JMaria hat geschrieben:Die Nominierten des Preises der Leipziger Buchmesse stehen fest.
https://www.spiegel.de/kultur/literatur ... defb618123
YvonneS2 hat geschrieben:Wenn ich mir die Nominierungen so ansehe, verstärkt sich bei mir immer mehr der Eindruck, dass bei Büchern deutschsprachiger Autoren, um in Deutschland überhaupt ernst genommen und als wert erachtet zu werden, drüber zu reden, die Themen nur noch düster, depressiv, problembehaftet, unheilschwanger oder queer sein müssen. Dieser Eindruck wird bei mir auch dadurch verstärkt, wenn man verfolgt, was in einschlägigen Literatursendungen oder Feuilletons besprochen und hochgelobt wird. Mit deutschsprachiger Gegenwartsliteratur kann ich nur noch sehr wenig anfangen und mich interessiert auch ehrlich gesagt keines der hier nominierten Bücher.
Umso erstaunter war ich, dass "Minihorror" von Barbi Marković nominiert ist
Petra hat geschrieben:Und so beobachte ich an mir etwas, was mich selbst überrascht: Ich greife seit einigen Monaten gerne auch mal wieder zu fröhlichen Büchern, die nichts anderes wollen, als dem Leser gut zu tun, und/oder eine schöne Geschichte zu erzählen. Ich empfinde dies als Bereicherung für mein Leben, und werde diesen Büchern Raum geben, so oft und so lange ich es brauche und es mir gut tut. Und so kann ich selbst der allgemeinen negativen Stimmung ein bisschen entgegensteuern. Und auch meiner eigenen, wenn eigene Problem Überhand zu nehmen scheinen.
JMaria hat geschrieben:Hallo zusammen,
@PetraUmso erstaunter war ich, dass "Minihorror" von Barbi Marković nominiert ist
Die Vorstellung des Buches gefiel mir auch gut im Literaturclub.
Ich finde, auch Wolf Haas hat eine Art Probleme zu beschreiben, die einen nicht runterzieht. „Eigentum“ kenne ich zwar noch nicht, aber ich freu mich ihn bei den Nominierten zu sehen.
Trixie hat geschrieben:Hallo Petra,Petra hat geschrieben:Und so beobachte ich an mir etwas, was mich selbst überrascht: Ich greife seit einigen Monaten gerne auch mal wieder zu fröhlichen Büchern, die nichts anderes wollen, als dem Leser gut zu tun, und/oder eine schöne Geschichte zu erzählen. Ich empfinde dies als Bereicherung für mein Leben, und werde diesen Büchern Raum geben, so oft und so lange ich es brauche und es mir gut tut. Und so kann ich selbst der allgemeinen negativen Stimmung ein bisschen entgegensteuern. Und auch meiner eigenen, wenn eigene Problem Überhand zu nehmen scheinen.
das beschreibest du so treffend! In eben diese Phase meiner Lektürewahl trat ich bereits vor einigen Jahren. Und stecke noch immer in ihr drin. Nicht ungern, denn das wenig erbauliche "Zeitgeschehen" bekomme ich in den anderen Medien, Nachrichten und auf der Arbeit zu genüge mit. Das reicht vollauf und benötigt immer mehr ein Gegenwirken. Ich finde, gerade in harten Zeiten muss man -statt zu deprimieren- bei den Menschen die Motivation zum Weitermachen doch eher schüren.
Gruß
Trixie
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