Hallo Ihr Lieben,
dieses Thema eröffne ich, damit wir Zitate und Widmungen sammeln können, die Autoren in ihren Büchern abdrucken ließen. Machen ja die meisten: Bevor das Buch beginnt, steht irgendein – meist schöner – Satz, Spruch oder Gedanke abgedruckt. Und ich bin beim ersten Durchblättern dreier neu bei mir eingetroffenen Bücher über die Zitate oder Widmungen der Autoren gestolpert – weil sie mir so gut gefallen haben.
Mit diesen drei Zitaten/Widmungen möchte ich diesen Thread beginnen und hoffe, sie gefallen Euch auch so gut wie mir und Ihr steuert im Laufe der Zeit auch immer mal welche bei, so dass dies eine schöne Sammlung wird.
Tana French: Grabesgrün.
„Wahrscheinlich nur der freche schwarze Pudel von irgendwem. Aber ich hab mich immer gefragt... was, wenn Er es doch gewesen ist und Er befunden hat, dass ich es nicht wert bin?“ (Tony Kushner: A Bright Room Called Day)
Anmerkung:
Ich musste das Zitat mehrfach lesen, um genau (oder sicherer) zu verstehen, worum es geht, da es ja vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen ist (es scheint aus einem Buch zu sein... ein Satz mitten aus einer Erzählung). Doch dann hat es mich tief berührt! Anscheinend hat jemand einst seinen schwarzen Pudel verloren. Und begegnet irgendwann einem, der aussieht wie der vermisste Pudel. Und derjenige sagt sich, dass es gewiss nur IRGENDEIN schwarzer Pudel ist und nicht SEINER. Doch dann kommen leise Zweifel, ob es doch der EIGENE schwarze Pudel war, der sich nur nicht zu erkennen gibt, weil sein Herrchen (oder Frauchen) nicht gut genug zu ihm war, als dass er/sie es ihm wert wäre. Das ist ein trauriger Gedanke voller Selbstzweifel über die Beziehung zu diesem Tier... fand ich traurig-schön.
Außerdem scheint mir dieser Satz zu Tana Frenchs eigenem Erzählstil zu passen. Schön also, durch diese kleine nachdenklich stimmende Passage auf das Buch eingestimmt zu werden.
Yael Hedaya: Eden
„Es gibt keinerlei Verzweiflung auf der Welt.“ Rabbi Nachman von Brazlaw (Aufkleber auf einem weißen Mitsubishi Galant)
Anmerkung: Hier hat mich schmunzeln lassen, WOHER die Autorin dieses Zitat hat! Ein schöner Gedanke, dass solch eine Aufschrift ein Auto ziert. Hat mir sehr gefallen!
Stewart O’Nan: Letzte Nacht
"Für meinen Bruder John und alle, die die Schichten übernehmen, die kein anderer will." (Stewart O’Nan)
Anmerkung: Diese Widmung hat mich sehr berührt, weil sie so sehr zu der Geschichte passt, die Stewart O’Nan in „Letzte Nacht“ erzählt. Dass er da einen persönlichen Bezug draus macht, indem er seinen Bruder und all die anderen würdigt, die Schichten übernehmen, vor denen andere sich drücken, fand ich sehr schön!
Ich bin gespannt, welche Zitate, Widmungen und Gedanken wir noch alle in diesem Thread mit der Zeit zusammen sammeln werden!