AutorInnen-Lesungen

Plattform zum Austausch über Bücher und Themen rund ums Buch.
Forumsregeln
Kommerzielle Einträge werden ohne Kommentar gelöscht!

AutorInnen-Lesungen

Beitragvon Fevvers » Mo 5. Okt 2009, 11:45

Hallo Doris,
hallo zusammen,

wie angekündigt ein Lesungs-Thread.

Die chinesische, in London lebende Autorin Xiaolu Guo, schreibt nicht nur erfolgreich Bücher, sondern hat sich mittlerweile auch als Filmemacherin einen Namen gemacht (Goldener Leopard 2009). Sie las selbst aus der engl. Originalfassung ihres neuen Romans "Ein UFO, dachte sie".

Erzählt wird die Geschichte eines chin. Dorfes in der Provinz, das aufgrund einer seltsamen Begebenheit - eine vermeintliche UFO-Landung - ins Blickfeld des Staates gerät und in den folgenden Jahren zu einer 'modernen' Stadt ausgebaut wird, und das auf absurde Weise.
Stilistisch ist das Buch in Berichtsform abgefasst. Das lässt sich womöglich nicht immer flüssig lesen, trägt aber zur feinen Ironie der Geschichte bei und entlarvt das Vorgehen der Funktionäre.

Weit interessanter als die eigentliche Lesung war das sich anschließende Interview. XG berichtete lebhaft und offen über ihren Werdegang und ihr Exil, über das Spannungsfeld zwischen Politik und Literatur, in dem Autoren aus totalitären Staaten leben.

Ferner gab sie ein paar Hintergrundinfos zur Entstehung ihres "Kleinen Wörterbuchs für Liebende", das auf einem realen Tagebuch basiert, das sie führte, als sie langsam in die englische (Fremd-) Sprache eintauchte.

LG, Fevvers
Liebe Grüße, Fevvers

Ich lese gerade: Florian Illies, 1913 (S.Fischer)

Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
(G.C.L.)
Benutzeravatar
Fevvers
 
Beiträge: 277
Registriert: Di 14. Okt 2008, 13:03

Re: AutorInnen-Lesungen

Beitragvon Doris » Di 6. Okt 2009, 09:52

Hallo Fevvers,

das ist ja spannend.
Ich habe das Buch "Ein Ufo, dachte sie" schon seit längerem auf meiner Wunschliste.
Ist der Text sehr satirisch, oder kam das bei der Lesung nicht so rüber? Würde mich mal interessieren.

Ich gehe heute Abend zu Anthony McCarten und bin mal sehr gespannt wie die Lesung denn werden wird.
Das Buch habe ich am Wochenende gelesen und fand es gut. Was mir an ihm so gut gefällt ist die Art und Weise wie er sich der immer wieder Zukurzgekommenen annimmt. Ohne Schnörkel ohne Kitsch, aber mit viel Würde.

Herzlichst, Doris
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
Doris
 
Beiträge: 1277
Registriert: Fr 10. Okt 2008, 14:38

Re: AutorInnen-Lesungen

Beitragvon Fevvers » Mi 7. Okt 2009, 11:35

Hallo liebe Doris,

natürlich möchte ich an dieser Stelle alles über die Lesung mit McCarten hören? Hat sie Dir gefallen? Gab es ein Interview?

Noch einmal zu XG: Der UFO-Roman scheint von feiner Satire zu leben, an ausgesuchten Stellen. Ich musste oft schmunzeln. Und wie so oft, ist feine Satire oft hintergründiger als eine völlige Überzeichnung.

LG, Fevvers
Liebe Grüße, Fevvers

Ich lese gerade: Florian Illies, 1913 (S.Fischer)

Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
(G.C.L.)
Benutzeravatar
Fevvers
 
Beiträge: 277
Registriert: Di 14. Okt 2008, 13:03

Re: AutorInnen-Lesungen

Beitragvon Doris » Mi 7. Okt 2009, 13:54

Liebe Fevvers,

also....es war einfach nur schön.
Anthony McCarten ist ein ganz sympthatischer, ruhiger, humorvoller Mann. Grauhaarig mit einem gepflegten Vollbart.
Eine tolle Lesestimme!
Wobei er mir besser gefallen hat als er aus dem Buch erzählt hat.
Nachdem der deutsche Vorleser seine Passage beendet hatte, hat McCarten dazu dann erklärende Worte geliefert. Das habe sogar ich gut verstanden.
Viele Zuschauerfragen gab es nicht, nur wo er hauptsächlich lebt.
Er hat drei Wohnsitze, Wellington/Neuseeland, L.A. und Gloucestershire. Und er verbringt die meiste Zeit in England.
Er hat diese (peinliche) Situation dann auch gleich beendet und die Leute nicht aufgefordert Fragen zu stellen, sondern hat sich auf eine sehr herzliche Art und Weise für das Kommen bedankt und sich verabschiedet.
Und mein Buch ist signiert :D

Herzlichst, Doris
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
Doris
 
Beiträge: 1277
Registriert: Fr 10. Okt 2008, 14:38


Zurück zu Diskussionsforum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 110 Gäste