Hallo Rachel,
Rachel hat geschrieben: ganz besonders gespannt bin ich .... auf deine Meinung zu "Der Goldsucher". Über das Buch habe ich inzwischen schon viel Gutes gelesen und es steht ganz oben auf meiner Kauf-Liste.
ich habe bewußt den "Goldsucher" gewählt, da es im Vergleich zu den anderen Büchern, mir etwas leichter vom Thema her erschien. Ein Entwicklungsroman der auch als Abenteuerroman durchgeht.
Ich habe die Hälfte des Buches gelesen. Was mir besonders gut gefällt ist der Aufbau der Geschichte. Es erzählt der Junge Alexis, der um die Jahrhundertwende auf Mauritius aufwächst und ihm erscheint die Insel wie das Paradies. Die Sicht des Jungen wird konsequent beibehalten. Man merkt das an Begebenheiten, wenn z.B. wenn er die Krankheit seiner Mutter beschreibt, dann fällt kein Name der Krankheit, sondern nur was er vom Arzt hört, dass die Mutter keinen weiteren Fieberanfall haben darf. Der Leser kann sich dann ausmalen, dass es vermutlich Malaria ist. Ein anderes Beispiel, das Kind lutscht heiße Zuckerstücke, die aus den überkochenden Bottichen der Raffinerie fällt und ihm wird ganz schwindlig und schlecht. Auch hier kann sich der Leser denken, dass er betrunken ist *g*.
Später ändert sich der Ton, der Junge wird erwachsener, er kann seine Träume über das Meer und die Abenteuer, die er erleben möchte, benennen.
Doch das Paradies hat seine Tücken und die unheilvolle Stimmung, die sich mit Naturgewalt paart, steuert auf eine Vertreibung aus dem Paradies hin. Ich fand die Stimmung gelungen eingefangen.
Und erst als das Leben nicht mehr so rosig ist, erfährt der Leser den Nachnamen des Jungen, der nun ein junger Mann ist; Alexis L'Etang. Ein Nachname der bezeichnend ist, da es auch mal einen Piraten gab, der so hieß.
Tief in dem jungen Mann sind die Geschichten von einem verstecken Piratenschatz vergraben, die sein Vater ihm erzählt hat. Sein Ziel ist es, anhand der Unterlagen, die er erbte, den Schatz zu suchen (um wieder ins Paradies zurück zufinden?)
Das Meer und die Gestirne des Himmels spielen eine große Rolle und die Beschreibungen verfeinern die Sprache. Wunderbar zu lesen.
Im Moment segelt der Protagonist auf dem Schiff "Zeta" und der Leser erfährt in dieser Phase die Gedanken und Gefühle des Protagonisten.
bisher kann ich mich nur positiv über das Buch äußern.
Liebe Grüße
Maria