ja, genau, das finde ich auch: Selbst in Phasen, in denen man sich selbst mit sich eins und wohl fühlt, braucht man Erholung. Von den guten Büchern der Kategorie "Bücher aus denen man was mitnimmt". Das hast Du schön geschrieben!
Und für die guten Bücher, die "nur" unterhalten, gilt natürlich auch, dass man sich daraus auch schon mal was mitnehmen kann. Vielleicht nicht so viel wie aus einem Buch der anderen Kategorie, aber es passiert durchaus, dass man bereichert aus einem Lesevergnügen hinausgeht.
steffi hat geschrieben:Und letztendlich bleibt ja bei jedem Buch auch noch das Bauchgefühl und das finde ich auch gut so.
Finde ich auch! Es muss einen aus irgendeinem Grund ansprechen. Und das ist natürlich eine ganz persönliche, subjektive Wahrnehmung.
steffi hat geschrieben:Naja, und weil eben meine Ansprüche recht hoch sind, greife ich halt oft zu Klassikern, denn nach 70+ Jahren trennt sich schon die Spreu vom Weizen.
Ja, das geht mir ganz ähnlich! Denn ich persönlich finde, dass einiges aus der Gegenwartsliteratur viel zu hoch gepuscht wird! Auch wieder eine ganz persönliche Wahrnehmung (falls also jemand anders über das Buch denkt, bitte beherzigen: MIR ging es halt so.), die ich hier als Beispiel aber mal anführen möchte: Peter Stamm mit An einem Tag wie diesem. Mich für so eine Mini-Aussage durch ein Buch quälen, in dem mich die Figuren seltsam kalt lassen... och nee! Da hatte wirklich schon so mancher Krimi eine Aussage, die für mich neuer war und mir mehr gebracht hat, ganz nebenbei in spannende Unterhaltung gepackt.
Tja, und von diesen ganzen hochgejubelten Gegenwartsautoren gibt es halt viele. Und was sich wirklich davon lohnt, wird die Zeit wohl zeigen. Denn das was bleibt, ist es dann wohl wert gewesen. Die nicht so wertvollen Bücher werden in Jahrzehnten vergessen sein.
Hast Du also schön in Worte gefasst, warum Du oft zu einem Klassiker greifst. Und ich kann mich Dir da anschließen. Wenn es auch im Moment nicht MEINE Zeit für sowas ist und ich im Augenblick nur blanke Unterhaltung "ertrage", weil mein Kopf einfach zu voll ist. Aber egal: Alles zu seiner Zeit!
"Bartimäus" hört sich gut an! Ich merke mir das mal vor... zwar nicht für mich selbst, aber wenn ich mal ein gutes Jugendbuch zum verschenken suche. Schön, wenn Figuren mal nicht den Erwartungen entsprechen. Ich liebe sowas, wenn gut gemacht und gut eingesetzt, auch! Und finde es für ein Jugendbuch auch ungewöhnlich.