Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Plattform zum Austausch über Bücher und Themen rund ums Buch.
Forumsregeln
Kommerzielle Einträge werden ohne Kommentar gelöscht!

Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Beitragvon Barbara » Di 7. Okt 2008, 12:08

Hallo Ihr Lieben,

beim Lesen der letzten Bücher, ist mir aufgefallen, dass auch ein Erzählstil scheinbar einer Mode bzw. eimem Mainstream unterworfen zu sein scheint.

Zum Beispiel scheint es zurzeit sehr beliebt zu sein, Geschichten der Gegenwart, verbunden mit sich ergänzenden und den Plot weiterführenden historischen Erzählsträngen, in einen Gesamtzeitlichen Rahmen zusetzen. Das andere zu früheren Formen scheint hier, dass es sich um keine reinen Rückblenden handelt, sondern um durchaus wichtige Bereiche, durch die eine engere Verbindung zwischen den Zeiten geschaffen werden soll. Meist wachsen die beiden Bereiche im Laufe der Entwicklung zusammen oder drehen sich um, sprich der Bereich der zu Beginn weitschweifender war, nimmt später weniger Raum ein undumgekehrt. Dabei kommt es dann auf die Gesamtanlage des Buches an: Soll es in der Gegenwart oder in der Vergangenheit enden.

Ist Euch dies auch in Euren Büchern der letzten Zeit begegnet, oder war es bei mir nur Zufall?
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
Benutzeravatar
Barbara
 
Beiträge: 2106
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 16:47
Wohnort: inmitten des rheinischen Weltkulturerbes

Re: Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Beitragvon Martina » Di 7. Okt 2008, 12:32

Liebe Barbara,

das ist mir bei meinen Urlaubsbüchern auch aufgefallen. Und zwar bei
Sebastian Fitzek – Die Seelenbrecher
Noah Gordon – Der Katalane
Tess Gerritsen – Leichenraub

Bei Leichenraub handelte es sich um einen Sprung in ein anderes Jahrhundert und war sehr gut gemacht. Beim Katalanen ging es nur um einige Monate bzw. Jahre und war auch gut gemacht. Beim Seelenbrecher fand ich die Übergänge sehr fliessend und musste mich immer erst zurechtfinden. Das hat mir das Lesen sehr schwer gemacht, und das Buch hat mir ja auch nicht gefallen.

Aber Du hast recht. Das waren jetzt alles relativ neue Bücher, bei denen diese unterschiedlichen Zeiten aufgeführt wurden. Es ist mir auch in älteren Büchern schon oft aufgefallen, aber momentan ist es wohl tatsächlich "in Mode" so zu schreiben.
Liebe Grüße
Martina
Benutzeravatar
Martina
 
Beiträge: 668
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:42

Re: Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Beitragvon Christine » Di 7. Okt 2008, 13:12

Huhu Ihr beiden,

also zu eurer Beobachtung kann ich gar nichts sagen, da mir das in der letzten Zeit gar nicht aufgefallen ist. Aber ich lese ja auch nicht so häufig ganz aktuelle Bücher, damit meine ich "eine Neuerscheinung kaufen und dann direkt lesen". Bei mir "reift" ja vieles auf dem SUB.

Aber natürlich gibt es beim Erzählstil Moden, ich finde auch, dass man oft ohne auf das Erscheinungsdatum zu gucken ungefähr erkennen kann, wann ein Buch geschrieben wurde. Die Sprache verändert sich ja doch.

Und der von anderen in einem anderem Thread so gelobte Lenz hat nach meiner Ansicht eine sehr antiquierte, altbackene Sprache. Da merkt man deutlich, dass es ein sehr alter Mann ist, der da schreibt, das hat mir seine Bücher ziemlich verleidet.

Liebe Grüße
Christine
Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts. (Arthur Schopenhauer)
Benutzeravatar
Christine
 
Beiträge: 150
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 21:46

Re: Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Beitragvon JMaria » Di 7. Okt 2008, 13:19

Christine hat geschrieben:
Und der von anderen in einem anderem Thread so gelobte Lenz hat nach meiner Ansicht eine sehr antiquierte, altbackene Sprache. Da merkt man deutlich, dass es ein sehr alter Mann ist, der da schreibt, das hat mir seine Bücher ziemlich verleidet.

Liebe Grüße
Christine


Hallo Christine,

seinen Stil muß man natürlich mögen, um ihn genießen zu können. ich finde es ist schön, dass ein 80ig jähriger Mann so schreibt, wie es in ihm steckt ohne sich der "modernen" anzupassen. Obwohl ich jetzt die Sprache in "Schweigeminute" nicht antiquiert finde. Und ich finde es erfrischend, dass Lenz ein Autor ist, der nicht mit urologischen Altersproblemen in seinen Büchern daher kommt. Das hat mir schon so manches "Altersbuch" eines Schriftstellers verleidet.

Aber wie gesagt, man muß seinen Stil mögen.

Viele Grüße
Maria
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christoph Hein: Glückskind mit Vater
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16232
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Beitragvon Barbara » Di 7. Okt 2008, 13:43

Liebe Martina,

bei Noah Gordons neuem Buch ist es mir bei der Durchsicht auch aufgefallen, dass er so arbeitet, aber den genaueren Aufbau kannte ich nicht, da ich es noch nicht gelesen habe. Aber interessant, dass Dir das auch aufgefallen ist.

Das geschichtlich angehauchte Bücher öfter mit diesem Stil arbeiten liegt ja schon in der Natur der Sache, aber eben anders als heute, wie ich finde.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
Benutzeravatar
Barbara
 
Beiträge: 2106
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 16:47
Wohnort: inmitten des rheinischen Weltkulturerbes

Re: Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Beitragvon Barbara » Di 7. Okt 2008, 13:49

Liebe Christine,

stimmt, Dein Gedanke ist in Büchern auch immer sehr deutlich zu spüren. Das hängt sicherlich auch an der jeweilig aktuellengültigen Sprache. Moderne Alltagssprache ist heute auch anders, als noch vor 100 Jahren zum Beispiel.

Bei meinem Eindruck sehe ich das sogar weiter gefasst. Ich rechne den Aufbau eines Plots und damit die Struktur des Buches mit dazu.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
Benutzeravatar
Barbara
 
Beiträge: 2106
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 16:47
Wohnort: inmitten des rheinischen Weltkulturerbes

Re: Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Beitragvon Petra » Di 7. Okt 2008, 14:31

Hallo Ihr Lieben,

erst was zu Lenz, dann was zum eigentlichen Thema.

Lenz: Ich mag ihn sehr. Und seine Erzählweise. Vielleicht gerade wegen der Punkte, die Christine anführt. Was sie dort stört, macht es für mich teils aus. Ich kann das auch ganz schlecht in Worte fassen, denn es sind Gefühle, die er in mir regt, mit dem was er schreibt oder besser gesagt, dadurch WIE er schreibt. Gerade in „Fundbüro“, welches er ja in hohem Alter geschrieben hat, ist mir auch sehr aufgefallen, dass seine Geschichte nicht zeitgemäße Aspekte hat. So verschenkt der junge Protagonist der Geschichte seiner Angebeten Weinbrandbohnen. Das ist fast schon lustig – und in jedem Fall auffällig! Denn ein junger Mann würde heute sicherlich was anderes mitbringen zu einem Date als Weinbrandbohnen. Und ich kann auch gut verstehen, wenn das jemanden stört, da es gewiss nicht authentisch ist und der alte Mensch, der das geschrieben hat, durch die Zeilen durchschimmert. Für mich persönlich hatte das aber was anrührendes. Und auch etwas – hier wird es dann schwer es in Worte zu fassen – interessantes: Die heutige Welt durch den Blick eines alten Menschen. Die Tatsache, dass er gewisse Veränderungen nicht mehr aufnimmt oder wahrnimmt. In seiner Zeit in gewissen Dingen stehen bleibt. Für mich hat er damit – wenn auch gewiss unabsichtlich – die alte Zeit über die neue/moderne gelegt und mir aufgezeigt, wie anders es geworden ist. Fand ich einen interessanten Nebeneffekt in dem Buch, welcher mich erst fast gestört, dann aber auf seine Weise fasziniert hatte. Wenn er andere stört, kann ich das aber gut verstehen.

Dass sein Herz an den alten Zeiten zu hängen scheint, habe ich in meiner Rezension damals auch extra mit eingearbeitet, da ich es auch recht auffällig fand. Wer nachlesen will: Hier der Direkt-Link zu meiner Rezension.

Seine Erzählungen auf dem Hörbuch, das ich gehört haben (hier auch der Direkt-Link zu dieser Rezension) wirkten auf mich zeitloser. Sie können für vergangene Zeiten und für heute gelten. Ich nehme an, müsste aber nachschauen um es genauer sagen zu können, dass die Entstehungszeiten dieser Erzählungen auch viel weiter zurückliegen.

Erzählstil: Dass auch der Erzählstil einer Mode unterliegen kann, kann ich mir auch gut vorstellen. Man kann – finde ich auch – oft beobachten, dass sich Autoren zeitweise gern diesen oder jenen Stilmittels bedienen. So wie hier im Beispiel mit dem Verweben von Vergangenheit und Gegenwart. Aber ehrlich gesagt ist das für mich auch immer ein Zeichen dafür, dass Autoren voneinander abkupfern. So wie „Illuminati“ massenhaft Verschwörungs-Thriller nach sich gezogen hat, sind auch die Autoren (oder Verlage die es verlangen) nicht sehr originell mit der Titelgebung (z. B. bei historischen Romanen... wir hatten uns im alten Forum mal ein wenig darüber „lustig gemacht“: „Die Seidenweberin“, „Die Hebamme“, „Der Katalane“, „Der Wanderchirurg“). Das ist „in“, das kommt (zur Zeit) an, das verkauft sich.

Und ebenso empfinde ich das auch mit dem Verweben von Vergangenheit und Gegenwart. Das ist Mode. In meinen Augen zwar nicht erst seit heute, sondern meiner Empfindung nach wird das schon seit ein paar Jahren gern gemacht (mir fällt da z. B. die Autorin Barbara Michaels ein, die sich gern dieser Erzählart bedient und in ihren Büchern meist eine Geschichte aus der Gegenwart mit einer aus einem vergangenem Jahrhundert vermischt. Diese Bücher sind schon Jahre, wenn nicht Jahrzehnte alt. Oder etwas aktueller „Nachtzug nach Lissabon“ von Pascal Mercier oder „Im Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafón, wo ja auch zwei fiktive Geschichten auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt werden.), aber es ist halt ein Schema das immer mal wieder gern aufgegriffen oder als schreiberisches Handwerk verwendet wird.

Somit sehe ich das hier eher als Ausdruck davon, dass jemand nicht Originell schreibt oder gar in gewisser Weise abkupfert. Hingegen finde ich, dass man von der Sprache schon eher eine Mode oder die Zeit (in der etwas verfasst worden ist, oder wie in o. g. Beispiel das Alter des Autors), die ja zwangsläufig Veränderungen (auch in der Sprache und in ihrer Anwendung) mit sich bringt, ablesen kann.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

Buecher4um
Hoerbuecher4um
Seifen4um
Petras SeifenKUNST
Benutzeravatar
Petra
Administrator
 
Beiträge: 14297
Registriert: Do 27. Mär 2008, 13:34

Re: Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Beitragvon Binchen » Di 7. Okt 2008, 20:55

Huhu Ihr Lieben,
bei mir umgekehrt - erst was zu den Erzählstilen - dann zu Lenz


Deinen Handlungsaufriss, liebe Barbara, hatte ich auch schon ein paar Mal – bei Frau Schachts Ring-Romanen sogar gepaart mit leicht übersinnlichen Elementen oder zusammen mit einer Zeitreise, wie in ‚Schimmer der Vergangenheit’ den ich noch immer sehr mag.

Bei Dir, war der letzte sicher der Kate Moss – oder? Denn im ‚Verlorenen Labyrinth von ihr war es ähnlich. Es kommt mir zwar nicht besonders neu vor – aber es häufen sich die Romane, bei denen mir das Muster in die Finger kommt. Wenn es bei Moss schon der zweite ist, hat sie sich ggf. darauf eingeschossen, denn mehr von ihr ist mir noch nicht aufgefallen.

Ich mag diese Art eine Beziehung zwischen damals und heute darzustellen, weil dabei so schön eindringlich klar wird, dass die Vergangenheit unser heutiges Leben mit geprägt hat, oder dass es ähnliche Entwicklungen in beiden Zeitebenen gibt. Geschichtsunterricht hat es nie geschafft den Eindruck zu erwecken, dass ich heute etwas davon habe, dass ich weiß wie es damals gewesen sein könnte. Das haben diese Romane schon viel deutlicher – oder aber die vielen ‚Die …-In-Romane, bei denen es um die Handwerksfrauen geht. Vielleicht erleben wir ja gerade den Wechsel von den …. In-Romanen zu der von Dir geschilderten Art?

Wenn man diese Darstellung mit meinem ersten ‚historischen Roman’ oder dem, was ich als das bezeichne (Desirée) vergleicht – kann man sicher den Unterschied auch in die Epochen legen, Sprache, Frauen- oder Gesellschaftsbild usw. sind da zusätzlich aufschlussreich. Aber das gilt ja auch für Spionageromane - Siehe Modesty Blaise / Robert Ludlums Ostermann - Wochenende und die neuesten anderen - Schließlich entwickelt sich die Welt und niemand will einen ganz alten Aufguss, es sei denn er hat sich als Klassiker bewährt.

Da liest frau dann nicht nur den Roman, sondern nimmt auch den Blick der Urheberzeit auf die Weltbilder war.

Zu Lenz:

Seine neuen Geschichten und Erzählungen kenne ich nicht - auch das Fundbüro subt nur bei mir - aber er war ja auch mal jung, liebe Christine, so wie Du das sagst, kommt es so rüber:

Igitt alter Mann, das geht ja gar nicht, die können mir doch nichts erzählen, was mich interessiert. Die haben ja einen ganz merkwürdigen Blick auf die Welt.

Lenz war auch mal jünger – magst Du ihn grundsätzlich nicht - oder magst Du nur seine neueren Werke, die er eben als alter Mann geschrieben hat. Ist er Dir zu gemächlich? Oder ist es nur die Aversion gegen die Einstellung aller alten Männer? Wieviel Lenz hast Du schon gelesen? Wieder 20 Seiten?

Wie Du sicher schon häufiger zur Kenntnis nehmen musstest, ist die Deutschstunde von dem Lenz, den ich sehr mag – als er den geschrieben hat, war er ja noch ca. 40 Jahre jünger. Was meinst Du dazu ? Seine langsame Erzählweise dem nordfriesischen Gefilden angepasst, das ist für mich ein tolles Werk.
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Beitragvon Barbara » Mi 8. Okt 2008, 08:23

Liebes Binchen,

stimmt bei Kate Mosse ist mir aufgefallen und bei Carrell auch. Mir gefallen diese Zeitblenden auch sehr, wenn sie gut gemacht sind und man nicht, wie Martina schon schrieb, sich jedes Mal neu orientieren muss um wieder ins Geschehen zu finden. Dann empfinde ich sie eher als störend. Ich habe es sogar schon so gemacht, dass ich erst den einen Erzählstrang gelesen habe und danach den anderen. Am Schluss kam es mir vor, als hätte ich zwei getrennte Bücher gelesen, die einfach nur in verschiedenen Zeiten spielten. Allerdings muss ich sagen, geht dies nur, wenn die Erzählstränge nicht voneinander abhängig sind, oder aufeinander aufbauen.
Den vollen Lesegenuss hast Du dann sicherlich nicht, aber es war weniger nervend.

Sind die beiden Bereich gut aufeinander abgestimmt, dann empfinde ich es, genau wie Du als sehr bereichernd, da man viel über die historischen Gedanken, Sichtweisen und Lebensumstände lernen kann und diese auch im direkten Bezug zur heutigen Zeit sehen kann.

Sicherlich sehr viel aufschlussreicher ist die Sprache, das ist ganz klar. Genauso das Beschreiben der Lebensumstände und deren Darstellung. Da erkennt man sicherlich in jedem Roman, wenn man diese mal im Vergelich lesen würde, was gerade das gesellschaftliche Thema der jeweiligen Zeit war.
Das haben wir ja heute auch, vielleicht sogar noch stärker als damals: Nicht nur Erzählstil, Sprache, sondern auch ganz wichtig ist die THEMENWAHL, der jeweiligen Zeit. Und die Themenwahl ist meines Erachtens noch sehr viel mehr dem "Mainstream" unterworfen, als manch anderes.

Zu Lenz kann ich nicht so viel sagen, da ich zwar durch Euch jetzt wieder Mal neugieriger auf ihn wurde und diverse Romane von ihm auch bei mir "rumsuben", aber halt noch nichts von ihm gelesen habe.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
Benutzeravatar
Barbara
 
Beiträge: 2106
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 16:47
Wohnort: inmitten des rheinischen Weltkulturerbes

Re: Auch der Erzählstil unterliegt scheinbar einer Mode

Beitragvon Christine » Mi 8. Okt 2008, 10:35

Huhu Ihr Lieben,

bei Petra und Binchen ist es mir aufgefallen: Verwechselt nicht Kate MOSS und Kate MOSSE :!:

Die eine ist ein koksendes Modell mit merkwürdigen Männergeschmack und die andere ist eine Autorin .

Liebe Grüße
Christine
Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts. (Arthur Schopenhauer)
Benutzeravatar
Christine
 
Beiträge: 150
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 21:46

Nächste

Zurück zu Diskussionsforum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 211 Gäste

cron