durch, so schön flutscht dieser Krimi.

Homicide in Hardcover handelt in San Francisco und teils im nördlich davon gelegenen "Wine Country" Sonoma County. Es geht um eine Bibliothek, die wertvolle Druckerzeugnisse aller Art ausstellt, eine eigens von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebene Schmuckausgabe von Goethes "Faust", die man sich für eine Ausstellung von den jetzigen Eigentümern ausleihen möchte, ein Buch mit bewegter Geschichte, auf dem angeblich ein Fluch liegt, dem jeder, der enger mit ihm zu tun hat, zum Opfer fällt. Leider zuletzt auch der Restaurator, der ein väterlicher Freund Brooklyns war. Als sie selbst daraufhin diesen Auftrag erteilt bekommt, häufen sich die schockierenden Ereignisse um sie herum - und es bleibt nicht bei einer Leiche, die sie innerhalb weniger Tage auffindet. Und zu allem Überfluss gerät sie dadurch sowohl bei der heimischen Polizei wie bei dem britischen Sicherheitsfachmann Derek Stone, der mit der Überwachung der Exponate der Bibliothek beauftragt ist, ins Zentrum der Aufmerksamkeit...


.... Sie erinnert mich ein wenig an Meg Langslow und ihren Anhang. Ja, so in etwa ist der Ton und die Atmosphäre in diesem Krimi.



Hallo Trixie,

mußt du Meg Langslow erwähnen. Jetzt ist der Krimi natürlich in meinen Fokus gelangt, wenn die Stichworte "bibliophil usw." nicht schon gereicht hätten :D

eine Leseprobe habe ich mir schon runtergeladen.

Danke dir für die ausführliche Beschreibung von Homicide in Hardcover und die Belebung des Threads :-)
Schöne Grüße, Maria
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Re: Krimis bibliophil

Beitragvon SilkeS. » Mo 10. Sep 2012, 15:51

Trixie hat geschrieben:Ähnliche Links:
Dido Hoare Krimiabenteuer

Hallo alle,

ich habe beim Stöbern eine kleine Reihe von -leider wieder nur englischsprachigen- Krimis entdeckt, die in einer Kleinstadt in New Hampshire angesiedelt sind, wo der örtliche Buchhandel tatsächlich blüht und gedeiht: "The Booktown Mystery Series". In den drei bislang erschienenen Krimis spielt Krimi-Buchladen-Inhaberin Tricia Miles die Rolle der Amateur-Ermittlerin. Etwas mehr zur Reihe auf der HP der Autorin Lorna Barrett.

Ich bin versucht, mir den ersten Band zu besorgen. Neuengland und eine Buchladen-Straße - klingt alles nach einer interessanten Kulisse für Cozy-Krimis.

Gruß,
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Re: Krimis bibliophil

Beitragvon Petra » Mi 12. Sep 2012, 16:20

Hallo zusammen,

ja, Trixie und Didonia, echt schade, dass die meisten von den tollen Serien nicht ins Deutsche übersetzt werden. Und so unverständlich. Es ist solch ein schönes Genre. Anstatt dessen setzt man lieber auf allerhand blutrünstiger Serien-Killer-Thriller. Ich hoffe auch, dass diese Mode sich mal umkehrt. Es stimmt schon, es geht ja auch in anderen Bereichen hin und wieder in die andere (ruhigere) Richtung zurück. Man schätzt hin und wieder mehr Beschaulichkeit, vielleicht wirkt sich das ja auch mal wieder auf die Literatur aus. Du hast aus dem Bereich TV gute Beispiele genannt, Trixie. Wirklich erfreulich, dass Serien wie „Death in Paradise“ ausgestrahlt werden! :-)

Dass Weltbild einige Cozy-Krimireihen anbietet, muss ich mir selbst mal stärker verinnerlichen, und mehr einen Blick darauf haben. Das ist wirklich erfreulich, und auch schön, dass es eben anzukommen scheint.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Krimis bibliophil

Beitragvon JMaria » So 28. Apr 2013, 11:08

Hallo zusammen,

auf meiner Suche nach einem Buch von Ernest Hemingway bin ich auf eine Krimiserie gestoßen, die manche hier interessieren könnte:

DD McGil Literati Mystery
http://dianegilbertmadsen.com/books

darin geht's um reale Geheimnisse oder Vorkommnisse in der Literatur, z.b. verlorene Seiten eines Buches von Hemingway, oder einen Vorfall aus dem Leben des schottischen Dichters Robert Burns...und daraus macht die Autorin einen Kriminalfall.
Klingt verlockend.

http://www.amazon.de/Diane-Gilbert-Mads ... r_dp_pel_1
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Re: Krimis bibliophil

Beitragvon Trixie » So 28. Apr 2013, 13:27

Hallo Maria,

ooooooh, die klingen aber gut! Scheint wieder etwas für mich zu sein. Danke für diesen Tip!

Gruß,
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Re: Krimis bibliophil

Beitragvon Petra » Mo 29. Apr 2013, 14:32

Schade, dass es die Bücher nicht in deutscher Übersetzung gibt. Klingen wirklich toll!
Liebe Grüße,
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Re: Krimis bibliophil

Beitragvon Trixie » Do 2. Mai 2013, 20:10

Hallo alle,

ich habe etwas weiter in dieser Richtung gestöbert und bin auf eine Autorin gestoßen, die u.a. eine bibliophile Cozy-Krimi-Reihe geschrieben hat:

Carolyn G. Hart: Death On Demand

Im Englischen wird an der Serie Death On Demand noch geschrieben, und ausnahmsweise wurde aus ihr in den 90ern sogar als "Annie-und-Agatha"-Reihe bei Heyne ins Deutsche übersetzt - leider aber nur die ersten beiden Bände, Tod auf Anfrage und Entwurf für einen Mord. Was ich an Info zu der Reihe zusammentragen konnte, erinnert mich stark an die Booktown-Mysteries von Lorna Barrett (d.h. natürlich umgekehrt, denn die Reihe von Carolyn G. Hart begann ja schon 1987): In ihnen ermittelt jedenfalls die Besitzerin einer Krimi-Buchhandlung. Im Fall von Annie Laurance erbt sie diese Buchhandlung von einem Onkel, und sie befindet sich auf einer Insel (hach, immer wieder schön, so Inselkrimis!) vor der Küste von South Carolina. Eine Katze ist ebenfalls dabei, heißt hier Agatha (bei Barrett ist es "Miss Marple") und spielt offenbar eine ziemliche Rolle bei der Aufklärung der Fälle.

Die Reihe kam hüben wie drüben auch sehr gut an, wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet (u.a. mit dem Agatha Award) und erntet noch immer gute Kritiken bei den Lesern.

Das hat mich veranlaßt, mir doch etwas Gutes zu gönnen, und ich habe mir das erste Buch aus der Reihe, Death on Demand als englisches Kindle-Ebook gekauft. Außerdem noch den ersten Band einer weiteren Reihe, die ebenfalls gut klingt, aber dazu schreibe ich dann in dem entsprechenden Thread weiter.

Auch die beiden deutschen Bände sind antiquarisch/ gebraucht durchaus noch zu bekommen, diesmal ist mein Tip also auch etwas für die bevorzugt deutsch Leser ;) .

Gruß,
Trixie
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