Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

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Re: Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

Beitragvon ElkeL » Mo 6. Okt 2008, 17:24

Hallo zusammen
Ich wollte hier nicht den Eindruck erwecken,dass ich mich nicht
mehr wohl fühle im Forum.Es ist nur anders...
Ich wollte auch keinen Angriff auf einzelne Personen starten oder jemandem zu nahe treten.Sicherlich ist es richtig,(Britti liebwink)
dass ich mich früher hätte äußern können.Vielleicht fehlte mir der
winzige Stein des Anstosses und -oder der Mut.
Aber ich möchte Kritik auch konstruktiv sehen ,denn wenn mir nichts am Forum liegen würde hätte ich keine geäußert.Und nur so können neue Impulse entstehen.

Liebe Petra,deine Leistung und Arbeit,die Du dir mit dem Aufbau und Erhalt des Forums gemacht hast steht ausserhalb jeder Diskussion.
Und bitte fühle dich nicht persönlich angegriffen.
Ich möchte nur wieder etwas kritischer an Gelesenes herangehen.
Ich mag nicht nur Lobhuldigungen schreiben sondern auch mal nörgeln.
Ich denke diese Diskussion sollte uns allen helfen positiv weiter zu machen.Denn schließlich ist "Lesen" doch die schönste Freizeitbeschäftigung ,die wir teilen.
Wenn ich jemandem auf die Füsse getreten habe tut es mir leid.

Über eine neue Leserunde würde ich mich sehhhhhhr freuen.
Ich werfe in die Runde "Die Shakespeare Morde"von J.C.Carrell
Ich habe das Buch schon gelesen,würde es mit euch aber gerne noch mal lesen.
Liebe Grüße
ElkeL

Ein anregendes Buch ist eine Speise, die hungrig macht!
(Marie von Ebner-Eschenbach)
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Re: Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

Beitragvon Rachel » Mo 6. Okt 2008, 17:44

Hallo Elke,

natürlich ist es in Ordnung, zu schreiben, wenn einem etwas hier nicht gefällt. Ich denke nur, dass sich mit so einer Diskussion nichts ändern wird, sondern jeder muss einfach selbst versuchen, dem Forum Impulse in die Richtung zu geben, die man gerne möchte. Von selber passiert da nichts. Und wenn ein Thema eben mal auf kein besonderes Interesse stößt, lässt sich das nicht ändern.

Zu einer möglichen Leserunde: Ich bin dafür generell nicht mehr zu haben. Wenn sich spontan etwas ergibt, schön, aber ich habe in der Vergangenheit einfach gemerkt, dass es mir ganz schnell meinen Lesespass nimmt, wenn ich mich gezwungen fühle, ein Buch jetzt sofort zu lesen und regelmäßig darüber zu schreiben. Von daher sind Leserunden einfach nichts für mich. Aber vielleicht finden sich ja andere.
Und die "Shakespeare Morde" würden mich zwar theoretisch interessieren, aber erst einmal habe ich noch einen anderern Shakespeare-Thriller hier auf dem SUB, da eilt es damit nicht so besonders.
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

Beitragvon Petra » Mo 6. Okt 2008, 19:02

Liebe Elke und Ihr anderen Lieben,

nur kurz, da ich den PC gleich ausschalte. Elke, es ist lieb von Dir, dass Du mir versicherst, dass mein Engagement damit nichts zu tun hat und dennoch löblich ist. Aber ehrlich: Ich habe auch gar nicht angenommen, dass jemand das angreift. Oder mich persönlich angreift. Ich bin ganz bei der SACHE hier! Sache hier gleich Thema. Und da kann ich Britti und Rachel *beidenliebwink* nur Recht geben in den Dingen, die sie sagen. Liegt ja auch auf der Hand: Wer soll was ändern? Natürlich die, die hier was stört. Mich persönlich stört hier nichts. Also werde ich von mir aus auch nichts ändern. Auch nicht nach dieser Diskussion hier. Denn ich diskutiere kontrovers, wenn ich was sehe, was eine kontroverse Diskussion für mich persönlich rechtfertigt. Und wenn mir an einem Buch soweit alles gefällt, suche ich nicht das Haar in der Suppe nur weil ich jetzt weiß, dass einige sich so etwas mehr wünschen würden. Das müssen die, die es gern so hätten schon selber tun. Ist doch auch logisch.

Dass sich das Forum oder irgendwer hier groß verändert hätte, kann ich auch nicht sehen. Einige haben nicht so viel Zeit oder nicht den Kopf frei genug wie einst. Das kommt sicher wieder. Und wenn nicht, kann man es auch nicht ändern.

Davon ab: Wenn Du - oder andere hier - Veränderung wahrnehmen, so ist das auch in Ordnung. Ist ja eine ganz persönliche Wahrnehmung, bei der ich die erste bin, die sagt, dass persönliche Wahrnehmungen nicht FALSCH oder RICHTIG sind und dass das auch gar niemand zu beurteilen hat! Das kann nur jeder für sich selbst beurteilen/wahrnehmen/empinden.

Wenn das aber so ist, dass sich aus Eurer Sicht etwas (zum Nachteil) geändert hat, so kann man versuchen es wieder in die Richtung zu lenken, in der man selbst es gern hätte. Das geht aber auf jeden Fall NUR aktiv! Und das sehe ich bei Euch die letzte Zeit gar nicht.

Und ob Du dann über ein Buch nörgelst oder es lobpreist, ist mir beides recht. Denn es ist dann ja DEINE Wahrnehmung! Und nur wenn Du sie äußerst, ergibt sich die Möglichkeit, dass man sich darüber austauscht.

Versuche es doch einfach mal! Und wie andere hier schon sagten: Nicht gleich aufgeben oder es persönlich nehmen, wenn mal keine Antwort kommt! Denn es kann nicht jeder hier zu gleichen Zeit die gleichen Bücher lesen. Muss auch nicht. Einfach posten. Vielleicht machst Du andere neugierig oder jemand hat es doch schon gelesen und möchte mit Dir darüber einen Austausch. So funktioniert das doch zwischen uns allen hier!

Zu den Leserunden: Das habe ich persönlich aber auch schon oft gesagt: Kann jeder gern machen und ich finde es toll, dass Du jetzt hier eine vorschlägst! Aber ich werde mich auch wie Rachel nicht daran beteiligen, weil ich zur Zeit keinen Druck (auch keinen Lese-Druck) vertragen kann. Ich wünschte mir, es wäre anders. Ist es aber nicht. Aber ich hoffe es finden sich noch welchen, die mitlesen wollen. Und wenn nicht, wie gesagt, nicht aufgeben. Und auch kann ich mir gut vorstellen, dass über das Buch früher oder später hier noch gepostet wird. Denn es dürfte meiner Einschätzung nach für einige interessant sein. Wie gesagt: Für mich persönlich auch. Aber ich lese ja zur Zeit Monate an einem Buch, so dass ich keine Ahnung habe, wann es an die Reihe kommt.

Also: Einfach wieder versuchen ein bisschen mehr mitzumachen und gewiss sein, dass niemand es böse meint, wenn mal keine Antwort kommt. Die kommt dann nur nicht, weil im Moment keiner besagtes Buch gelesen hat. Ok?

Und wenn das alles nichts hilft, dann - und das meine ich kein Stück eingeschnappt oder böse - einfach auch in anderen Foren mal umschauen und in jedem Forum sich das rausziehen, was einem gefällt. Meine ich ernst: Würde ich persönlich auch machen! Mache ich teils auch.

So kurz war das jetzt gar nicht. Aber ich bin ja eine Schnell-Tipperin. Wenigstens das kann ich schnell! ;-)
Liebe Grüße,
Petra


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Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

Beitragvon JMaria » Mo 6. Okt 2008, 19:57

ElkeL hat geschrieben:Hallo ihr Lieben
Gerne mische ich mich mal wieder in eine Diskussion ein.
Es liegt sicherlich an jedem Einzelnen dieses Forum mit zu gestalten.
Mir fällt es aber in der letzten Zeit etwas schwer.
Leider liegt mir der momentane Lesestoff nicht so sehr.
Ich lese gerne breitgefächert,wie man in meinem letzten
Urlaubsbericht lesen konnte.
Vielleicht war meine Haltung zu einigen Büchern ein wenig zu kritisch.
(Z.B.Lenz "Schweigeminute",den ich sprachlich absolut schätze und liebe,der Inhalt mich aber sehr entteuscht hat.)
Ich denke es liegt an an uns dieses nun zu ändern und dem Forum die
Vielfalt und offenen Diskussionen wieder zu geben,die ich so mochte.
Christine ,vielen Dank für deinen mutigen und kritischen Vorstoß.
Deine konstruktive Kritik sollte uns doch helfen wieder ein wenig in uns zu gehen und neue Wege zu wagen.


Hallo Elke,
da ich mehr im Hoerbuecher4um zu finden bin, muß mir im Buecher4um schon ein eindeutiges Zeichen gegeben werden, ob man gerne eine Diskussion über ein Buch führen möchte. (Und natürlich sollte ich das Buch auch kennen :) )

du schreibst:
Vielleicht war meine Haltung zu einigen Büchern ein wenig zu kritisch.
(Z.B.Lenz "Schweigeminute",den ich sprachlich absolut schätze und liebe,der Inhalt mich aber sehr entteuscht hat.)


Ich habe jetzt die Suchfunktion des Forums genutzt und habe in deinen Beitrag "Ich bin wieder da" eine kurze Stellungsnahme zu "Schweigeminute" gefunden, die deiner obigen Aussage ungefähr entspricht.

2 Punkte.

1.)Jetzt ist es aber so, dass ich fast ausschließlich Threads lese, die zu Bücher die mich interessieren, etwas beinhalten. Ich lese kaum Beiträge, die besagen, dass jemand in den Urlaub geht oder zurückkommt, außer es ist Petra. Man sollte auch nicht voraussetzen, dass jeder hier alle Beiträge liest. Ich denke, jeder muß seine Zeit gut einteilen.

2.) deine Ansicht zu "Schweigeminute" würde ich als "persönliche Meinung" betrachten und du kannst es durchaus so schreiben, würde ich aber auch nicht als konstruktive Kritik bezeichnen. Ich fasse mich auch oft kurz, das ist mein und dein gutes Recht. Doch dann darf ich nicht voraussetzen, dass eine Diskussion zustande kommt.

Dennoch hätte ich vielleicht, wenn du "Schweigeminute" gerne diskutiert hättest, zumindest dir diverse Frage gestellt, wenn ich einen Thread dazu gesehen hätte. Das setze ich einfach voraus, dass ein eigener Thread zu einem Buch einer Diskussion vorausgeht.

z.b. hätten meine Fragen so ausgesehen...

Was gefiel dir am Inhalt nicht? War dir vielleicht die Symbolik zuviel? (Stella, Steinfischer, Melusinenmotiv ...). Hat es dich auch gereizt, mehr über das Lieblingsbuch Stellas (Licht im August) zu erfahren, steht Orwells "Farm der Tiere" irgendwie in Verbindung mit Lenz'sches Novelle? Hat dir die musikalische Seite im Roman entsprochen oder eher nicht? (Benny Goodman, Miles Davis)

usw.

Das wäre jetzt immer noch nicht eine Diskussion mit konstruktive Kritik, doch wir hätten wenigstens darüber "sprechen" können, wenn ich und vielleicht auch Rachel, Steffi oder Jogl einen Beitrag darüber gesehen hätten.

Schöne Grüße
Maria
Zuletzt geändert von JMaria am Mo 6. Okt 2008, 20:08, insgesamt 2-mal geändert.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

Beitragvon Barbara » Mo 6. Okt 2008, 20:07

Hallo Ihr Lieben,

schade, dass unsere Gedanken so negativ aufgenommen wurden. In keinster Weise wollte ich hier zum Ausdruck bringen, dass ich mich nicht mehr wohl fühle. Wäre dies der Fall, hätte ich mich schon längst verabschiedet. Im Gegenteil, es liegt mir so viel an unserem Forum, dass ich durch meine Gedanken, mit denen ich ja nicht alleine dastehe, anregen wollte, mal darüber nachzudenken ,wohin die allgemeine Entwicklung, oder wie Lucy es so treffend ausdrückte, die “Forendynamik“ uns so hinführt.
Es sollte auch eine rein sachliche Diskussion bleiben, da es zumindest für mich auch nur rein um die Sache geht. Daher glaube ich auch nicht, dass jemand beleidigt ist, wenn mal nicht auf sein Posting geantwortet wird. Das wäre glaube ich kindisch und aus dem Alter sind wir alle aus.

@Petra:
upps, da ist in Deinem letzten Posting einiges durcheinander geraten.

Es stimmt, dass ich den „Englischen Harem“ angeregt habe und dieses Buch als gemeinsame Leserunde vorschlug und Walser ebenso. Beides kam leider nicht zustande. Leider kamen auch keine weiteren Vorschläge, sodass schließlich keine Leserunde mehr zustande kam. Dass ich dann, nachdem ich den Harem gelesen hatte, mich nicht mehr in die Diskussion einklinken wollte, lag daran, dass ich während dieser Zeit meine Examensarbeiten korrigierte. Später wollte ich die Diskussion nicht wieder neu anregen, da dies meist nichts mehr bringt, weil man gedanklich schon in anderen Büchern hängt.

Dass ich beim Lithell nicht mitlesen und auch nicht mitdiskutieren wollte, habe ich ganz am Anfang der ersten Postings zum Buch geschrieben und begründet. Dies ist Dir, liebe Petra, sicherlich nicht mehr ganz so bewusst gewesen. Und ich rede und diskutiere nicht gerne über Bücher, die ich nicht gelesen habe. Daher habe ich verständlicher und begründeter Weise nichts zu Lithell geschrieben.

Dass ich über „Cliffhanger“ noch nichts gepostet habe, liegt schlicht daran, dass ich gestern Abend erst damit angefangen habe. Es stand auf meiner Liste, aber gelesen hatte ich es noch nicht. Das hast Du sicherlich falsch verstanden.
Meine letzten drei Bücher tragen zwar den Namen „Thriller“, aber zu Unrecht, wie ich finde. Daher entsprechen sie eben nicht dem Genre „Thriller“, das hier gelesen wird. In „Die Shakespeare Morde“ geht es weniger um Morde (auch, wenn gemordet wird) und ihre Mörder, sondern mehr um Shakespeare, seine Person, seine undurchsichtige Biografie und vor allem geht es um seine Werke und deren Entstehungshintergrund. Bei „Die achte Karte“ ist der Begriff Thriller ebenfalls nicht ganz korrekt. Aber das könnt ihr in meiner Rezension nachlesen.
Bei “Cliffhanger“, der sprachlich, was ich nach den ersten 60 Seiten sagen kann, krauslig wirkt, nach einem Buch über Shakespeare, ist auch weniger ein Thriller, als eine bitterböse englische Satire im schwärzesten Gewand.

Und, da ich denke, dass nun jeder oft genug gesagt hat, dass nur jeder selbst aktiv etwas ändern kann, denke ich ist für mich die Diskussion hiermit beendet, da wir uns sonst im Kreise drehen.

Und schließlich hat doch alles schon etwas genutzt: WIR HABEN GEMEINSAM KRÄFTIG DISKUTIERT!!!!!
Lieben Dank, Christine!

Also, schauen wir, was draus wird- so oder so findet jeder seinen Ort zur Diskussion. Wenn es hier in unserem literarischen Zuhause ist – umso besser.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
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Re: Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

Beitragvon Binchen » Mo 6. Okt 2008, 20:31

Huhu in die Runde,

eigentlich wollte ich ja in diesem Thread nichts mehr posten, weil wir anfangs von konstruktiver Kritik weit entfernt waren. Wer jetzt meint, dann lass es doch - benutze bitte den Scrollbalken

Aber einen Grund für die fehlenden Diskussionen, die hier genannt werden sehe ich genau wie JMaria darin, dass nach zwei Sätzen zu einem Buch der Urlaubsliste, sicher nicht viele meinen, dass sich darauf eine Antwort lohnt. Ich antworte dann nur, wenn ich das Buch potentiell interessant finde oder es auch gelesen habe. Wer wirklich diskutieren will, der muss auch Stoff in die Runde werfen, und ein paar Kritikpunkte belegen und erklären. Wer selber nur sagt, hat mir nicht gefallen, der kann nicht erwarten, dass alle nachfragen -'Ach Du armes Hascherl, warum denn nicht?' War es dies oder das - oder jenes?

Man muss auch selbst mal etwas Zeit investieren, wenn man denn die Diskussionen will, und kann nicht erwarten, dass aufs Stichwort die anderen die Postings zum Nachlesen und abnicken absetzen, damit es den LeserInnen des Forums dann wieder gefällt.

Wer einfach nur berichten will, dass ihm ein Buch gefallen/nicht gefallen hat, der kann das natürlich unbenommen tun, muss sich dann aber nicht wundern, dass nicht plötzlich alle Leser die eigene Tipparbeit übernehmen wollen.

Ich halte die Geschwindigkeit der neuen Forenstruktur für einen echten Gewinn, denn die Leserunden erübrigen sich dadurch für mich. Ich lese ein Buch - poste etwas dazu - und irgendwann liest es jemand anders. Will sie oder er diskutieren, dann kann sie den alten Thread gut wieder hervorzaubern - So wie jetzt zu Grabesgrün, irgendwann ist Petra soweit und will sicher auch ihre Eindrücke loswerden. Entweder ist sie zufrieden mit dem durchlesen der Postings, oder sie will uns ein wenig was erklären, schließlich liest sie wesentlich genauer als ich z.B., oder aber sie hat selber Fragen - auf die sich sicher alle stürzen werden. Aber so ist niemand gezwungen ein Buch zu einem bestimmten Zeitpunkt zu lesen, was in der Vergangenheit ja eh seltenst gepasst hat, denn kaum war ein Buch ausgesucht (außer Dunnett1) hagelte es Entschuldigungen, dass es jetzt zeitlich doch nicht passt - oder man das Buch gar nicht wirklich lesen wollte oder aber die potentiellen Mitleser hatten dann überhaupt keine Zeit zum Posten, was doch eh nur zu schlechtem Gewissen führt.

Mit so einem Buchthread, der irgendwann mal eröffnet wurde, ist doch Tor und Tür für Diskussionen geöffnet, so sich auch wer daran beteilig und sei es ein paar Monate nach Eröffnung. Die Themen bestimmen die, die schreiben - nicht die, die nur Lesen und uns nicht daran teilhaben lassen. Wer mag agiert, wer nur nachlesen mag - ok - aber dann kann man halt nicht maulen, dass das Niveau nicht stimmt. Wenn sich gerade niemand auf dem Niveau befindet, dann bleibt man halt allein - aber das ist doch gar nicht so oft der Fall.

So ähnlich stand es ja jetzt in diversen Postings, doch als ich die Urbemerkungen las, hab ich zu oft die Luft anhalten müssen, oder vor mich hingeflucht, weil das nur schöne Worte waren, denen bisher häufig nur die Entschuldigungen folgte, dass man gerade keine Zeit habe ...

Die fehlende Zeit ist nicht das Problem, das Gefühl sich entschuldigen zu müssen, ist das Problem, das ich sehe. Es muss sich niemand entschuldigen - man darf sich nur nicht wundern, dass das Forum von denen lebt, die posten und nicht von denen, die es eben nicht tun.
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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Re: Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

Beitragvon Petra » Di 7. Okt 2008, 09:52

Ihr Lieben,

und ich DANKE jetzt mal Maria und Binchen. Sie haben sehr schön verdeutlicht, woran es liegt, dass das Forum aus Eurer Sicht (Elke, Barbara und Christine) einseitig geworden ist. Und wie man das ändern kann.

Denn man muss bedenken, es ist aus EURER Sicht so. Nicht aus UNSERER. Und nur die, die es gerne anders hätten können was dagegen tun. Das muss doch einleuchten. Leuchtet es nicht ein, dann wird sich auch NULL ändern. Denn die, die zufrieden sind, so wie es die letzte Zeit läuft, werden es nicht ändern. Warum auch?

Und Maria hat auch etwas wirklich wichtiges angesprochen: Will man über ein bestimmtes Buch diskutieren, dann funktioniert das meistens nur, wenn man darüber ein eigenes Thema (einen eigenen Thread) eröffnet, der genau auf das Thema (also das Buch) hinweist. Jeder der es kennt oder den es interessiert, wird dann den Beitrag anklicken. Und so ist es möglich (nicht zwingend, aber möglich), dass eine Diskussion entsteht. Denn es jeder (Ihr ja auch, wie Ihr ja selber oft schreibt) muss sich seine Zeit einteilen. Viele auch hier im Forum. Und so geht man auf Nummer Sicher, dass keine mögliche Diskussion untergeht, weil niemand weiß, dass jemand darüber diskutieren möchte. Und m. E. reicht es nicht mal, wenn man dann in dem eigens eröffneten Posting seine Eindrücke schreibt. Man sollte auch zusätzlich noch fragen, wie es andere sehen. Ich persönlich mache das so. Dann weiß doch jeder, dass ich gerne diskutieren möchte. Und fehlt hier Mimik und Gestik. Das müssen wir ausgleichen.

Und Binchens Posting würde ich am liebsten komplett zitieren oder unterschreiben! Aber mal eine ganz wichtige Stelle herausgestellt:

... man darf sich nur nicht wundern, dass das Forum von denen lebt, die posten und nicht von denen, die es eben nicht tun.

Ja! So ist es!

Warum einige von uns einen ärgerlichen Eindruck machen? Ich spreche jetzt nur für mich, kann mir aber vorstellen, dass ich nicht die einzige bin, die das so sieht: Die Dinge, die wir jetzt hier erklärt haben, finde ich so selbstverständlich, dass ich wirklich ein wenig darüber erschrocken bin, dass nicht jeder von selbst drauf kommt!

Das mag sich jetzt ein wenig scharf anhören, aber ehrlich: Ich müsste lügen oder etwas schön reden oder verharmlosen, wenn ich was anderes dazu schreiben würde. Und wir wollen ja offen reden.

Nun an Dich, liebe Barbara noch drei Dinge. Sie sind auch nicht böse gemeint – also hoffe ich, dass sie auch nicht so ankommen. Aber sie sind ehrlich gemeint!

1.) Dass einige beleidigt (bzw. schmollen oder sich zurückziehen oder sich beschweren, darüber jammern) sind, wenn sie keine Antwort erhalten ist zwar kindisch und traurig, aber es ist leider auch eine Wahrheit. Glaub mir: Ich WEIß es! Das lassen wir jetzt einfach mal so stehen.

2.) „Die Shakespeare Morde“: Das ist ein Serienmörder-Thriller. Was sich daran von anderen abhebt, ist der Hintergrund: Shakespeare. Dass ist es, was diesen Thriller gewiss in einer Weise zu was Besonderem macht. Dass solche Bücher hier nicht gelesen werden, ist ja nicht so (oft genug wurden schon Bücher gelesen und rezensiert oder im Forum diskutiert, in denen es – in eine Thrillerhandlung eingebunden – um Literatur, Kunst oder Gesang geht). Nur DAS Buch ist noch von niemandem hier gelesen worden. Und das liegt u. a. daran, dass wir alle einen riesigen SUB haben und das Buch erst 11.09.2008 veröffentlicht wurde! Hab doch mal ein bisschen Geduld!

Und jede Wette: Hättest Du ein neugierig machendes Posting darüber geschrieben, oder hätten Elke und Du Eure kleine Leserunde hier gestartet, hätten sich sicher – wenn auch nicht sofort – noch viel eher einige weitere Leser angeschlossen. Mich hast Du mit Deinen Ausführungen (auch in Deinem jetztigen Posting wieder) darauf sehr neugierig gemacht. D. h., es bleibt weiter in meinem Blickwinkel. Anders machen wir es doch auch nicht. Hätte nicht irgendwer (in dem Fall Rachel) angefangen von „Grabesgrün“ zu berichten, hätten sich vermutlich nicht so viele Leser für das Buch hier gefunden. Das sind dann die sog. Masseninfektionen, die Christine im anderen Posting kritisierte. Aber wenn man halt unbedingt nicht nur allein ein Buch lesen will, muss man irgendwie versuchen die Leute zu animieren es auch zu lesen. Wenn es gelingt, schön. Wenn es nicht gelingt, Pech. Kommt dann eine Diskussion auf, ist es schön, wenn sich kontroverse Meinungen finden. Oder wenigstens EINE, dann kann ja eine Diskussion losgetreten werden, über die sich gewiss ALLE freuen, auch die, denen das Buch vom Grunde her sehr zusagt. War immer so. Ist sicher nicht anders geworden.

Dass Du über "Cliffhanger" noch nichts gepostet hast, verstehe ich dann zwar jetzt. Du hast es gerade erst angefangen zu lesen - war mir nicht so bewusst, richtig. Aber ich hatte ehrlich gesagt auch nicht vermutet, dass Du GERADE JETZT über DIESES Buch etwas posten würdest, weil Du über all die anderen Gelesenen der letzten Zeit auch nichts gepostet hast... obwohl sie sogar interessiert hätten ("Shakespeare Morde" - mein Interesse daran hatte ich ja als Antwort auf Deine Einkaufsliste gepostet. Ebenso über "Cliffhanger").

3.) Die Leserunden: Es haben jetzt hier schon einige geäußert, dass sie sich nicht mehr fest an einen bestimmten Zeitpunkt für ein Buch binden wollen. Eine Leserunde hier anzuzetteln ist deshalb schwerer geworden. Nicht unmöglich vielleicht, aber sicher schwerer. Also muss man, wenn man trotzdem über die Bücher diskutieren möchte, die man liest oder gelesen hat, muss man wahrscheinlich umdenken. Du schriebst:

Barbara hat geschrieben:Später wollte ich die Diskussion nicht wieder neu anregen, da dies meist nichts mehr bringt, weil man gedanklich schon in anderen Büchern hängt.


Das ist nachvollziehbar. Aber viel anders – so meine Einschätzung – wird es hier nicht möglich sein. Wie Binchen so schön schrieb:

Ich lese ein Buch - poste etwas dazu - und irgendwann liest es jemand anders. Will sie oder er diskutieren, dann kann sie den alten Thread gut wieder hervorzaubern - So wie jetzt zu Grabesgrün, irgendwann ist Petra soweit und will sicher auch ihre Eindrücke loswerden. Entweder ist sie zufrieden mit dem durchlesen der Postings, oder sie will uns ein wenig was erklären, schließlich liest sie wesentlich genauer als ich z.B., oder aber sie hat selber Fragen - auf die sich sicher alle stürzen werden. Aber so ist niemand gezwungen ein Buch zu einem bestimmten Zeitpunkt zu lesen, was in der Vergangenheit ja eh seltenst gepasst hat,...


So hat sich die Forenwelt hier verändert. Das muss auch nichts auf Ewig sein. Aber im Moment schätze ich es so ein. Und wenn einem das dann nicht behagt, ist zwar zu verstehen, aber es ist halt nicht zu ändern. Wenn man unter den neuen Bedingungen, die zur Zeit vorherrschen, nicht mehr über seine gelesenen Bücher reden will, gut. Dann bleibt man still und kann nicht mit anderen über das Buch diskutieren. Oder man passt sich den neuen (zur Zeit vorherrschenden) Gegebenheiten an und diskutiert halt zeitversetzt über ein Buch. Das bleibt jedem selber überlassen. Ebenso bleibt es jedem selbst überlassen, Leserunden anzetteln zu wollen. Ich schätze es nur wirklich so ein, dass das zur Zeit hier wenig Erfolg hat. Vielleicht irre ich mich da. Versucht es einfach, wenn es das ist, was Ihr gerne möchtet. Aber wenn es dann nicht gelingt, ist es eben so. Da kann keiner was dafür. Da darf niemand böse oder enttäuscht sein. Dann muss man diese Bedürfnisse versuchen anders auszuleben. Maria und Steffi (aus dem Hoerbuecher4um) machen es z. B. ähnlich wie Ihr Zwei (Elke und Du). Sie lesen oft gleichzeitig ein Buch und treffen sich dann und reden drüber.

Ach und noch etwas: Dass man beruflich oder privat zu eingespannt ist, um zu posten, versteht hier jeder – ich sicher als allererste, denn mir geht das ja besonders die letzten anderthalb Jahre gar nicht anders. Ich hatte auch Zwangs-Auszeiten hier. Aber dann darf man sich wirklich nicht wundern und auch nicht beschweren, dass die Diskussionen anders werden und die Bücher, die man selbst liest, nicht diskutiert werden. Denn das Forum ist nur ganz genau das, was JEDER EINZELNE von uns hier einbringt. Also: Wenn es diese Diskussion – angeregt durch Christine – gebraucht hat, um das klar zu machen (wie gesagt, ich dachte, diese Dinge seien jedem glasklar), dann war sie wirklich zu was nütze. Dann kann es demnächst wieder bunter werden, so dass auch die „Farben“ mit dabei sind, die Ihr Drei Euch wünscht. Die „Farben“ die die letzte Zeit im Spiel waren, haben vielen von uns völlig gereicht. Aber nicht allen. Also malt mit an dem bunten Bild!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

Beitragvon Barbara » Di 7. Okt 2008, 11:04

Liebe Petra,

schön, dass Dich Dich die Shakespeare-Morde beschäftigen. Ich freue mich schon auf einen regen Austausch, wenn Du das Buch auch gelesen hast. Poste doch einfach, wenn Du vorhast es zu lesen.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
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Re: Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

Beitragvon Petra » Di 7. Okt 2008, 11:18

Liebe Barbara,

Barbara hat geschrieben:schön, dass Dich Dich die Shakespeare-Morde beschäftigen. Ich freue mich schon auf einen regen Austausch, wenn Du das Buch auch gelesen hast. Poste doch einfach, wenn Du vorhast es zu lesen.


Das mache ich und freue mich auch darauf, dass ich mich dann mit Dir (und gewiss auch Elke und bis dahin vielleicht auch schon anderen) darüber austauschen kann!

Aber ich sage nochmal zur Vorsicht: Bei mir wird das dauern! Ich lese ja meistens 2 bis 3 Monate an einem Buch und es liegt noch vieles, was mich reizt. Da werden "Die Shakespeare Morde" eines von sein. Aber wann es dran kommt, wird die spontane Stimmung dann entscheiden. Wie gesagt: Nur zur Vorsicht nochmal rausgehoben, falls es in der Diskussion untergegangen ist.

Sicher ein interessantes Buch!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Wann ist ein Buch ein gutes Buch?

Beitragvon Barbara » Di 7. Okt 2008, 11:31

Liebe Petra,

schön und keine Angst ;) , ich weiß, dass es bei Dir dauern kann. Aber lieb, dass Du nochmal vorgewarnt hast.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
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