Landhaus- und Dorfkrimis und sonstige Cosy Krimis

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Re: Landhaus- und Dorfkrimis

Beitragvon AnjaB » So 24. Jan 2010, 10:29

Hallo Ihr Lieben,

Ich weiß ja, du magst die Figur der Miss Marple, dargestellt von Margaret Rutherford überhaupt nicht und dann heißt auch noch die Freundin von Evadne Cora Rutherford.


Ja aber diese Anspielung finde ich wiederum sehr nett. ;)

Ein wirkliches Bild habe ich mir von Evadne nicht gemacht. Mach ich mir auch selten von einer Romanfigur.


Gut inzwischen bin ich etwas weiter und ich glaube sie geht eher in die Richtung der Figur im "Dessert für eine Leiche Film".
Und sie hat Anleihen bei Mrs Oliver, die ja auch ohne Punkt und Komma erzählen kann.

Es sind diese Sequenzen die mich etwas nerven, wo ich das Gefühl habe sie labbert so ohne Punkt und Komma dem armen Ex-Inspector die Ohren ab :lol: .

Und da erinnert sie mich ganz fürchterlin an die Rutherford Marple, die so furchtbar rechthaberisch und wichtigtuerisch ist.


Klar, wer authentische Verfilmungen mag, der kann diese Christie-Verfilmungen nicht mögen. Ich fand sie immer schon witzig - allerdings war mir schon sehr früh klar, dass sie mit den Büchern nichts zu tun hatten.



Ich habe erst die Bücher gelesen und dann die Verfilmung gesehen, ich war fassungslos. OK ist inzwischen 20 Jahre her.
Mir ist (inzwischen) schon klar, dass das was mich an der richtigen Miss Marple so fasziniert, nämlich sie sitzt in Ihrem Lehnstuhl und häkelt, sie werkelt ein wenig im Garten, sie beteiligt sich am Leben im Dorfe und zieht daraus ihre Schlüsse, in einem Film nicht so funktioniert, bloß dann hätten sie davon die Finger lassen sollen. :roll:

Oder zumindest nicht Miss Marple dran schreiben sollen!

Ich kann Herrn Ustinov als Poirot nicht leiden :mrgreen:


Jein, da sehe ich mir Mr. Ustinov an, nicht Poirot. :)
Und ich mag Ustinov.

LG
AnjaB
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Re: Landhaus- und Dorfkrimis

Beitragvon JMaria » So 24. Jan 2010, 12:09

AnjaB hat geschrieben:Mir ist (inzwischen) schon klar, dass das was mich an der richtigen Miss Marple so fasziniert, nämlich sie sitzt in Ihrem Lehnstuhl und häkelt, sie werkelt ein wenig im Garten, sie beteiligt sich am Leben im Dorfe und zieht daraus ihre Schlüsse, in einem Film nicht so funktioniert, bloß dann hätten sie davon die Finger lassen sollen. :roll:

Oder zumindest nicht Miss Marple dran schreiben sollen!


o nein, liebe Anja, gönn uns alten Rutherford Fans diese Verfilmungen ! Sie ist in der Zwischenzeit doch schon Kult. :mrgreen:

Hallo zusammen,

nun bin ich durch mit "Mord auf ffolkes Manor" und es hat mir sehr gut gefallen. Am Ende fand ich den Erzählwechsel noch sehr einfallsreich.

Der Autor macht ja aus allem ein Pastiche ( @Steffi, Proust lässt grüßen ;-) ) ob es um die Figur der Miss Marple geht, oder um das Genre des "Dorfkrimi" selbst. Alles ist mir sicherlich nicht aufgefallen, obwohl ich das Gefühl habe, dass der Übersetzer wirklich sehr gute Arbeit geleistet hat.

Kann sich noch jemand erinnern, dass Agatha Christie mit dem Dorfnamen "Mayhem Parva" sozusagen dem Dorfkrimi einem Namen gegeben hat? Ich dachte Miss Marples Krimis spielten in einem anderen Ort *grübel*

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Gruß,
Maria
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Re: Landhaus- und Dorfkrimis

Beitragvon AnjaB » So 24. Jan 2010, 17:04

Hallo Maria
o nein, liebe Anja, gönn uns alten Rutherford Fans diese Verfilmungen ! Sie ist in der Zwischenzeit doch schon Kult. :mrgreen:



Aber nur weil Du es bist :lol:


Kennst Du eigentlich eins der Detection club Bücher, das die gemeinsam geschrieben haben?

Ich hab mal eines gelesen und am spannedsten waren die Kommentare der Verfasser am Ende des Buches ;)

Die waren sich wohl auch nicht wirklich grün :twisted:

LG
AnjaB
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Re: Landhaus- und Dorfkrimis

Beitragvon JMaria » So 24. Jan 2010, 17:47

AnjaB hat geschrieben:
Kennst Du eigentlich eins der Detection club Bücher, das die gemeinsam geschrieben haben?

Ich hab mal eines gelesen und am spannedsten waren die Kommentare der Verfasser am Ende des Buches ;)

Die waren sich wohl auch nicht wirklich grün :twisted:

LG
AnjaB


Hallo Anja,

klär mich bitte auf. Ich habe noch nichts über Detection Club Bücher gehört oder gelesen.

neugieriege Grüße
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Re: Landhaus- und Dorfkrimis

Beitragvon AnjaB » Mo 25. Jan 2010, 09:10

Hallo Maria,
der Ur- Detection Club
hat wohl mehr als einen Roman zusammen geschrieben, ich hab nur "Die letzte Fahrt des Admirals" gelesen und fand es sehr anstrengend und die Kommentare am Ende bezeichnend. :)

LG
AnjaB
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Re: Landhaus- und Dorfkrimis

Beitragvon JMaria » Di 26. Jan 2010, 11:48

AnjaB hat geschrieben:Hallo Maria,
der Ur- Detection Club
hat wohl mehr als einen Roman zusammen geschrieben, ich hab nur "Die letzte Fahrt des Admirals" gelesen und fand es sehr anstrengend und die Kommentare am Ende bezeichnend. :)

LG
AnjaB


Hallo Anja,

gestern habe ich auf einigen englischen Seiten gestöbert und im Wikipedia. Die Info von dir finde ich sehr reizvoll, denn ich wußte bis dato nichts über diesen Zusammenschluß von Autoren, die Regeln aufstellten die den fairen Krimi bestimmten sollten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Detection_Club

"Die letzte Fahrt des Admirals" habe ich mir jetzt mal vorgemerkt, schon wegen den von dir genannten Fußnoten und Anmerkungen.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Landhaus- und Dorfkrimis

Beitragvon lucy » Di 26. Jan 2010, 12:26

@Anja und Maria:

von diesem Club habe ich noch nie gehört. Die Regeln sind ja *goldig*, insbesondere Punkt 5:

*Chinesen haben in der Geschichte nichts zu suchen*
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Re: Landhaus- und Dorfkrimis

Beitragvon JMaria » Di 26. Jan 2010, 12:51

lucy hat geschrieben:@Anja und Maria:

von diesem Club habe ich noch nie gehört. Die Regeln sind ja *goldig*, insbesondere Punkt 5:

*Chinesen haben in der Geschichte nichts zu suchen*


damit schied die Aufnahme von Earl Derr Biggers aus ;-)
der einzige Amerikaner in dieser Gruppe war John Dickson Carr.

LG
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Re: Landhaus- und Dorfkrimis

Beitragvon Petra » Di 26. Jan 2010, 13:12

Hallo zusammen,

Ihr kommt ja auf Sachen - absolut interessant! Dieser Detection Club war mir kein Begriff. Vielen Dank für die Infos hierzu!

Ich habe mich auch gleich mal was umgesehen - besonders nach Veröffentlichungen des Detection Clubs in deutscher Sprache. Dabei stieß ich auf eine Anthologie, in der auch meine Lieblings-Schriftstellerin Patricia Highsmith eine Geschichte beigesteuert hat. Das Buch heißt "Dreizehn Geschworene".

So habe ich mir auch mal die Liste der Autoren angeschaut, die dem Detection Club mal angehört haben im Laufe der Zeit. Interessant wer da so alles vertreten ist! Ich stelle mir diese Zusammentreffen auch sehr amüsant vor!

JMaria hat geschrieben:der einzige Amerikaner in dieser Gruppe war John Dickson Carr.


Wenn ich es richtig gelesen habe, war er nicht der einzige sondern der erste Amerikaner in der Gruppe. Zumal Patricia Highsmith 1975 dem Club zugehörte. Und sie ist ja Amerikanerin. Lebte später aber in Europa.

Mit großem Vergnügen habe ich gelesen, dass Dick Francis auch mal mit von der Partie war (oder ist?).

Die Regeln finde ich auch lustig. Besonders die von Dir genannte mit den Chinesen, die nicht vorkommen dürfen! ;-) (Schön, dass man dazu die Begründung bei Wikipedia nachlesen kann. So wird sie verständlich und erhält einen nachvollziehbaren Sinn.)

Die Regeln sind teils übrigens gar nicht dumm. Und ich wünschte mir bei so manchem Krimi, dass der Autor sie gelesen und befolgt hätte. Was ich z. B. überhaupt nicht leiden kann ist Kommissar Zufall. Und Täter, die erst zum Ende hin eingeführt werden. Aber Ausnahmen darf es natürlich von all den Regeln gern geben - Agatha Christie hat sie ja, wie bei Wikipedia schon gesagt wird, z. B. hier und da mal nicht befolgt. Das hat sie aber ganz genial gemacht - so freue ich mich über diese Regelbrecherin! :-)

Zu Evadne Mount noch mal: Da sieht man mal wie unterschiedlich man Bücher liest, bzw. aus welchen Gründen sie den einen mehr, den anderen weniger ansprechen. Danke für die Einblicke Anja, wie Du das Buch und seine Figuren siehst.

Evadna Mount war für mich nicht so schrullig wie Margaret Rutherford in den Miss Marple-Filmen. Hätte ich mir somit anders vorgestellt. Nervig vielleicht, aber auf eine andere - doch elegantere Art.

Dass Dir die Rutherford-Verfilmungen nicht gefallen, kann ich nachvollziehen. Ich liebe sie zwar. Aber ich habe sie auch gesehen, bevor ich die Vorlagen von Agatha Christie kennenlernte. Ich kann das deshalb im Kopf viel besser trennen. Das gelingt mir meistens so gar nicht, wenn ich zuvor die Vorlage kenne.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Landhaus- und Dorfkrimis

Beitragvon Binchen » Di 26. Jan 2010, 13:54

nur schon mal kurz eingestreut...

Im Vorwort von A.A. Milnes 'Das Geheimnis des roten Hauses' wird auch auf den Detection-Club und seine Regeln verwiesen. Das Vorwort ist besonders lesenswert darin, weil auch die Beweggründe und Konstruktionsgedanken dort geschildert werden.

Daher kannte ich auch die Chinesen - Regel schon ...
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