von Doris » Mo 26. Jan 2009, 14:16
Hallo alle miteinander,
liebe Maria,
du hast in einem der letzten Beiträge "Der Afrikaner" erwähnt.
Ich habe dieses Buch von der Stadtbücherei ausgeliehen und festgestellt, dass morgen die Leihfrist abläuft. Also schnell noch lesen.
Und ich bin begeistert!!!
Zitat:
"Als Kind verfügt man über wenige Worte (und die Worte sind noch nicht abgenutzt). Adjektive und Substantive standen mir damals noch nicht zu Verfügung. Worte wie wunderbar, unermeßlich, machtvoll konnte ich noch nicht formulieren, nicht einmal denken. Aber ich war imstande etwas ensprechendes zu empfinden".
Dieser Satz, gleich auf Seite 10, hat mich so verzaubert, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Er beschreibt seine Kindheit in Afrika, den sehr strengen Vater, die Mutter wie sie mit dem Koch zusammen Erdnuss-Suppe kocht (keine französischen Gerichte)
Von den fliegenden Insekten die nachts über das Haus hereinbrechen und wie er sich dann, nachdem der Vater alle Fensterläden und Türen geschlossen hatte, so sicher wie in einer Höhle fühlte.
Überhaupt erzählt er sehr liebevoll von Afrika und man ist gefangen genommen:
Zitat:
"Noch heute, wenn ich Bilder aus Afrika sehe, von den großen Reservaten in Kenia oder dem Serengeti-Park, spüre ich, wie mein Herz schneller schlägt, und dann habe ich das Gefühl, die Ebene wiederzuerkennen, über die wir jeden Tag, wilden Tieren gleich, ohne bestimmtes Ziel in der Nachmittagshitze rannten".
Ich werde das Buch heute noch zu Ende lesen und zurückgeben. Zurück bleibt ein wunderschönes Leseerlebnis.
herzlichst, Doris
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky