Japanische Literatur

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Japanische Literatur

Beitragvon JMaria » Mi 21. Jan 2009, 12:28

Hallo zusammen,

in diesem Jahr möchte ich, wie übrigens auch Britti *wink*, ab und zu japanische Literatur lesen. Ich kenne bereits ein paar Bücher von Autoren wie Yasushi Inoue (Das Jagdgewehr u.a. Erzählungen), Haruki Murakami (Gefährliche Geliebte, Sputnik Sweatheart), Banana Yoshimoto (Kitchen, Dornröschenschlaf, Federkleid)...

Jetzt hat mich ein längerer Warteaufenthalt beim Zahnarzt mir folgendes Buch, das ich an dem Tag zufällig im Buchladen fand, eine besonders schöne Leseerfahrung gebracht. Ich brauchte etwas Heiteres, aber aus dem Leben gegriffen und wurde nicht enttäuscht mit.....

Hideo Okuda: Die japanische Couch ( dort findet ihr auch eine Leseprobe :D )

darin sind neue Geschichten aus der Praxis des Dr. Irabu enthalten.

Klappentext:
skurrile Einblicke in die japanische Seele. Neue Fälle für den japanischen Psychiater Dr. Irabu, der die unkonventionellen Methoden liebt...

Dr. Irabu, der unkonventionelle Psychiater aus Japan, ist wieder da! Fünf neue Fälle, fünf Hilfesuchende, die bei dem eigenwilligen Seelendoktor landen. ....

Dr. Irabu ist in Japan bereits zur Kulfigur geworden und erhielt für das Buch "Die seltsamen Methoden des Dr Irabu" 2004 den begehrten Naoki-Preis.

Dieses Buch werde ich mir natürlich auch noch kaufen.

Edit:
hier gehts zum Thread: Ichiyo Higuchi: Mond überm Dachfirst

viewtopic.php?f=2&t=554

Liebe Grüße
Maria
Zuletzt geändert von JMaria am Mi 28. Jan 2009, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Japanische Literatur

Beitragvon Rachel » Mi 21. Jan 2009, 12:38

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:Ich brauchte etwas Heiteres, aber aus dem Leben gegriffen und wurde nicht enttäuscht mit.....

Hideo Okuda: Die japanische Couch ( dort findet ihr auch eine Leseprobe )

darin sind neue Geschichten aus der Praxis des Dr. Irabu enthalten.

Klappentext:
skurrile Einblicke in die japanische Seele. Neue Fälle für den japanischen Psychiater Dr. Irabu, der die unkonventionellen Methoden liebt...

Dr. Irabu, der unkonventionelle Psychiater aus Japan, ist wieder da! Fünf neue Fälle, fünf Hilfesuchende, die bei dem eigenwilligen Seelendoktor landen. ....

Dr. Irabu ist in Japan bereits zur Kulfigur geworden und erhielt für das Buch "Die seltsamen Methoden des Dr Irabu" 2004 den begehrten Naoki-Preis.

Das klingt ja witzig, muss ich mir gleich mal näher anschauen gehen, Danke für den ungewöhnlichen Tipp. :)

An japanischer Literatur kenne ich bisher viel zu wenig, ganz, ganz toll fand ich aber vor Jahren "Liebesdurst" von Yukio Mishima. Wenn Du Dich für japanische Literatur interessierst, kann ich das nur empfehlen. Von Marguerite Yourcenar gibt auch es ein Buch über den Autor, der sich 1970 das Leben genommen hat: "Mishima oder Die Vision der Leere", das habe ich allerdings ncht gelesen.
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Japanische Literatur

Beitragvon Hermy » Mi 21. Jan 2009, 14:28

Hallo Maria,

Eine zeitgenössische japanische Autorin, die ich sehr gerne lese, ist Yoko Ogawa. Von ihr kenne ich Hotel Iris, Der Ringfinger und Erzählungen wie Der zerbrochene Schmetterling. Die Gesellschaft, über die Yoko Ogawa schreibt, ist recht bedrückend, ihre Sprache sehr präzise, sie verlangt sich und ihren Protagonisten viel ab und beschreibt alles mit grosser Genauigkeit.
Sehr empfehlenswerte Lektüre.

Grüsse

Hermy.
Beste Grüsse
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Re: Japanische Literatur

Beitragvon Petra » Mi 21. Jan 2009, 14:33

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für diesen Thread! Ich halte ihn für eine sehr gute Idee, da viele von uns sich der japanischen Literatur gern mehr zuwenden wollen. Da passt das doch sehr schön!

Auch für mich. Ich nähere mich der japanischen Literatur noch sehr zögerlich, aber einige Autoren und Titel sind schon sehr in mein Interessenfeld gerückt und der Wunsch es mit ihnen zu versuchen. So werde ich dieses Jahr sicher auch etwas lesen, was mir etwas über Japan erzählen kann. Mal sehen womit ich dann beginne. Fürs erste lasse ich mich hier von den Titeln und Autoren, die Ihr hier erwähnt, interessieren.

"Die japanische Couch" habe ich mir auf meinen Notizzettel gesetzt. Hört sich sehr gut an und scheint in Japan selbst auch ein großer Erfolg zu sein. Das Cover gefällt mir überdies sehr gut und btb traue ich auch immer was Gutes zu! Danke für den Tipp, Maria! :-)

"Liebesdurst" ist leider zur Zeit vergriffen, habe ich gerade festgestellt. Wäre sicher auch eine schöne Empfehlung gewesen, der ich gern gefolgt wäre.

Und Yoko Ogawa gehe ich mir jetzt mal näher anschauen! Danke auch für diesen Tipp hier! :-)

Ich bin sehr gespannt hier auf weitere Postings im Laufe der Zeit! :)
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Rónán Hession - Leonhard und Paul (HC)
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Re: Japanische Literatur

Beitragvon Wolf » Mi 21. Jan 2009, 15:35

Hallo Hermy,

"Hotel Iris" von Yôko Ogawa habe ich auf meinem SUB liegen, sogar doppelt, einmal auf deutsch und einmal auf japanisch, weil das mal auf Ebay zusammen für ein paar Euro als Doppelpack angeboten wurde. :D Gelesen habe ich das Buch noch nicht, denn mich schreckte etwas ab, daß die Rezensionen dazu teilweise ablehnend waren, aber ich werde es jetzt aus den Tiefen meines SUBs hervorholen und mir mal vorknöpfen; natürlich die deutsche Übersetzung, denn das japanische Original verstehe ich nicht wirklich, es sieht aber schick aus. ;-) Ich habe die Originalfassung bislang nur verwendet, um sie irgendwo aufzuschlagen und war dann froh einzelne Zeichen zu finden, deren Bedeutung ich kenne. Wenn ich großes Glück habe, verstehe ich sogar einen kompletten Satz, wenn er kurz und einfach ist, so wie etwa: お前が悪いんだ。 Das bedeutet "Du bist böse!". Aber irgendeinen zusammenhängenden Inhalt bekomme ich dadurch natürlich nicht mit, aber dazu habe ich ja die deutsche Übersetzung. ;-)

Schöne Grüße,
Wolf
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Re: Japanische Literatur

Beitragvon Ina » Mi 21. Jan 2009, 19:32

Hallo zusammen,
einen kleinen Beitrag zu diesem thread kann ich auch leisten. Vor einigen Jahren hat Claude "Der Garten des Samurai" von Gail Tsukiyama (geboren in Amerika, chinesische Mutter, japanischer Vater) empfohlen. Es ist ein ganz wunderbares Buch und spielt 1937 in Japan. Der Sohn einer chinesischen Familie wird zur Erholung in das Landhaus der Familie nach Japan geschickt. Dort trifft er den wortkargen Gärtner Matsu. Von diesem Gärtner lernt er die wesentlichen Dinge des Lebens und das auf eine ganz besondere Art ohne erhobenen Zeigefinger, aber durch beispielhaftes Verhalten. Obwohl der Gärtner kein Samurai im eigentlichen Sinn ist, lebt er doch nach deren Tugenden: Ehre, Mut, Aufrichtigkeit, Loyalität, Gerechtigkeit, Höflichkeit und Menschlichkeit. Der junge Stephen lernt in dem Jahr seiner Genesung eine Menge und wird erwachsen.
Mir hat das Buch - obwohl auch einige unschöne Dinge passieren - sehr viel Lesefreude bereitet. Obwohl ich es schon vor mehreren Jahren gelesen habe, habe ich es noch gut im Gedächtnis, was bei manch anderem Buch nicht so ist.
Viele Grüße
Ina
Zuletzt geändert von Ina am Do 22. Jan 2009, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Beim Lesen können wir an viele Orte reisen, vielen Menschen begegnen und die Welt besser verstehen.
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Re: Japanische Literatur

Beitragvon steffi » Do 22. Jan 2009, 10:47

Ich kenne leider auch viel zu wenig japanische Literatur. Marukami's "Mister Aufziehvogel" interessiert mich und inzwischen habe ich auch das HB, mal sehen, vielleicht klappts damit irgendwann.

Ich finde, es ist eine sehr faszinierende Welt, in die man da eintaucht, aber auch sehr fremd. Daher freue ich mich über eure Tipps und Wünsche hier !
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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Re: Japanische Literatur

Beitragvon Britti » Do 22. Jan 2009, 15:12

Hallo zusammen, hall Ina im speziellen ;)

Der Garten des Samurai klingt ganz nach etwas für mich. Das muss ich mir gleich mal näher ansehen :lol:
Danke für die schönen Tipps hier!
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Re: Japanische Literatur

Beitragvon Doris » Do 22. Jan 2009, 16:56

Hallo alle miteinander,

das ist für mich auch Neuland und deshalb umso interessanter. Außer Murakami, den ich sehr gerne lese, kenne ich keine japanischen Schriftsteller.
Mit diesem thread sollte sich das wohl ändern. :)

Ich habe heute mal ein bißchen rumgestöbert und bin auf folgenden Erzählband gestoßen:

Aus dem Schattenreich - Hyakken Uchida erscheint am 04.05.09

Kurzbeschreibung
Unheimliche Gestalten bevölkern die Erzählungen des Japaners Hyakken Uchida, und zumeist tauchen sie aus dem Nichts auf: ein Mann, der plötzlich einen Pferdekopf trägt, eine gespensterhafte Frau, die hinter sich das Land in Flammen setzt, ein Männlein, das sich bei genauerem Hinsehen als Ameise entpuppt – im Schattenreich wandelt die Realität beständig ihre Form. Achtzehn bildmächtige Geschichten vom Seltsamwerden der Welt sind hier versammelt, die Autoren wie Haruki Murakami für ihre Romane inspirierten.

Über den Autor
Hyakken Uchida (1889- 1971), Sohn einer Sake-Brauer-Familie aus dem japanischen Okoyama, begann früh mit dem Schreiben. Er arbeitete zunächst als Deutschlehrer und Universitätsdozent für Germanistik, bevor er sich ab 1934 ganz seiner schriftstellerischen Karriere widmete. Sein Werk umfasst zahlreiche Erzählungen und Romane, darunter eine Beschreibung Tokios aus Sicht einer Katze.

Herzlichst, Doris
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
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Re: Japanische Literatur

Beitragvon JMaria » So 25. Jan 2009, 11:31

Hallo zusammen,

Haruki Murakami feierte in diesem Monat seinen 60. Geburtstag. Dazu gibt es einen Artikel in der FAZ Das lähmende Lächeln der Toten.

ich habe einen Erzählband zwischen geschoben und zwar "Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah", der sich sehr gut zum Kennenlernen Murakamis mMn eignet, da darin auch phantastische Elemente auftauchen, auf die Murakami gerne zurückgreift. So zum Beispiel die TV-People, die bei einem Mann auftauchen und einen Fernseher bringen, der nicht funktioniert oder ein Erdmonster das plötzlich im Garten einer Frau auftaucht. Dem gegenüber Geschichten die das Leben schreiben, wenn z.b. eine Frau auf ihrer Deutschlandreise eine Lederhose für den Gatten kaufen möchte und zurückkommt mit dem Entschluss sich scheiden zu lassen.
Ein anderes Mal sieht ein Mann sein 100%iges Mädchen, doch lässt sie vorbeigehen.

Liebe Grüße
Maria
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