Charles Dickens

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Re: Charles Dickens

Beitragvon Hastings » Mi 25. Okt 2023, 22:24

Petra hat geschrieben:Bisher ist mein Lieblingsroman "Große Erwartungen".


Meiner ist "Bleak House". Alleine das Kapitel mit Tulkinghorns letztem Gang habe ich bestimmt zehnmal gelesen, absolute Meisterschaft! "Große Erwartungen" mag ich aber auch sehr (ich habe die Übertragung von Melanie Walz gelesen und kenne natürlich den alten David Lean-Film).
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Re: Charles Dickens

Beitragvon Petra » Sa 28. Okt 2023, 21:54

Hallo Hastings,
"Bleak House" ist auch der Lieblingsroman von Charles Dickens von einem mir sehr lieben Literaturfreund. Er hat ihn mir letztes Jahr sehr ans Herz gelegt. Und du machst mich jetzt auch so neugierig darauf! Hab Dank dafür.
Und auch ich mag deinen Nickname sehr! Herzlich willkommen hier bei uns im Forum!
Liebe Grüße,
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Re: Charles Dickens

Beitragvon Hastings » Mo 30. Okt 2023, 22:22

Petra hat geschrieben:Und auch ich mag deinen Nickname sehr! Herzlich willkommen hier bei uns im Forum!


Danke schön! :winkt_lieb:

Mit "Bleak House" macht man als Dickens-Fan definitiv nichts falsch, nur als Einstieg würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen.

Was ich auch noch sehr mag, ist der "Edwin Drood", schade, daß er nie fertig wurde. :betruebt_guck:

Wo es jetzt so herbstlich wird, habe ich mir auch mal wieder die BBC-Serie "Dickensian" vorgeholt, kennst Du die? Man nehme die Prämisse, daß Dickens uns eine wirkliche Erklärung für das Ableben Jacob Marleys schuldig blieb (hier endet er dann auch am Ende der Pilotfolge mit eingeschlagenem Schädel in der Gosse) und bevölkere das winterliche London des 19. Jahrhunderts mit den schillerndsten Figuren aus dem "Christmas Carol", "Oliver Twist", "Bleak House" (Inspektor Bucket ermittelt!) und "Great Expectations" (sowie noch einigen anderen). Zwar werden einige Timelines komplett über den Haufen geworfen, aber anders wäre eine flüssige Erzählung nicht möglich gewesen. Ein Riesenspaß, wenn man sich mit den Büchern auskennt (und auch, wenn nicht), leider allerdings niemals auf deutsch synchronisiert, aber relativ günstig auf englischer DVD zu kriegen.
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Re: Charles Dickens

Beitragvon Petra » Mi 1. Nov 2023, 18:16

Hallo Hastings,

wie schade, dass meine Englischkenntnisse nicht reichen. So bleibt mir das große Vergnügen mit "Dickensian" verwehrt. Aber ich habe deinen Bericht darüber sehr interessiert gelesen und genossen. Das klingt wirklich wunderbar für jeden Dickensfreund! Vielleicht kommt ja irgendwann doch eine deutsche Synchronisation raus.

Dickens passt wirklich immer so gut in den Herbst und den Winter. Schön, dass du dir die BBC-Serie wieder hervorgeholt hast. Viel Freude beim wieder schauen.

Dass dir "Edwin Drood" so gut gefällt, ist gut zu wissen. Auch dieses Fragment von Dickens habe ich noch vor mir.
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Re: Charles Dickens

Beitragvon Hastings » Fr 3. Nov 2023, 23:34

Hallo Petra,

zugegebenermaßen kann ich auch nur mit den (glücklicherweise mitgelieferten) englischen UT folgen, speziell wenn Bill Sykes und Nancy in ihrem Cockney-Dialekt loslegen. Aber allein Stephen Rea als Inspektor Bucket ist ein Erlebnis, eine einzigartige Stimme. Mit einer Synchronisation ist nach nunmehr 10 Jahren wohl leider nicht mehr zu rechnen, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben...

Zum "Drood" - da würde ich auf jeden Fall zur Manesse-Ausgabe greifen, die liefert einen potentiellen (und auch den gängigen Spekulationen entsprechenden) Abschluß mit. Besser als nichts, obwohl das sprachliche Niveau des Originals leider nicht gehalten werden kann.
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Re: Charles Dickens

Beitragvon Petra » Sa 4. Nov 2023, 13:01

Hallo Hastings,

dass bei der DVD die englischen UT vorhanden sind, ist gut zu wissen. Damit ginge es bei mir auch besser. Aber es würde dennoch nicht ausreichen, um mit Genuss und entspannt die Handlung verfolgen zu können. So bleibt mir nur zu hoffen, dass man sich doch noch erbarmt, und irgendwann doch noch eine deutsche Synchronisation herauskommt. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, sehe ich leider auch so.

Von "Drood" habe ich die Manesse-Ausgabe. Schön deine positive Einschätzung dazu zu hören. Dann habe ich damit sicher die bestmögliche Variante für mich. Toll deine Info, dass sich hier an die gängigen Spekulationen gehalten wurde. Das wusste ich nicht. Danke dir!

Übrigens, hast du schon gesehen, dass bei Rowohlt eine Neuübersetzung von Melanie Walz zu Dickens "David Copperfield" angekündigt ist? Die Neuübersetzung erscheint am 12.11.2014. Ist also noch etwas hin. Ich las meine Ausgabe von Zweitausendeins in der Übersetzung von Gustav Meyrink. Ob eine Neuübersetzung daran reicht, oder sogar darüber hinaus, ist natürlich die Frage! "Große Erwartungen" las ich übrigens in der Reclam-Ausgabe in der (aus meiner Sicht) wundervollen Übersetzung von Ulrike Jung-Grell. Ein Reinlesen in die Neuübersetzung von Melanie Walz (im Hanser Verlag erschienen, als TB-Ausgabe bei dtv) konnte mich dagegen nicht entzünden. Vielleicht weil man die Version, die man las so sehr liebt, dass man nicht gut umdenken kann? Wer weiß.
Liebe Grüße,
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Re: Charles Dickens

Beitragvon Hastings » Sa 4. Nov 2023, 17:05

Hallo Petra,

ja, von der angekündigten Neuübersetzung von "David Copperfield" habe ich auch schon gelesen, ob ich sie allerdings brauche, weiß ich noch nicht, da ja die Meyrink-Übersetzung (innerhalb der 6bändigen Manuscriptum-Ausgabe, an der man als Dickens-Freund einfach nicht vorbeikommt :breit_grins: ) schon im Regal steht. Zudem ist der Roman - ich weiß, daß Dickens viel Autobiographisches darin verarbeitete und er sein persönlicher Liebling gewesen sein soll - keiner meiner erklärten Favoriten. Ich hätte es eher begrüßt, wenn Frau Walz sich "A Tale of Two Cities" oder "Our Mutual Friend" vorgenommen hätte, vor allem letzterer ist schon ewig nicht mehr regulär im Handel (ich besitze tatsächlich nur eine vermutlich stark gekürzte Ausgabe aus dem Ravensburger Verlag).

Nach der Reclam-Ausgabe von "Große Erwartungen" werde ich mal bei Booklooker etc. Ausschau halten. Die Hanser-Ausgabe von Walz war zwar schön ausgestattet (inklusive umfangreichem Nachwort und dem ursprünglichen alternativen Ende), aber war mir stellenweise doch etwas zu glatt. Die von Hans Paetsch eingelesene Hörbuchfassung war da deutlich stimmungsvoller, aber ich weiß jetzt nicht, welche Übersetzung da verwendet wurde. Schade, daß Meyrink den nicht mehr geschafft hat...
Zuletzt geändert von Hastings am Sa 23. Dez 2023, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Charles Dickens

Beitragvon Petra » Sa 4. Nov 2023, 20:34

Hallo Hastings,

dann geht es dir wie mir. Ich fand die Neuübersetzung von "David Copperfield" von Melanie Walz auch so reizvoll, wegen der schönen Ausgabe schon. Doch auch mir war sie zu glatt; dieses Wort hast du gut gewählt. Alles was für mich Dickens so typisch, besonders und liebenswert macht, schien mir hier beim reinlesen glattgebügelt. Ich habe somit lieber meine Reclam-TB-Ausgabe behalten. Ich liebe sie, aufgrund der schönen Übersetzung. Ja, schade, dass Meyrink es nicht mehr geschafft hat, diesen Roman zu übersetzen.

Ach, Hans Paetsch ist wundervoll! :schwaermt: Ich muss mir "Große Erwartungen" auch mal von ihm vorlesen lassen. Du bringst mich auf Ideen, bzw. erinnerst mich an alte Vorhaben. :nicken_freudig:
Ich habe eben mal kurz reingehört und mit meiner Reclam-Ausgabe verglichen. Hans Paetsch liest jedenfalls schon mal nicht die Übersetzung von Ulrike Jung-Grell.

Du sprichst mir mit noch etwas aus dem Herzen: Auch ich wünschte mir sehnlichst eine Neuübersetzung von "Unser gemeinsamer Freund"! Ebenso würde ich mich sehr über eine von "Eine Geschichte von zwei Städten" freuen. Beide Romane habe ich mir antiquarisch für viel Geld gekauft, da ich gerne die Winkler Dünndruckausgabe haben wollte. Ich habe von beiden vor einigen Jahren neuwertige Exemplar ergattert. Ich muss beide endlich mal lesen! Ich habe noch das Beste von Dickens vor mir. Auch "Bleak House" ja noch.

Und ich muss mich ein wenig korrigieren. Ich kaufte die sechs Bände im Schuber bei Zweitausendeins. Es handelt sich hierbei um genau die Ausgabe, die du erwähnst und besitzt. Die Manuscriptum-Ausgabe.

Übrigens mochte ich den "David Copperfield" auch gar nicht so gerne. Dann schon eher "Oliver Twist". Aber seine stärksten sind es gewiss beide nicht. Aber Copperfield lag Dickens sehr am Herzen, das stimmt. Und aus dem Grund ja auch wieder sehr interessant.
Liebe Grüße,
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Re: Charles Dickens

Beitragvon Hastings » Sa 11. Nov 2023, 09:56

Hallo Petra,

habe mal etwas recherchiert, Ulrike Jung-Grell hat auch "Hard Times" übersetzt (ebenfalls bei Reclam erschienen). Sollte mir ihre Arbeit bei "Great Expectations" zusagen, werde ich da wohl auch zugreifen, denn an der mir vorliegenden Übersetzung (Carl Kolb) bin ich gescheitert, was aber auch am Schriftbild lag.

Ja, Hans Paetsch zuzuhören ist fast noch toller als selbst zu lesen. Ich habe von ihm auch "Nicholas Nickleby" (leider stark gekürzt, zwischendurch muß man die fehlenden Kapitel nachlesen, wenn man mitkommen möchte) und "Oliver Twist" (in der Meyrink-Übersetzung :herzchen_in_den_augen: ). In der Vorweihnachtszeit ist aber ein anderer dran: Friedrich Schoenfelder darf mir alljährlich das "Christmas Carol" vorlesen.

Die Winkler-Ausgaben haben wirklich was, das stimmt. Leider nichts für den kleinen Geldbeutel, wenn man sie in einigermaßen gepflegten Zustand haben möchte. Ich würde mir mehr Ausgaben im Stil der Manuscriptum-Ausgabe wünschen (5-6 Bände in vernünftiger Ausstattung für um die 100€). Meine Version hat übrigens keinen Schuber, die war nur in Folie versiegelt damals bei Jokers für 40€ zu kriegen. Vermutlich ein Restposten. Aber mir soll's recht sein... :breit_grins:
Zuletzt geändert von Hastings am Sa 23. Dez 2023, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Charles Dickens

Beitragvon Petra » Sa 11. Nov 2023, 19:43

Hallo Hastings,

dass Ulrike Jung-Grell auch "Hard Times" übersetzt hat, wusste ich nicht. Gut zu wissen! Da werde ich auch mal Ausschau nach halten. Zumal du an der Übersetzung von Carl Kolb gescheitert bist. Aber wie du schon sagt, ein Schriftbild kann da auch Schuld sein. Je älter ich werde, umso weniger geht ein zu kleines unleserliches Schriftbild für mich. So sehr ich gedruckte Bücher liebe, so sehr schätze ich da inzwischen auch ebooks, die man Dank der Einstellungen auf dem Reader so schön anpassen kann. Auch wegen einer Augenerkrankung greife ich abends eher dazu. Tagsüber aber immer lieber meine gedruckten Schätze. Besonders die schönen Ausgaben, wie z. B. die von Winkler. Du hast Recht, die sind schon recht kostspielig! Deine sechs Manuscriptum-Bände hast du wirklich für einen Spitzen-Preis ergattert! Einen Schuber braucht es ja auch nicht dringend. Hauptsache die tollen Bände in der schönen Ausstattung und den tollen Übersetzungen. Ich hatte meine Ausgabe mit Schuber damals auch günstig bei Zweitausendeins erworben. Aber genau kann ich es nicht mehr sagen. Ich meine mich an 60 Euro zu erinnern, kann da aber auch falsch liegen.

Ich stimme dir zu, dass Hans Paetsch einer der Sprecher ist, denen man fast lieber zuhört als selbst zu lesen. Einer der ganz Großen! :nicken_freudig:
Dass du in der Weihnachtszeit aber Friedrich Schoenfelder lauschst, kann ich gut nachvollziehen. Eine schöne Tradition, dass du dir von ihm jedes Jahr "Christmas Carol" vorlesen lässt.
Liebe Grüße,
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