Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Didonia » Mo 14. Mär 2011, 20:22

Noch ein Tipp: Insel ohne Leuchtfeuer von Ruth Kraft. Es geht zwar auch um Liebe, aber auch um die Raketenentwicklung während des 2. Weltkrieges in Peenemünde. Ich habe mir das vor ein paar Jahren mal angeschaut und ein paar Fotos gemacht.

Edit: Das Buch endet glaube ich, mit der Bombardierung Dresdens. Es gibt dann noch den Folgeband Menschen im Gegenwind.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Petra » Di 15. Mär 2011, 10:09

Hallo Didonia,

Danke für die Ergänzungen - interessant!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon JMaria » Di 15. Mär 2011, 11:16

Petra hat geschrieben: Und Horvaths "Jugend ohne Gott" schaue ich mir noch genauer an. Sagt mir jetzt gerade nichts. Aber wenn Du es auf Deinem SUB hast, sicher einen Blick wert!



Hallo Petra,

ich habe mir das Buch zugelegt, weil es einen Einblick ins Schulsystem vor dem 2. WK gibt. Das Buch erschien 1937 !

Hier mal ein Auszug aus Wikipedia:
Die Figuren in „Jugend ohne Gott“ teilen sich in zwei Lager: Das der (alten) christlich-humanistisch geprägten Ordnung und das der (neuen) nationalsozialistisch geprägten Ordnung.


http://de.wikipedia.org/wiki/Jugend_ohne_Gott

Liebe Grüße
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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Petra » Di 15. Mär 2011, 11:27

Hallo Maria,

vielen Dank für die Info und den Einblick, den Du durch den Auszug aus Wikipedia gewährst. Sehr interessant!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon steffi » Di 15. Mär 2011, 11:34

Ein sehr schönes Leseprojekt und ich freue mich auch, dass du uns daran teilhaben lässt. Ich bin ebenfalls sehr gespannt, was du da noch alles zu Tage förderst.

Ich habe mich auch eine Zeitlang näher damit beschäftigt - ich muss mal meine Bücher dazu rauskramen. Allerdings hatte ich eine Zeit, da war ich sehr vorsichtig mit meiner Leseauswahl, da ich viele schockierende und grausame Berichte einfach nicht ertragen mochte.

So finde ich eine vorsichtige Annäherung, wie du sie nun mit MRRs Biografie machst, sehr gut !

"Deutschstunde" von Siegfried Lenz würde ich dir dazu gerne empfehlen.

Einen weiteren Tipp habe ich auch schon, nämlich die Briefe zwischen Sophie Scholl und Fritz Hartnagel, hier meine Rezi zum Hörbuch
:arrow: http://www.buecher4um.de/Foren/viewtopi ... lit=scholl

"Jugend ohne Gott" hat schon Anklänge an die Zeit aber es beschäftigt sich doch schon sehr stark mit den Rolle der Religion, die für das Gewissen des Einzelnen steht.
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Petra » Di 15. Mär 2011, 11:56

Hallo Steffi,

ich berichte sehr gerne darüber - und ich danke Dir auch für Dein Interesse. Schön, dass ich hier nicht für mich alleine schreibe.

Deine Bücher zu dem Thema, die Du in Deinem Regal hast, aber besonders auch die, die Du gelesen hast, würden mich sehr interessieren. Wäre schön, wenn Du bei Gelegenheit nachschauen könntest und berichtest.

Dass Du teils aber auch sehr vorsichtig mit Deiner Leseauswahl warst, weil Dir die Grausamkeiten zu nahe gingen, kann ich allzu gut verstehen. Die schrecklichen Details lasse ich auch lieber in Form von Fakten an mich heran. Das kann ich besser verkraften, als eine bildhafte Beschreibung oder auch ein Film (mir gehen Szenen in Filmen zu diesem Thema immer sehr, sehr nahe. Da muss ich auch vorsichtig sein. Zuletzt in "Inglorious Bastards").

Details aus "Weinen sie nicht, die gehen nur baden" gingen für mich in Form des Hör-Features auch eher, als wenn ich mich anfinge per Roman oder Film mit den Menschen zu identifizieren.

Ja, MRRs Autobiografie bietet da eine vorsichtige Annäherung. Ich bin ihm sehr dankbar für das Aussparen mancher Details und damit verbundenen Emotionen. Es reicht auch so schon.

Zu "Jugend ohne Gott": Interessant, dass hier die Religion eine starke Rolle spielt und für das Gewissen der Einzelnen steht. Wie die Menschen mit sich selbst ihr Verhalten und ihre Taten vereinbaren konnten, wird auch sehr interessant in Christian Jungersens Buch "Ausnahme" beschrieben. Das war für mich sehr interessant an diesem Buch! Es wurde mir auch wirklich vorstellbar, was da aus psychologischer und soziologischer Sicht erklärt wurde. Tolle Ansätze, die ein wenig helfen zu verstehen. Auch eben (was man weiß), dass es immer und überall passieren kann.

Vielen Dank für Deinen Hinweis hier zu Siegfried Lenz' "Deutschstunde". Das Buch von ihm interessiert mich schon so, so lange. Und ich kann mir aufgrund des Themas (Gehorsam und Pflichtbewusst bis zur Selbstaufgabe) gut vorstellen, dass es in mein Leseprojekt hineinpasst.

Ein sehr schöner Tipp ist auch das Hörbuch zu den Briefen Sophie Scholl und Fritz Hartnagel. Briefe mag ich sehr gern als Hörbuch. Ist gedanklich direkt notiert. Ich danke Dir!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Didonia » Di 15. Mär 2011, 12:30

Liebe Petra,

als geborene Rostockerin muss ich natürlich noch auf einen Schriftsteller aufmerksam machen, der, wie ich finde, sehr unbeachtet blieb. Gerade was die deutsche Geschichte anbelangt.
Es handelt sich um Walter Kempowski, der in Rostock geboren wurde :arrow: http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Kempowski

In Rostock gibt es das Kempowski-Archiv.

Aber sein größtes Werk ist wohl Das Echolot.

Anfang der 1980er Jahre begann Kempowski, biografische Materialien von „einfachen“ Menschen zu sammeln, indem er Anzeigen in der ZEIT aufgab. Er erhielt Unmengen an Tagebüchern, Briefwechseln, Lebensaufzeichnungen und Fotografien von Menschen aus unterschiedlichen Kreisen und Zeiten. Diese Materialien verwendete er in seinem Hauptwerk Das Echolot. 2005 vermachte er sein Biografien-Archiv, das mittlerweile hunderttausende Fotos und Millionen Blatt Papier umfasst, der „Stiftung Archiv der Berliner Akademie der Künste“.

Quelle: Wikipedia

Einen Teil vom Echolot habe ich schon, aber noch nciht gelesen. Ich muss endlich schauen, dass ich den Rest noch bekomme.

# Das Echolot. Ein kollektives Tagebuch Januar und Februar 1943. 4 Bde. Albrecht Knaus, München 1993.

# Das Echolot. Fuga furiosa. Ein kollektives Tagebuch Winter 1945. 4 Bde. Albrecht Knaus, München 1999.

# Das Echolot. Barbarossa '41. Ein kollektives Tagebuch. Albrecht Knaus, München 2002

# Das Echolot. Abgesang '45. Ein kollektives Tagebuch. Albrecht Knaus, München 2005

# Culpa. Notizen zum Echolot. Albrecht Knaus, München 2005
Lesende Grüße, Anne

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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Petra » Di 15. Mär 2011, 14:42

Hallo zusammen,

Didonia, was für eine tolle Ergänzung! Hab Dank für Deine Nennung und das Zitat aus Wikipedia. Das scheint mir hochgradig interessant, was Walter Kempowski da zusammen gesammelt hat!

Ich selbst bin gerade in MRRs "Mein Leben" auf ein Kapitel über Joachim Fest gestoßen, der ja eine 1.200 Seiten umfassende umstrittene Biografie über Hitler geschrieben hat. In dem Kapitel beschreibt MRR auch, wie er bei der offiziellen Festlichkeit zum Erscheinen des Buches auf Albert Speer stößt, der eingeladen war. Unfassbar. Auch was das für Menschen wie MRR und seine Frau bedeutet haben muss, dort auf ihn zu treffen.

Mir fiel dazu noch ein, dass ich noch eine TV-Dokumentation auf Video haben müsste, die ich immer schon sehen wollte, aber mir die Zeit dann doch nicht genommen habe: "Speer + Er".

Auch wäre eine Biografie über Hitler irgendwann für mein Projekt noch interessant. Aber das stelle ich hinten an. Es interessiert mich fürs Gesamtbild, aber die anderen Bücher meiner Liste sind mir wichtiger. Aber falls jemand eine gute Biografie empfehlen kann, so würde ich mir das gern schon mal im Hinterkopf behalten.

Ein Film, den ich schon lange auf DVD, aber noch nicht geguckt habe, ist "Der Untergang". Dafür wird nun auch bald der richtige Zeitpunkt gekommen sein. Somit bin ich jetzt froh, ihn noch nicht gesehen zu haben, da der Zeitpunkt sicher noch nie idealer war für mich, als jetzt.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon JMaria » Di 15. Mär 2011, 18:49

Hallo zusammen,

kennt eigentlich noch jemand den Mehrteiler aus dem Jahr 1978 "Holocaust - Die Geschichte der Familie Weiss" (u.a. mit Meryl Streep). Ich war noch ein sehr jung, aber ich erinnere mich, dass der Mehrteiler einige Diskussionen auslöste.

LG
Maria
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Re: Ein Lese-Projekt: Nationalsozialismus

Beitragvon Petra » Mi 16. Mär 2011, 15:56

Hallo Maria,

ich kann mich an diese TV-Serie erinnern. Zwar nicht, weil ich sie selber geguckt habe. Aber weil meine Eltern sich dafür sehr interessiert hatten. Sie haben wie gebannt geguckt. Ich nicht - ich war dazu auch noch zu jung, bzw. hatte durch mein unreifes Alter überhaupt kein Interesse daran. Aber auch ich erinnere mich noch, dass es Diskussionen gab, und der Film auf großes allgemeines Interesse stieß.

Schön, dass Du an diesen Mehrteiler erinnerst! Und ich habe gerade mal gesehen: Zufällig kommt er in ein paar Tagen der 4-Teiler als DVD raus (gab es wohl schon mal, ist aber vergriffen, wie ich das über Amazon erkennen kann). Ich setze mal einen Link zur :arrow: DVD-Box bei Amazon.

Übrigens auch sehr sehenswert ist :arrow: "Commedian Harmonists". Eine Filmbiografie über die Musik-Gruppe (allein deshalb schon sehr sehenswert!), die somit auch zwangsläufig die Judenverfolgung zum Thema hatte, da auch Juden zu den Commedian Harmonists gehörten. Ein sehr schöner Film, der auch sehr betroffen macht. So große Träume - und alles zerplatzt. Wegen einer Ideologie, mit katastrophalem Ausmaß. Tolle Schauspieler - besonders Ben Becker sehe ich so gern!

Da fällt mir ein, dass ich mit Ben Becker auch lange schon den Film "Ein ganz gewöhnlicher Jude" sehen wollte.
Liebe Grüße,
Petra


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