Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

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Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Mi 27. Dez 2023, 15:42

Hallo zusammen

lasst uns diesen Thread wieder füllen mit unseren Leseerlebnisse

:buecher_boden:
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Woolf, Virginia: Zum Leuchtturm (Übersetzung Antje Ravik Strubel)
Christie, Agatha: Murder on the Orient Express (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
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Re: Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Mo 1. Jan 2024, 17:37

Ich habe eine kleine Geschichte aus dem Nachlass von Günter Grass beendet:

Figurenstehen
Ein Kulturbesuch in der DDR und der Besuch des Naumburger Doms hat Günter Grass zu der Geschichte inspiriert und mit Zeichnungen illustriert.

Aus 2023 habe ich Anne Berest: Die Postkarte ins neue Jahre genommen und bin bereits bei der Hälfte des eBooks.
Alles beginnt mit einer anonymen Postkarte die die Mutter der Autorin 2003 erhält mit vier Namen von Mitglieder ihrer Familie die in den 1940er Jahren in Ausschwitz ermordet wurden. Die Autorin beginnt zu recherchieren als ihre kleine Tochter in der Schule Antisemitismus erfährt. Berührend, spannend, aufrüttelnd.


Edit:
@ Sonja,
Schiffsmeldungen gehört zu meinen Lieblingsbücher. Es steht auch auf meiner Liste im Thread „Lieblingsbücher“ . Schön dass du Annie Proulx entdeckt hast.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Mo 1. Jan 2024, 21:16

Maria, ein schöner Einstieg mit der Erzählung von Günter Grass. Zudem eine schöne Ausgabe mit den Illustrationen. Wie ich lese, war die Erzählung zunächst als Kapitel in „Beim Häuten der Zwiebel“ gedacht. Interessant!

Ich habe heute Nacht mein Lesejahr begonnen, da ich es mir nun wieder zur Angewohnheit gemacht habe, vor dem Schlafen ein bisschen ebook zu lesen. Das hilft mir zur Ruhe zu kommen, und in den Schlaf zu finden. Und so habe ich heute Nacht, obwohl es wegen Silvester sehr spät geworden war, mein erstes Buch begonnen. „Mrs Pott’s Mordclub und der tote Bräutigam“ von Robert Thorogood. Auf diesen 2. Band von Mrs Pott’s Mordclub habe ich schon begierig gewartet, da mir der 1. Band bereits so gut gefallen hat. Und das Mrs Pott-Feeling war gleich wieder da! Es spielt im Januar, passt also zur Jahreszeit. Ich hatte es mir für den Jahresbeginn ausgewählt.

Und heute Nachmittag habe ich auch mein erstes Papier-Buch für dieses Jahr begonnen. Auch dieses Buch habe ich bewusst zum Jahreswechsel ausgewählt. Es spielt am 31. Dezember und handelt von Lars ist neunundvierzig, Vieldenker und angehender Schriftsteller. Doch das schon seit einigen Jahren. Seine Vorhaben verschiebt er immer weiter in die Zukunft. Morgen, Morgen, nur nicht heute. Doch jetzt, am 31. Dezember will er endlich alles erledigen, was all die Tage, Wochen, Monate und Jahre liegen geblieben ist. Lars muss erfinderisch werden, um all dies an einem Tag zu schaffen. Ich bin gespannt! „Kleine Probleme“ von Nele Pollatschek.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Barbi Marković - Minihorror (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

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Re: Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

Beitragvon Trixie » Mo 1. Jan 2024, 22:41

Ich beginne das neue Lesejahr mit dem Buch, das ich aus 2023 noch mitgenommen habe: Helen Cox: A Body in the Bookshop, dem 2. Band aus der Krimireihe um Bibliothekarin Kitt Hartley.
Trotz einiger freier Tage zwischen den Feiertagen habe ich leider keinen großen Lesefortschritt damit gemacht, denn der zweite Band begeistert mich bislang nicht so sehr wie der erste. Zum einen rückt der Kriminalfall nämlich in den Hintergrund gegenüber den privaten Entwicklungen im Leben von Kitt und vor allem dem ihrer Freundin Evie, was sich auch darin zeigt, dass ich in etwa in der Mitte des Buches angekommen bin und es -wie Milo Perrier in "Eine Leiche zum Dessert" sagt- noch immer keine Spur von einer kalten Leiche gibt. Ich werde das Buch aber auf jeden Fall beenden und hoffe auf eine positive Entwicklung in der zweiten Hälfte des Krimis, die mir am Ende zumindest das Interesse an den weiteren Bänden der Reihe erhält (die habe ich mir nämlich schon alle besorgt und sie liegen alle in meinem Ebook-SUB).
Ich lese gerade:
John Dickson Carr: Till Death Do Us Part

Viel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.

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Re: Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Di 2. Jan 2024, 21:31

Trixie hat geschrieben:Ich beginne das neue Lesejahr mit dem Buch, das ich aus 2023 noch mitgenommen habe: Helen Cox: A Body in the Bookshop, dem 2. Band aus der Krimireihe um Bibliothekarin Kitt Hartley.
Trotz einiger freier Tage zwischen den Feiertagen habe ich leider keinen großen Lesefortschritt damit gemacht, denn der zweite Band begeistert mich bislang nicht so sehr wie der erste. Zum einen rückt der Kriminalfall nämlich in den Hintergrund gegenüber den privaten Entwicklungen im Leben von Kitt und vor allem dem ihrer Freundin Evie, was sich auch darin zeigt, dass ich in etwa in der Mitte des Buches angekommen bin und es -wie Milo Perrier in "Eine Leiche zum Dessert" sagt- noch immer keine Spur von einer kalten Leiche gibt. Ich werde das Buch aber auf jeden Fall beenden und hoffe auf eine positive Entwicklung in der zweiten Hälfte des Krimis, die mir am Ende zumindest das Interesse an den weiteren Bänden der Reihe erhält (die habe ich mir nämlich schon alle besorgt und sie liegen alle in meinem Ebook-SUB).



Ich lese die Serie auf deutsch. Den 1. Band „Mord am Münster“ hab ich auch gern gelesen. Der 2. Band „Mord im Buchladen“ subt noch. Hoffentlich gefällt dir die zweite Hälfte des Buch besser. :nicken_freudig:



@Petra,
Und heute Nachmittag habe ich auch mein erstes Papier-Buch für dieses Jahr begonnen. Auch dieses Buch habe ich bewusst zum Jahreswechsel ausgewählt. Es spielt am 31. Dezember und handelt von Lars ist neunundvierzig, Vieldenker und angehender Schriftsteller. Doch das schon seit einigen Jahren. Seine Vorhaben verschiebt er immer weiter in die Zukunft. Morgen, Morgen, nur nicht heute. Doch jetzt, am 31. Dezember will er endlich alles erledigen, was all die Tage, Wochen, Monate und Jahre liegen geblieben ist. Lars muss erfinderisch werden, um all dies an einem Tag zu schaffen. Ich bin gespannt! „Kleine Probleme“ von Nele Pollatschek.



Das neue Buch von Nele Pollatschek hat echt gute Kritiken und ist auch schon in meinen Blickfeld geraten. Toll finde ich, dass du Bücher findest die passend zum Datum oder Jahreszeit passen.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Mi 3. Jan 2024, 01:19

Hallo zusammen,

ins neue Jahr habe ich zwei Bücher aus dem Alten mitgenommen: Annie Proulx "Ein Haus in der Wildnis" und "Das tiefschwarze Herz" von Robert Galbraith. Beide gefallen mir auf ihre Weise sehr gut. In "Ein Haus in der Wildnis" versinke ich regelrecht und sei es auch nur für wenige Seiten. Wie auch mit "Schiffsmeldungen" verzaubert mich Annie Proulx erneut mit den ihr eigenen Beschreibungen von Natur, Landschaft, Tieren und Wildnis :schwaermt: . Ich genieße das Buch Wort für Wort und die sich über mich legende Ruhe, die auch nach dem Lesen noch anhält.

"Das tiefscharze Herz" ist ein Kontrast dazu. Ein erneut spannender Fall von Strike und Robin, der einen in die gefährliche Welt der Onlinefiktion entführt und zeigt, welche negativen Auswirkungen dies auf (junge) Menschen haben kann. Von den gut 1000 Seiten habe ich nun gut die Hälfte gelesen. Es gefällt mir ebenfalls wieder sehr gut, auch wenn sich die Chatprotokolle gerade zu Beginn doch etwas in die Länge zogen.

Passenderweise lese ich "Ein Haus in der Wildnis" als Printbuch und "Das tiefschwarze Herz" als ebook.

JMaria hat geschrieben:@ Sonja,
Schiffsmeldungen gehört zu meinen Lieblingsbücher. Es steht auch auf meiner Liste im Thread „Lieblingsbücher“ . Schön dass du Annie Proulx entdeckt hast.


@Maria Da gehört es bei mir nun auch zu. Ich weiß nicht, ob ich ein solch intensives Leseerlebnis schon einmal hatte. Sie schreibt einfach einmalig, nicht wahr?

JMaria hat geschrieben:Aus 2023 habe ich Anne Berest: Die Postkarte ins neue Jahre genommen und bin bereits bei der Hälfte des eBooks.
Alles beginnt mit einer anonymen Postkarte die die Mutter der Autorin 2003 erhält mit vier Namen von Mitglieder ihrer Familie die in den 1940er Jahren in Ausschwitz ermordet wurden. Die Autorin beginnt zu recherchieren als ihre kleine Tochter in der Schule Antisemitismus erfährt. Berührend, spannend, aufrüttelnd.


Ich bin auf Deinen Lesebericht sehr gespannt. Das Reinlesen fand ich direkt sehr packend. Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Lektüre.

Petra hat geschrieben:Ich habe heute Nacht mein Lesejahr begonnen, da ich es mir nun wieder zur Angewohnheit gemacht habe, vor dem Schlafen ein bisschen ebook zu lesen. Das hilft mir zur Ruhe zu kommen, und in den Schlaf zu finden. Und so habe ich heute Nacht, obwohl es wegen Silvester sehr spät geworden war, mein erstes Buch begonnen. „Mrs Pott’s Mordclub und der tote Bräutigam“ von Robert Thorogood. Auf diesen 2. Band von Mrs Pott’s Mordclub habe ich schon begierig gewartet, da mir der 1. Band bereits so gut gefallen hat. Und das Mrs Pott-Feeling war gleich wieder da! Es spielt im Januar, passt also zur Jahreszeit. Ich hatte es mir für den Jahresbeginn ausgewählt.


"Und das Mrs Pott-Feeling war gleich wieder da!" - das klingt gut :breit_grins: und zeitlich passt es auch so perfekt. Ich wollte ja Mrs Pott auch mal einen Besuch abstatten. Du erinnerst mich daran. Danke.
Dein anderes Buch klingt auch so interessant. Bin gespannt, was Du hierzu berichtest.

Vor dem Schlafen gehen zu lesen, ist eine sehr schöne Angewohnheit. Ich mag es ebenfalls sehr, da es einfach so entspannend ist.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Mi 3. Jan 2024, 16:30

Hallo Sonja,



JMaria hat geschrieben:
@ Sonja,
Schiffsmeldungen gehört zu meinen Lieblingsbücher. Es steht auch auf meiner Liste im Thread „Lieblingsbücher“ . Schön dass du Annie Proulx entdeckt hast.


@Maria Da gehört es bei mir nun auch zu. Ich weiß nicht, ob ich ein solch intensives Leseerlebnis schon einmal hatte. Sie schreibt einfach einmalig, nicht wahr?




Das stimmt. Sie schreibt einmalig. Ihre Naturbeschreibungen und das Innenleben von Menschen, das kann sie besonders gut beschreiben. Ich denke da auch an die kürzere Geschichte „Brokeback Mountain“ und ihr Roman „Postkarten“ für dieses Buch bekam sie als erste Frau den PEN/Faulkner Preis. Für „Schiffsmeldungen“ den Pulitzerpreis.


„Ein Haus in der Wildnis“ kenne ich nicht, aber ich kann’s mir vorstellen, dass es beeindruckt. Sie haucht dem Haus sicher Leben ein.


Ihr neues Buch interessiert mich sehr :

Moorland: Plädoyer für eine gefährdete Landschaft
von Annie Proulx (Autor), Thomas Gunkel (Übersetzer)

Noch viel Freude beim entdecken ihrer Werke.

Bei mir subt noch „Aus hartem Holz“ . Eine Geschichte der kanadischen Abholzung der Wälder.

Natur ist der Autorin wichtig.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

Beitragvon YvonneS2 » Do 4. Jan 2024, 16:16

Aus dem vergangenen Jahr habe ich noch zwei Bücher mit ins neue Jahr genommen, das waren zum einen „Das Geheimnis der Silvesternacht“ von Nicholas Blake und zum anderen „Murder in the Snow - A Cotswolds Christmas Mystery“ von Gladys Mitchell.

Bei letzterem habe ich allerdings jetzt beschlossen, es abzubrechen. Dieser Roman gehört zu einer über 60 Bände umfassenden Reihe von Gladys Mitchell in der die erfolgreiche Psychiaterin und Hobbydetektivin Mrs. Adela Bradley die Protagonistin ist. Es gibt auch eine sechsteilige Serie der BBC aus den 90er Jahren, die auf Teilen der Reihe beruht, allerdings wird in der Verfilmung Mrs. Bradley von einer eleganten und weltgewandten Diana Rigg verkörpert, während die Mrs. Bradley in den Büchern als hässliche übergewichtige kleine Alte gezeichnet wird, die ständig gackernd vor sich hin lacht. Ich hatte den Eindruck, dass die gute Frau Mitchell ihre Protagonistin selbst nicht besonders leiden kann und ich musste mich beim Lesen anstrengen, das Bild von Diana Rigg aus meinem Kopf zu bekommen. Die Handlung selbst begann zwar recht vielversprechend, mündete dann aber in eine haarsträubend konstruierte und teilweise zusammenhanglos erzählte Geschichte, der man manchmal kaum folgen konnte, deshalb hatte ich das Buch auch erstmal beiseitegelegt, weil es mich gelangweilt hat. Mittlerweile habe ich die Lust am Weiterlesen komplett verloren und mich interessiert auch die Auflösung nicht, also weg damit. Da schaue ich mir doch lieber zum 100ten Male die Verfilmung an.

Warum das Buch mit dem Untertitel „Christmas Mystery“ neu aufgelegt wurde, erschließt sich mir nicht. Die Handlung beginnt zwar an den Weihnachtsfeiertagen, der überwiegende Teil spielt aber im Januar und Februar und im letzten Drittel ist der Frühling im Anmarsch. Erschienen ist das Buch ursprünglich 1950 mit dem Titel „Groaning Spinney“.

„Das Geheimnis der Silvesternacht“ von Nicholas Blake war dagegen ein gemütlich zu lesendes Buch. Der deutsche Titel hat übrigens mit der Handlung gerade mal so viel zu tun, dass diese sich vom 27. Dezember bis zum Neujahrstag erstreckt. Silvester spielt hier keine große Rolle, geschweige denn, dass dieser Tag irgendein Geheimnis birgt. Es gibt diesmal auch keinen Mord, der aufzuklären ist, sondern hier geht es um Kindesentführung, Erpressung und Wirtschaftsspionage vor dem Hintergrund des kalten Krieges, das alles aber sehr britisch-cozy erzählt, einen John le Carré sollte man nicht erwarten. Die Bösewichte sind dem Leser auch von Anfang an bekannt, damit ist er den Ermittlern voraus, nur die Zusammenhänge erschließen sich erst im Laufe der Geschichte. Dieses Buch hat mir nicht ganz so gut gefallen wie „Das Geheimnis des Schneemanns“, das ich zum Jahresende 2022 las. Zwischen diesen beiden Büchern liegen auch 23 Jahre, denn der „Schneemann“ ist der siebente Teil der Reihe und bereits 1941 erscheinen, während die „Silvesternacht“ (Originaltitel "The Sad Variety") als 15ter und vorletzter Teil der Nigel Strangeways-Reihe erst 1964 erschienen ist, also zu einer Zeit, als der kalte Krieg im vollen Gange war.
Liebe Grüße von Yvonne

:lesen: Ich lese gerade:
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Re: Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Fr 5. Jan 2024, 16:55

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:
Das stimmt. Sie schreibt einmalig. Ihre Naturbeschreibungen und das Innenleben von Menschen, das kann sie besonders gut beschreiben. Ich denke da auch an die kürzere Geschichte „Brokeback Mountain“ und ihr Roman „Postkarten“ für dieses Buch bekam sie als erste Frau den PEN/Faulkner Preis. Für „Schiffsmeldungen“ den Pulitzerpreis.


„Ein Haus in der Wildnis“ kenne ich nicht, aber ich kann’s mir vorstellen, dass es beeindruckt. Sie haucht dem Haus sicher Leben ein.


Ihr neues Buch interessiert mich sehr :

Moorland: Plädoyer für eine gefährdete Landschaft
von Annie Proulx (Autor), Thomas Gunkel (Übersetzer)

Noch viel Freude beim entdecken ihrer Werke.

Bei mir subt noch „Aus hartem Holz“ . Eine Geschichte der kanadischen Abholzung der Wälder.

Natur ist der Autorin wichtig.


es war mir eigentlich schon nach "Schiffsmeldungen" klar, aber spätestens jetzt: ich möchte alles von ihr lesen. Ja, an Preisen gewonnen hat sie einiges gewonnen.

Sie schreibt einfach wunderbar :schwaermt: . Ich bin mehr und mehr beeindruckt. Sie beschreibt die Entstehung des Hauses langsam und Stück für Stück, aber den größten Anteil hat bislang nach gut 100 Seiten die Beschreibung der Natur, sei es jener von Wyoming, ihres neuen Grundstücks, alter Grundstücke. Es gibt sogar Abstecher nach Neufundland, wo sie auch einmal ein Haus besessen hat. Und natürlich alles mit den vorkommenden Tieren, der Geschichte der Landstriche, ihrer Menschen - und in ihrer wunderbaren Art zu schreiben.

Bei ihrem neuen Buch merkt auch wieder, wie leidenschaftlich sie schreibt, wenn sie ein Thema packt.
Ich denke, über kurz oder lang wird hier einer ihrer Kurzgeschichtenbände einziehen.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2024...ich lese gerade...

Beitragvon steffi » So 7. Jan 2024, 23:38

Ins neue Jahr mitgenommen habe ich Das achte Leben (für Brilka) von Nino Haratschwili. Ein 1270 Seiten langer Familienroman über mehrere Generationen, der die Geschichte Georgiens seit dem 1.Weltkrieg zusammen mit den Schicksalen der Familienmitglieder erzählt. Denn nur zusammen kann sich ein stimmiges Bild ergeben und jede Generation trägt diese Erlebnisse mit sich. Toll geschrieben, nie langweilig, einfühlsam mit den Protagonisten, die mir ans Herz gewachsen sind, und detailreich. Schon jetzt ein Top 2024 !

Weiter mache ich mit Klara und die Sonne von Kazuo Ishiguro.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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