Didonia hat geschrieben:Ich lese derzeit Der Rest ist Schweigen von Carla Guelfenbein
Es geht um eine Familie: Vater, Mutter (die zweite Frau) und Sohn. Es gibt noch eine Tochter, aber die spielt hier nur am Rande mit.
Der kleine Tommy sitzt unterm Tisch und nimmt die Gespräche der Erwachsenen auf. Dabei erfährt er, dass seine Mutter nicht einfach nur gestorben ist, nein, sie soll sich umgebracht habe. Aber das würde ja bedeuten, dass sie ihn nicht geliebt hat.
Die Geschichte wird aus dreierlei Sicht geschrieben. Das war am Anfang ein wenig ungewöhnlich, aber man liest sich fix rein.
Und es ist interessant, wie unterschiedlich die Sichtweise der Figuren sind.
Dabei passiert gar nicht viel. Trotzdem entwickelt die Geschichte einen Sog.
Der herzkranke Tommy möchte unbedingt erfahren, warum seine Mutter sich selbst getötet hat. Dafür macht er sich auch verbotenerweise auf Wege, die er nicht alleine machen darf. Per E-Mail erhält er von Klassenkameraden Nachrichten, in denen er bedroht wird. Aber er erzählt es niemandem; er malt sich nur schreckliche Szenarien für die Absender aus.
Der Vater ist Arzt, er scheint in seiner eigenen Welt zu leben. Alles ordnet sich seinem Job unter.
Und die Mutter trifft eine Jugendliebe und geht mit ihr eine Affäre ein. Obwohl sie weiß, dass es nicht mehr ist, genießt sie doch die Aufmerksamkeiten, die der Liebhaber ihr zukommen lässt.
Danke für die Vorstellung des Buches, Didonia.
Es gibt doch einige interessante Autoren aus diesem Land.