Tana French: Sterbenskalt

Plattform zum Austausch über Bücher und Themen rund ums Buch.
Forumsregeln
Kommerzielle Einträge werden ohne Kommentar gelöscht!

Tana French: Sterbenskalt

Beitragvon Binchen » Mo 3. Jan 2011, 21:59

Huhu Ihr Lieben,

sicher kommen noch einige, die das Buch lesen werden hierher, da lohnt sich also ein Thread, wie Petra auch schon bestätigte.

Ich denke, hier ist Spoilergefahr angesagt. Ich selbst bemühe mich solche auch zu kennzeichnen - ich hoffe, das gelingt uns.

Zur besseren Warnung teile ich mal die Beiträge und packe die Kapitel dazu.

Frank? Wer ist Frank? Wie erwähnt, die Buchhändlerin dachte, den gab es vorher gar nicht - Sterbenskalt wäre gar kein Buch aus 'DER SERIE' -
Tja - InternetleserInnen sind klar im Vorteil.

Wer Frank in Totengleich nicht sonderlich leiden konnte, lernt hier scheinbar einen neuen Frank kennen. Wer ihn schon vorher mochte, der braucht die Überzeugungsarbeit gar nicht erst, finde ich.

PROLOG

Wir wissen noch nicht so genau, wer da auf Rosie wartet, aber das wird schon noch ...

Für mich beginnt hier das McCourt-Feeling des Buches und es fasziniert mich.

1

Ein geschiedenes Elternpaar, ein verwöhntes kleines Mädchen - ein Draufgänger in der Küche mit typischem Revierverhalten - mir ist der Mann gleich sympathisch, der da das Bier aus dem Kühlschrank trinkt, auch wenn ich ihn genauso in der Küche empfinden würde, wie Olivia - aber ich darf ja auch davon lesen und mich darüber amüsieren.

2
Familie - ich kenne viele, in denen genauso gelogen wird, in denen man sich auch so unwohl fühlt, aber zusammen mit Tana French, als Beobachter der Szene, mag ich es mich in der Familie umzuschauen, wie ist es Euch damit gegangen?

3
Rückblicke, ja hier gibt es einige, ich finde sie greifbar authentisch. Bisher habe ich oftmals Männern diese heftigen Gefühle abgesprochen, ihnen diese nicht zugetraut - Frank, der mit der harten Schale und den Sprüchen, dem glaube ich sie - wie macht Tana French es, dass es mir nicht so unglaubwürdig vorkommt, wie z.B. in der Landkarte der Zeit?

Wie geht es Euch mit seinem Rückblick?

und ... der Besuch bei den Dalys - Ist es nicht cool, wie Francis Kevin vorschickt und geschickt einsetzt?
Zuletzt geändert von Binchen am Mi 5. Jan 2011, 08:33, insgesamt 3-mal geändert.
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: Tana French: Sterbenskalt

Beitragvon Binchen » Mo 3. Jan 2011, 22:31

4

Der Besuch bei Mandy vermittelt das richtige Feeling einer Mädchenfreundschaft, was ist wohl mit Imelda los?

Ein Charmeur unser Frank, wenn er es will - oder?

5

... und wie er Kevin aushorcht und die Stimmung im Faithful Place 16 schildert - gruselig - oder - hier fühlte ich mich in Grabesgrün versetzt

Immer, wenn die Familie ins Spiel kommt, kommt wieder McCourt ... - Warum nur? Ist es einfach Irland? Oder was soll es sonst sein?
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: Tana French: Sterbenskalt

Beitragvon Binchen » Mo 3. Jan 2011, 22:43

6

Cooper and Mickey - ist einer von den beiden unser neuer Held?

Ich mag ja skurrile Pathologen, aber das wäre dann wohl ein anderes Genre - oder?

7
Die Geschwiste im Pub - was für ein Wiederbeschwörung der alten Zeiten?

SPOILER
Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Shay der Täter ist.

SpoilerEnde
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: Tana French: Sterbenskalt

Beitragvon Binchen » Mo 3. Jan 2011, 22:47

8
Der Besuch bei Cooper - hat er uns was verraten?



9
Verzeihung bei Holly - Welche Wut auf Lügen wohnt da in Frank! - Mir gefällt es, wie er mit Holly diskutiert




10

Zurück in der Familie - Was für ein gemeiner Grund!
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: Tana French: Sterbenskalt

Beitragvon Binchen » Mo 3. Jan 2011, 22:49

11

Das Kapitel fand ich bisher am spannendsten - Eine irische Totenfeier - ja - so wünschte ich mir das auch - aber auch hier ist wieder vieles totgeschwiegen und gelogen - aber glaubhaft -

Spoiler

Was läuft da zwischen den beiden Vätern?

SpoilerEnde
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: Tana French: Sterbenskalt

Beitragvon Binchen » Mo 3. Jan 2011, 22:52

13

Armer Frank - LIV als letzte Rettung zum Reden - das macht ihn so verletzlich - das mag ich an ihm -


14
Lügen - Lügen - Lügen - das Thema scheint nicht nur Frank sondern auch Tana French zu beschäftigen - die Wiederholung eines Themas aus Band 1? Wohin führt uns das?
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: Tana French: Sterbenskalt

Beitragvon Martina » Di 4. Jan 2011, 14:36

Liebes Binchen,

danke Dir für das Eröffnen des Treads und für Deine wunderbaren Anmerkungen zu den Kapiteln.

Mich hatte der totale Lesesog gepackt. Und da ich ja noch Urlaub habe, habe ich gestern gelesen, gelesen, gelesen ... und heute morgen Sterbenskalt beendet.

Das Frank McCourt Feeling hatte ich nicht. Aber vielleicht deshalb, weil ich ihn "nur" gehört habe. Aber für mich war das ganz typisch Irland.

Die Totenfeier fand ich auch sehr spannend. Überhaupt, man kann sich alles so bildlich vorstellen. Dann die Diskussion mit Holly. Auch die fand ich total klasse. Das macht er richtig gut. Hätte ich Frank so nicht zugetraut. Genau, verletztlich und einfühlsam. Wer hätte das gedacht?

Deine Vermutung bezüglich des Täters hatte ich in Kapitel 7 nicht. Mehr verrate ich jetzt nicht.

Für mich war das mit Abstand der beste Tana French.
Liebe Grüße
Martina
Benutzeravatar
Martina
 
Beiträge: 668
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:42

Re: Tana French: Sterbenskalt

Beitragvon Binchen » Di 4. Jan 2011, 23:01

Huhu Martina,

genial - ich wäre auch so gerne fertig - (nur um in Ruhe dann ganz bald das Hörbuch nachzuschieben) weil ich so neugierig bin. Diverse Näharbeiten (Sofa-Bezüge, Kissen, Gardinen, Sessel-Hüllen ... ) und Malerarbeiten hatten mich irgendwie abgehalten (natürlich auch der Drängler im Hintergrund dazu *g*)

aber es sind ja 'nur' noch gut 180 Seiten - also spätestens am Wochenende bin ich auch fertig.

Meine Vermutung zum/r TäterIN hatte ich eigentlich, als ich zum ersten mal auf 'Das Wesen Täter' und Frank gemeinsam traf - aber irgendwie drängeln sich natürlich, wie bei den anderen Romanen auch, immer wieder andere auf - aber noch spricht nicht viel dagegen, finde ich - ab und an verdichten sich sogar die Hinweise, was mich jedoch wieder stutzig macht.

Die Stimmungen sind gelungen heraufbeschworen.

BTW: Die neue Hörbücher (die mich ansonsten auch nicht vom Hocker haut) mag Sterbenskalt nicht sonderlich ... (die spinnen wohl! aber diese Abweichung hatten wir ja schon häufiger.) Ich freu mich schon so auf's Hören um dann nachvollziehen zu können, ob man den Täter/In schon gleich hätte kennen müssen.

Aber, wie auch Rachel schon schrieb - eigentlich geht es viel mehr um die Familiengeschichte - und die ist so dicht - und so glaubwürdig.
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: Tana French: Sterbenskalt

Beitragvon Petra » Di 4. Jan 2011, 23:49

Hallo zusammen,

ich reihe mich hier mal ein. Das Weihnachtsgeschenk war einfach zu verlockend. Ich habe es mir nun gegriffen und fange an voller Erwartungen zu lesen.

Die Kapitel-Einteilung hier finde ich gut. Denn sonst läuft man Gefahr gespoilert zu werden! Ich werde Deine Eindrücke zu den einzelnen Kapiteln verfolgen, sobald ich jeweils soweit bin, Binchen. Das hast Du sehr schön gemacht.

Zunächst noch etwas zu Frank: Ich gehöre ja zu denen, die ihn in Band 2 nicht mochten. Und ich hatte wirklich einerseits Sorge, ob ich mich ihm ein ganzes Buch lang anvertrauen möchte. Andererseits hatte ich Tana French schon sehr zugetraut, mir auch diese Geschichte so interessant und atmosphärisch dicht zu erzählen, dass ich auf meine Kosten komme - trotz Frank. Und so scheint das auch zu sein. Doch was ich das Kunststück finde: Frank wird hier jetzt auf einmal nicht als ganz lieber, umgänglicher Mensch dargestellt. Denn das war er auch in Band 2 nicht. Er benimmt sich direkt im 1. Kapitel seiner Ex-Frau gegenüber stoffelig und unmöglich. Aber es amüsiert. Und so ist man ein bisschen auf Franks Seite, obwohl man weiß, dass man das eigentlich nicht so bedingungslos sein sollte. Das hat was. Ich hoffe, das kann Tana French so beibehalten. Denn sie bleibt somit ihrer Figur treu und macht nicht auf einmal einen Engel aus jemanden, der in Band 2 schon auch mal nicht so nett war. ;-)

Und hier nun meine ersten Eindrücke (habe erst wenige Seiten):

Prolog:

Frank hat da irgendwen gehört. Wer mag da herum geschlichen sein. Jedenfalls hat Rose ihn nicht getroffen. Die Atmosphäre ist direkt wieder typisch Tana French: Unglaublich dicht. Und doch anders als in den anderen Bänden. Das ist auch gut und richtig so, denn es sind ja alles sehr unterschiedliche Geschichten. Und diesmal auch ein ganz anderer Protagonist, als in den ersten beiden Bänden. Denn Rob und Cassie hatten ja einen recht identischen Tonfall (Rachel störte das glaube ich damals ein wenig). Wobei ich das bei den beiden nicht schlimm fand, da sie ja eine Freundschaft verband und sie auch viel gemeinsam hatten. Aber Frank ist doch so anders, dass das hier nicht gepasst hätte. Schön, dass Tana French das entsprechend ausgearbeitet hat.

Frank McCourt-Feeling kann ich nichts zu sagen, da ich "Die Asche meiner Mutter" ja noch nicht gelesen habe. Aber auf jeden Fall noch lesen will. Einer meiner Langzeit-SUB-Bewohner, die ich daraus aber gern befreien möchte. Seine Zeit wird kommen, denke ich.

1. Kapitel:

Ich habe erst die ersten Seiten des 1. Kapitels gelesen. Ich fand die Küchenszene bei Olivia auch amüsant, liebes Binchen. Da schmunzelt man über Frank, weiß ich gleichen Moment aber, dass man an Olivias Stelle ebenfalls völlig auf die Palme gebracht wäre. Auch mit seinem Gestänkere über ihren neuen. Aber seine kodderige Art und seine trotzigen Gedanken (Olivia kann meinen Namen vom Klingelschild kratzen...) zeigen, dass er verletzt ist. Ich bin mal gespannt, wie es zur Trennung kam. Ob seine Gefühle für Rose etwas Neuem im Weg standen?

Ich werde gleich im Bett noch ein paar Seiten weiterlesen. So schnell wie Du, liebe Martina, werde ich da nicht durch sein. Aber ich freue mich total mit Dir, dass Du so viel Lesezeit am Stück für das Buch hattest, da das für Dich auch sehr zum richtigen Lesegenuss dazu gehört, wie ich weiß. :-)

Und für morgen wünsche ich Dir einen guten Start ins Arbeits-Jahr 2011! Lass Dich nicht so sehr stressen!
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Rónán Hession - Leonhard und Paul (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

Buecher4um
Hoerbuecher4um
Seifen4um
Petras SeifenKUNST
Benutzeravatar
Petra
Administrator
 
Beiträge: 14280
Registriert: Do 27. Mär 2008, 13:34

Re: Tana French: Sterbenskalt

Beitragvon Binchen » Mi 5. Jan 2011, 08:41

Der Sog ist greifbar, schon heute Morgen hab ich zumindest gleich nach dem 1. Weckerklingeln zum Buch gegriffen und noch eine Viertelstunde herausgeschunden ...

Kapitel 15-18

Ah ja Frank als Ermittler - wie erwartet teils cool, teils wunderbar verletztlich geschildert. Das gelingt Tana French wirklich. Vor allem spielt sie natürlich mit uns, indem sie Frank die richtigen Dinge sagen lässt, wie im Alltag - aber wann meinen wir das, was wir sagen wörtlich?

Kapitel Nora

Es ist so nachvollziehbar, wie er mit ihr spricht, welche Gefühle sich einstellen. Das war echt ergreifend (nein diesmal nicht geheult so war es dann doch nicht)

aber klar, jetzt wo Nora es sagt, ist es schon deutlich, wieso ist Frank auf die Erklärung nicht schon vorher gekommen

Kapitel Mama

Ja geht doch - Mama ist ja doch kein Drachen!

Kapitel Mickey

Genial, wie Frank seine Observierung und den Weg hinaus beschreibt. Wie spielt man mit einem Mordermittler - und wie weckt man mit dem letzten Satz des Kapitels den Hunger auf noch mehr? Tana French beherrscht es.
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Nächste

Zurück zu Diskussionsforum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 78 Gäste