US-amerikanische Literatur

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Re: US-amerikanische Literatur

Beitragvon Petra » Do 24. Jul 2014, 21:54

Hallo Turni,

bei mir verhält es sich mit Louise Erdrich wie bei Maria. Sie und ihre Themen interessieren mich stark, und ich habe von ihr ein Buch im SUB, das ich gern lesen möchte. Wenn Du Dich für das neue Buch der Autorin entscheidest, wäre ich auch an Deinen Eindrücken interessiert.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
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Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: US-amerikanische Literatur

Beitragvon Turni » Sa 26. Jul 2014, 12:38

Ich werde wohl bis zu TB-Ausgabe warten. Es ist ja nicht so, dass man keine ungelesenen Bücher hat.
Ending a novel is almost like putting a child to sleep—it can't be done abruptly.

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Re: US-amerikanische Literatur

Beitragvon JMaria » Mo 28. Jul 2014, 08:14

Shaftoe hat geschrieben:
steffi hat geschrieben: Kann mir jemand was empfehlen ? Als Einstieg ?



Hallo steffi & Maria,

das mit den Empfehlungen ist ja immer so eine Sache und nicht ganz einfach, was mir gefällt muss noch lange nicht deine Wellenlänge sein.

zu Pynchon: 'Vineland' und 'Natürliche Mängel' sind konventionell gehalten, die kannst auch am Strand lesen. Das Gegenteil sind 'Das Ende der Parabel' und 'Gegen den Tag', ich empfand die schon als sehr expressionistisch (aber sowas lese ich ab und an ganz gerne). Außergewöhnlich und ein wahres Sprachfeuerwerk ist 'Mason & Dixon', wenn du eine Leseprobe erwischt spechte doch mal rein (ich hab mir am Wochenende vorgenommen das Büchlein in zwei Jahren ein drittes mal zu lesen, sozusagen alle 10 Jahre einmal).

zu DeLillo: 'Unterwelt' hat mir gut gefallen, ist zwar auch schon eine Zeitlang her dass ich da reingesehen habe, kann mich aber noch erinnern dass ich es als 'großen Bogen 50 Jahre US-Geschichte' empfunden habe (und das ganze zeitlich rückwärts erzählt).

Egal was du dir aussuchst, erzähl uns bitte wie es dir gefällt.

Grüße

S.



Klingt gut.
"Unterwelt" und "Vineland" (auch Mason & Dixon), wie Manhattan Transfer, werden sicher bald den Weg zu mir finden ;)
Schöne Grüße, Maria
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Re: US-amerikanische Literatur

Beitragvon steffi » Di 29. Jul 2014, 11:57

Vineland klingt für mich auch sehr interessant. Von de Lillo ist mir Weisses Rauschen aufgefallen, das hört sich auch nicht schlecht an.

Manhattan Transfer hab ich auch schon auf meiner Merkliste :mrgreen:
Gruss von Steffi

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Re: US-amerikanische Literatur

Beitragvon JMaria » Di 29. Jul 2014, 13:33

steffi hat geschrieben:Vineland klingt für mich auch sehr interessant. Von de Lillo ist mir Weisses Rauschen aufgefallen, das hört sich auch nicht schlecht an.

Manhattan Transfer hab ich auch schon auf meiner Merkliste :mrgreen:



Weisses Rauschen subt bei mir noch!
Schöne Grüße, Maria
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Re: US-amerikanische Literatur

Beitragvon steffi » Do 31. Jul 2014, 08:11

JMaria hat geschrieben:
Weisses Rauschen subt bei mir noch!


Ich sehe, du bist mir mal wieder einen Schritt voraus :mrgreen:
Gruss von Steffi

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Re: US-amerikanische Literatur

Beitragvon JMaria » Sa 21. Mär 2015, 11:35

Eine Neuentdeckung 2015 ist für mich James Salter. Seine Figuren finde ich kraftvoll, total beziehungsgestört, aber dennoch leben sie ein gelebtes Leben.

Mit "Alles, was ist" habe ich mich mit seinem Stil angefreundet, die Geschichte eines Mannes, der sein Leben, nach dem einschneidenden Erlebnis eines Kriegseinsatzes, mehr oder weniger in den Griff zu bekommen versucht. Auch "In der Wand" geht es um einen Mann, der in seinem Leben besessen das Extreme sucht. Beeindruckend ist hier die Symbolik von Felsen und Berge, ein Leben zwischen Himmel und Erde, die man sinnbildlich fürs Überwinden von Problemen gut und gern hernehmen kann, ein Ringen nach festem Stand, damit man nicht stürzt. Hier sind auch die Naturextremen sehr gut beschrieben. Beachtenswerte Literatur.

Alles, was ist
http://www.amazon.de/Alles-was-ist-Jame ... mes+salter

In der Wand
http://www.amazon.de/Wand-James-Salter- ... mes+salter
Schöne Grüße, Maria
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Re: US-amerikanische Literatur

Beitragvon JMaria » Di 24. Mär 2015, 11:38

Eine weitere Entdeckung war für mich John Williams "Stoner"

Eine leise, melancholische Geschichte, eines Mannes, der Klassische Literatur an einer Universität lehrt, und dem jedes bißchen Glück durch die Finger davon rinnt. Äußerlich stoisch, doch innerlich zerrissen, der dennoch am Ende einen gewissen Frieden findet. Eine berührende Figur.


Interessant war James Salter und John Williams nacheinander zulesen, wo der eine (Salter) seine Figuren von Außen darstellt und die trotz Widrigkeiten ihre äußeren Grenzen suchen, so findet man beim anderen (Williams) den inneren Menschen, der aus einem begrenzten Raum aus agiert und lebt und einfach nicht anders kann. Dadurch wirken Williams Figuren intensiver und erschreckend vorhersehbar.

Demnächst möchte ich mal den Amerikaner Wallace Stegner lesen, auch ein Autor der es geschafft hat sich in die Reihe der Modernen amerikanischen Klassiker einzureihen.
Schöne Grüße, Maria
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Re: US-amerikanische Literatur

Beitragvon steffi » Di 24. Mär 2015, 18:42

Danke, JMaria, für deine Berichte ! Ich sehe, du bist gerade am eintauchen in die us-amerikanische Literatur !
Gruss von Steffi

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Re: US-amerikanische Literatur

Beitragvon Petra » Mi 25. Mär 2015, 10:58

Hallo zusammen,

Maria, wir scheinen es dieses Jahr beide sehr mit der us-amerikanischen Literatur zu haben.

Meinen Auftakt dieses Jahr bildete „Stoner“ von John Williams, der auch gleich ein erstes Top-Buch des Jahres wurde! John Williams hat eine wunderbare, mir unvergessliche Figur geschaffen, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein Leben führt, das geradlinig verläuft, und den Leser oft wünschen lässt, dass Stoner über seine eigene Grenze hinaus gehen könnte. Doch das gelingt ihm nicht. Sehr authentisch, sehr berührend.

Dann gab es für mich direkt noch ein Highlight aus der us-amerikanischen Literatur. “Die Geschichte der Liebe“ von Nicole Krauss. Ich bin gespannt, was diese noch junge Autorin im Laufe der nächsten Jahre noch schreiben wird. In „Die Geschichte der Liebe“ erzählt sie von dem alten Polen Leo Gursky, der aus Polen zur Zeiten der Judenverfolgung nach Amerika fliehen konnte, und seine alten Tage in seiner Wohnung in New York verbringt. Seine Liebe zu Alma hat ihn nie losgelassen, und gemeinsam haben sie einen Sohn, dem er nie Vater sein durfte. Leo glaubt seinen Roman – „Die Geschichte der Liebe“ – verloren. Er vertraute das Manuskript einst einem Freund an, als er aus Polen fliehen musste. Doch auch das Manuskript ist seinen eigenen Weg gegangen, und hat wiederum im Dienste der Liebe zur Veröffentlichung gefunden. Der Hauptfigur in diesem Buch – Alma – hat wiederum ein junges Mädchen seinen Namen zu verdanken. Sie macht sich schließlich auf die Suche nach den Ursprüngen des Romans. Eine bezaubernde Geschichte, die sehr zu Herzen geht. Die Figuren ebenfalls. Somit ein weiteres Top-Buch des Jahres für mich.

Und nun begleite ich erstmalig Frank Bascombe, den Sportreporter durch sein Leben und seine Gedanken. Er führt ein Durchschnittsleben in New Jersey, und steht sich mit seinen Ängsten selbst im Weg. Ich bin noch ganz am Anfang, Fords Schreibstil gefällt mir jedoch schon sehr. Und ich habe schon lange vor, die Trilogie von Richard Ford (bald erscheint noch ein viertes Buch, in dem in vier miteinander verwobenen Novellen abermals von Frank Bascombe erzählt wird) um Frank Bascombe zu beginnen. Richard Ford kehrt in regelmäßigen Abständen zu ihm – und diesem amerikanischen Leben – zurück. Ähnlich wie John Updike es in seinen Rabbit-Romanen macht, von denen ich schon zwei gelesen habe.

Ich mag sie, die amerikanische Literatur!
Liebe Grüße,
Petra


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