Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

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Re: Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

Beitragvon steffi » Di 22. Mär 2011, 09:26

:mrgreen: Das Schicksal eines Leseprojektes ... wie schön !!
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

Beitragvon Petra » Di 22. Mär 2011, 09:47

Hallo Didonia,

wie Steffi schon so schön sagt: So geht es einem wohl mit einem Leseprojekt! ;-)
Ich habe ja auch gerade erst mein erstes gestartet. Und fürchte, ich bin auch nun sehr anfällig für Literatur aus diesem Bereich, den ich gewählt habe. Ein Buch bringt einen wieder zum nächsten. Ich hoffe, ich kann mein Projekt recht überschaubar halten, aber wenn ich Dich hier so beobachte, dann ahne ich, dass es mir auch so gehen könnte! ;-)

Ich finde Dein Leseprojekt absolut bereichernd! Denn wie Du schon schreibst: Die Menschen aus den neuen Bundesländern kennen einige wichtige Autoren nicht und haben nun die Möglichkeit sich ihnen zu nähern. Wir aus den alten Bundesländern hingegen haben die Möglichkeit uns der Autoren anzunehmen, die in der DDR gelesen wurden. Aber es ist halt ein leerer Fleck auf der literarischen Landkarte - zumindest für viele. Dass Du diesen leeren Fleck durch Deine Nennungen ein wenig bevölkerst, finde ich klasse!

Ich bin sehr gespannt auf alle Deine Berichte über die Bücher - egal ob Du sie erneut lesen wirst oder soeben erst für Dich entdeckt hast.

Und das mit den Sammelkarten finde ich eine tolle Sache. Denn richtig: Man vergisst allzu leicht. Wie schön, dass auch an Künstler der DDR dort auf den Sammelkarten erinnert wird.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

Beitragvon Didonia » Di 17. Mai 2011, 11:08

Moin ihr Lieben,

Das Mädchen im Elfenbeinturm von Maria Nurowska habe ich vor Kurzem beendet. Es ist ein Jugendbuch von einer polnischen Schriftstellerin.

Es ist nicht leicht für Anka. Ihr Leben wird von ihrer Herzkrankheit bestimmt. Bei ihr läuft alles langsamer ab. Strengt sie sich an oder regt sie sich auf, wird das in der Regel sofort mit einem Anfall bestraft.
Es gäbe eine Möglichkeit, dem ein Ende zu machen; eine Herz-Operation soll ihr helfen. Aber die Eltern sind noch dagegen. Besonders ihre Mutter ist übervorsichtig mit ihr. Hat ihr eigenes Selbst aufgegeben.
Als Anka Marek kennenlernt und sie Freunde werden, klappt das ganz gut, solange Marek nichts von ihrer Krankheit weiß. Doch eines Tages kommt er dazu, nachdem sie einen Anfall hatte und sich ein alter Mann um sie kümmerte. Seitdem sehnt Anka die Operation herbei.
Als ihre Mutter für einige Zeit ins Ausland verreist, ist das ihre Chance. Gemeinsam mit Marek tüftelt sie einen Plan aus...

Ich habe keine Erinnerung mehr daran, ob mich das Buch damals als Jugendliche vom Hocker gerissen hat. Heute tat es das nicht. Das Spannendste waren die Tochter-Vater-Gespräche. Ansonsten ist es eine nette Lektüre.

Nun lese ich ein Buch von Helmut Sakowski, Daniel Druskat, von dem ich ganz begeistert bin. Der Mann hat einen tollen Schreibstil.

Diese Geschichte gibts ja auch als Film Auf dem Cover sind wunderbar die beiden Hauptfiguren zu sehen: Manfred Krug als Max Stephan und Hilmar Thate als Daniel Druskat.

Mir ist direkt etwas aufgefallen. Hörbücher mag ich irgendwie erst hören, wenn ich das Buch schon kenne.
Aber ein Buch lesen tue ich sehr gerne, wenn ich den Film schon gesehen habe. Bei "Druskat" jetzt fällt mir das ganz besonders auf. Die beiden Männer entsprechen total den Beschreibungen aus dem Buch. Und beim Lesen finde ich es richtig toll, die beiden vor Augen haben zu können.

Daniel Druskat kam mit einem Flüchtlingstreck ins Dorf. Seitdem sorgte er immer wieder für Aufsehen. Nachdem seine noch junge Frau gestorben ist, lebt er mit Tochter Anja alleine. Es gab genügend Frauen, die ein Auge auf den gutausehenden schwarzhaarigen Daniel geworfen haben und die Mutterstelle bei Anja einnehmen wollten. Doch mit Daniel war es kein einfaches Leben und so blieb keine lange.
Nun ist er Vorsitzender der LPG in Altenstein. Eines abends stehen zwei Männer vor der Tür und holen ihn ab.
Anjas erster Weg führt sie zu Max Stephan, der Vorsitzender im Nachbardorf Horbeck ist und der mit dem Vater viele Jahre befreundet war. Und gleichzeitig waren sie Rivalen. Bei der letzten Auseinandersetzung zwischen den beiden war Anja dabei. Und sie hörte, wie Stephan ihrem Vater drohte, dass er ihn vernichten könne.
Hat er diese Drohung wahrgemacht? Hat Stephan dafür gesorgt, dass man Druskat abholt? Anja muss rausbekommen, was zwischen den Männern vorgefallen ist.


Liebe Petra,

dieses Buch passt nicht 100prozentig zu Deinem Leseprojekt. Es spielt in den Nachkriegsjahren in der DDR. Es gibt viele Erinnerungen an die letzten Kriegsmonate.
Vielleicht für jemanden interessant, der einen kleinen Einblick haben möchte, wie man den Aufbau auf der Ostseite betrieben hat.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

Beitragvon Petra » Di 17. Mai 2011, 11:48

Liebe Didonia,

auch wenn es nicht ganz in mein Leseprojekt passt, so ist es dennoch thematisch von großem Interesse für mich. Zumal, wie Du sagst, zeitlich nicht weit von meinem Leseprojekt entfernt angesiedelt.

Ich habe auch durch eine Hörbuchankündigung für den Herbst 2011 einen Roman ins Auge gefasst, der ebenfalls an meinem und Deinem Leseprojekt ein wenig vorbeischlittert, aber trotzdem für mich sehr interessant ist. Es handelt sich um :arrow: "In Zeiten des abnehmenden Lichts" von Eugen Ruge. Er wurde für das Romanmanuskript 2009 mit dem Alfred Döblin-Preis ausgezeichnet. Über eine Buchveröffentlichung ist bislang komischer Weise trotzdem nichts bekannt. Dass das Hörbuch angekündigt ist (zudem gesprochen von Ulrich Noethen, den ich gern höre), freut mich umso mehr. Ich werde aber im Auge behalten, ob auch das Buch parallel dazu erscheint. Hier die Inhaltsangabe:

Vom Flüchten, vom Heimkommen, vom Altern Von den Jahren des Exils bis ins Wendejahr ’89 und darüber hinaus reicht diese wechselvolle Geschichte einer deutschen Familie. Sie führt von Mexiko über Sibirien nach Ostberlin, über die Gipfel und durch die Abgründe des 20. Jahrhunderts. So entsteht ein weites Panorama, ein großer Deutschlandroman, der Geschichte als Familiengeschichte erlebbar macht: groß durch seine menschliche Reife, seine Genauigkeit, seinen Humor. Drei Generationen stehen im Mittelpunkt: Die Großeltern, noch überzeugte Kommunisten, kehren Anfang der 50er Jahre heim in die junge DDR, um dort ihren Anteil am Aufbau der neuen Republik zu leisten. Ihr Sohn, als junger Mann nach Moskau emigriert, kehrt mit seiner russischen Frau zurück in eine Kleinbürgerrepublik, an deren Veränderbarkeit er weiterhin glauben will. Dem Enkel indes wird die Wahlheimat von Eltern und Großeltern zusehends zu eng. Die Strahlkraft der politischen Utopie scheint sich von Generation zu Generation zu verdunkeln: Es ist die Zeit des abnehmenden Lichts.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

Beitragvon Didonia » Di 17. Mai 2011, 12:03

Oh ja, als Buch würde mich das auch sehr interessieren. Danke für den Tipp, Petra.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

Beitragvon Turni » Di 17. Mai 2011, 19:33

Anna Seghers ist zwar bekannt, aber gelesen habe ich noch nichts von ihr.
Zur Wendezeit habe ich 2 Bücher von Kerstin Jentsch gelesen.
Na ja - und natürlich die Biographie von Lötsch "Der lange Weg des Jahrhundertalents".
Ending a novel is almost like putting a child to sleep—it can't be done abruptly.

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Re: Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

Beitragvon Petra » Mi 18. Mai 2011, 10:25

Gern geschehen, Didonia. Ich hoffe sehr, dass man das Buch auch heraus bringt.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

Beitragvon Petra » Fr 20. Mai 2011, 16:17

Liebe Didonia,

ich habe schon positive Nachrichten zu dem Roman von Eugen Ruge. Ich habe es gerade im :arrow: Neuerscheinungs-Thread gepostet. Der Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" ist angekündigt und sofort auf meinem Wunschzettel gelandet.

Günter Grass, so heißt es in einer Pressestimme, sei beim zuhören (bei einer Lesung) die Pfeife ausgegangen. :mrgreen:
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

Beitragvon Didonia » Fr 20. Mai 2011, 21:57

Vielen Dank, für den Tipp, liebe Petra. Ich habe es auch gleich auf meine Wunschliste gesetzt. Und bis September ist es ja nicht mehr lange hin :D
Lesende Grüße, Anne

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Re: Ein Buch-Projekt: Was ich in der DDR gelesen habe

Beitragvon Petra » Fr 20. Mai 2011, 22:46

Das freut mich sehr, liebe Didonia. Dann haben wir ab September wohl den gleichen SUB-Bewohner. Schön - ich freue mich sehr auf das Buch. Und auf einen Austausch, wenn wir es mal beide gelesen haben. Freut mich, dass ich Dir den Hinweis auf die Buch-Erscheinung so bald schon geben konnte. :-)
Liebe Grüße,
Petra


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