Dépardieu-Verfilmungen "Les Misérables" und "Der Graf ..."

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Dépardieu-Verfilmungen "Les Misérables" und "Der Graf ..."

Beitragvon Petra » So 12. Okt 2008, 16:45

Hallo zusammen,

heute kam die Verfilmung von Alexandre Dumas Der Graf von Monte Christo (Link führt zur DVD bei Amazon) mit Gérard Depardieu im Fernsehen. Mein Freund schaut so etwas (sagte ich letztens in einem anderen Thread schon mal) immer gern, weil er gern Filme sieht, die etwas über die damalige Zeit wiederspiegeln. Entweder durch historische Ereignisse, die verarbeitet werden oder aber - so wie hier - durch die Filmkulisse und/oder Kostüme. Ich dachte noch: "Och nö, nicht dieses altbekannte Geschichte." War aber ganz bald mitten drin. Uns hat die Verfilmung sehr gefallen! Die schauspielerische Leistung von Gérard Depardieu allein schon hatte es uns angetan - halten wir von ihm beide als Schauspieler eh sehr viel! Aber auch die Kulisse und die Kostüme - sehr imposant, wie wir fanden. An dieser Verfilmung hätte ich sonst vorbei gesehen.

Im Anschluss an den Film ergab sich ein kleines Gespräch, da ich vor ein paar Jahren mal ein sehr gekürztes Hörbuch dieser Geschichte gehört hatte. Und die schien mir damals von der (alten) Verfilmung abzuweichen. Und auch heute die Verfilmung fand ich anders im Verlauf und im Ausgang. Deshalb meine Frage an Euch: Weiß jemand, inwiefern der Film (in wichtigen Punkten) von der Vorlage abweicht? Und/oder kann mir folgende Fragen beantworten? Meine Fragen:

1.) Hat der Graf später wirklich angefangen zu vergeben anstatt zu rächen?
2.) Ist er mit am Ende wirklich wieder mit Mercedes vereint? Ich hatte das vom Hörbuch zumindest anders in Erinnerung.
3.) Gibt es in der Vorlage auch diese andere Frau (Camilie hieß sie im Film glaube ich, die ihn liebt und mit der er als Graf von Monte Christo zusammen ist)?
4.) Diese Giftmorde, kommen die im Buch auch vor oder ist das eine eingeflochtene Nebenhandlung?

Einerseits wird in den Amazon-Rezensionen gesagt, dass die Verfilmung recht nah am Buch ist, aber auch dass einiges hinzugedichtet wurde. Das unterstützt meinen Eindruck. Wäre schön, wenn mir jemand bei der Klärung der Fragen helfen könnte. Ich trage es an meinen Freund dann weiter, der war auch ganz Ohr. Falls das Buch anders ausgeht, gefiel uns das Ende im Film aber besser! ;)
(Andererseits wäre das Ende, das ich vom Buch in Erinnerung habe, vielleicht doch glaubhafter.)

Wie auch immer: Uns hat die Verfilmung grandios gefallen und ich bin froh, dass ich auf diesem Weg des mitguckens doch noch in den Genuss gekommen bin! Schade nur, dass wir erst eingeschaltet hatten, als er gerade als der Graf zurückkam. Die Zeit in Gefangenschaft haben wir verpasst. Vielleicht kaufe ich mir die DVD doch noch. Ist nicht so teuer und lohnt wirklich - den Film kann man sich gewiss öfter anschauen!

Sehr neugierig bin ich jetzt aber auf "Les Misérables" geworden - die Verfilmung mit Gérard Depardieu. Zumal sie bei Amazon als ebenso gut genannt wird. Habe auch jetzt direkt mal geschaut und festgestellt, dass diese Hugo-Verfilmung auch 2 DVDs umfasst und sogar mit Surround Sound ausgestattet ist! Das wird ein toller Beamer-Abend! Ich glaub, ich stecke mir gleich mal meinen Amazon-Geburtstags-Gutschein in die Tasche und treffe morgen mal eine kleine Filmauswahl, falls schon genug Verfilmungen verfügbar sind, die auf meiner Wunschliste stehen und im Herbst erscheinen sollen! *juchz*
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Alexandre Dumas "Der Graf von Monte Christo"

Beitragvon Binchen » Mo 13. Okt 2008, 07:53

Huhu liebe Petra,
leider kann ich Dir zum Unterschied Film / Buch nichts sagen. Denn bei mir ist es ewig lange her, dass ich ihn las.

Deine Anmerkungen zu 'Les Miserables' finde ich jedoch überaus interessant. Das Musical hatte es ja geschafft mich trotz anfänglicher Skepsis zu verzaubern. So sollte es einem solchen Film ggf. auch gelingen. Ich lade mich dann schon mal ein .... *hüstel* - falls es dazu kommt, dass Du den Beamer bestückst.
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Re: Alexandre Dumas "Der Graf von Monte Christo"

Beitragvon Petra » Mo 13. Okt 2008, 09:13

Liebes Binchen,

also: Der Film ist so gut wie gekauft! :mrgreen:

Und auf jeden Fall wird das auf dem Beamer geguckt! Also: Herzlich gern! :D

Wenn er so gut ist, wie die Verfilmung von "Der Graf von Monte Christo", dann ist er spitze! Hat uns einfach sowas von gut gefallen!

Wir haben übrigens dieses Wochenende trotz dass wir sowohl Freitag als auch Samstag Abend nicht zu Hause waren, viel geguckt. Gestern Abend noch einen Thriller und dann "Der erste Ritter". Ich kannte den noch nicht, Ayhan schon. Auch ganz, ganz toll! Auf Leinwand natürlich erst recht. Sean Connery als König Artus und Richard Gere als Lancelot. Fein!

Und eine Agatha Christie-Verfilmung haben wir geguckt. "Die Tote in der Bibliothek" - kannte ich noch nicht. Ayhan sowieso nicht. Ayhan hat sich aber als pfiffiger Zuschauer erwiesen: Er wusste später wer der Mörder ist (SPOILER: Die Mörder sind).
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Re: Alexandre Dumas "Der Graf von Monte Christo"

Beitragvon Britti » Mo 13. Okt 2008, 09:58

Hallo ihr lieben Filmegucker.

Aaaaach der erste Ritter :lol: Der ist auch schön!!!!

Den Graf von M.C. kenne ich auch nur mit Gerard Depardieu. Die Verfilmung hat mir auch sehr gut gefallen. Eine alte habe ich sicher auch mal gesehen ist aber nicht haften geblieben ;)
Das Buch steht auch noch ungelesen im Regal. Ein ziemlich altes Buch, ich weiß garnicht wo das her kommt...

Da habt ihr ja feine Filme gesehen.
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Re: Alexandre Dumas "Der Graf von Monte Christo"

Beitragvon Binchen » Mo 13. Okt 2008, 12:10

Na da war Ayhan ja clever,

ich wusste es mal wieder nicht, obwohl ich doch das Hörbuch noch gar nicht so lange beendet habe und das Buch auch kannte.

Der erste Ritter - oh ja - der ist fein .... Sean Connery macht sich da so richtig gut.

Wie schön, wenn man zusammen Filme entdecken kann.
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Re: Alexandre Dumas "Der Graf von Monte Christo"

Beitragvon Petra » Mo 13. Okt 2008, 13:39

Ihr Lieben,

Binchen hat geschrieben:Wie schön, wenn man zusammen Filme entdecken kann.


Oh ja, das finde ich auch! Ich genieße es sehr! :P

Und ja, Britti! Von "Der erste Ritter" hattest Du mir nicht zu viel vorgeschwärmt! Fanastisch fand ich den!

Und richtig, Binchen, Ayhan war das clever und hat sehr gut aufgepasst! Ich hatte mit meinem Tipp falschgelegen. Er goldrichtig. Ich war auch beeindruckt!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Depardieu-Verfilmungen "Les Misérables" und "Der Graf ..."

Beitragvon Petra » Mo 20. Okt 2008, 09:34

Guten Morgen Ihr Lieben,

wir hatten einen tollen faulen Sonntag und haben ihn genutzt um "Les Misérables" mit Gérard Depardieu zu gucken. Fast 6 Stunden. Wir fanden das erst ungeheuerlich viel. Aber es kam uns bei Weitem nicht so lange vor. Was für ein toller Film! Klar: Vom Thema her sowieso! Aber auch von der schauspielerischen Leistung aller und auch die Kulisse und die Kostüme. Wir waren sehr begeistert!

Der Film hat mir so gut gefallen, dass ich mir gut vorstellen kann, dass ich das Buch mal in ein paar Jahren lesen werde. Es liegt bei mir zu Hause, seit ich im Musical war. Es lag dort aus und ich habe reingelesen und fand es sehr schön und dicht erzählt. Ein Buch, in dem ich mich sicherlich sehr wohl fühlen würde. Und das Thema, das Victor Hugo hier behandelt, finde ich auch sehr beachtlich. Dass ein Mann seiner Zeit ein Buch schreibt, in dem er sich so in die untere Gesellschaftsschicht einfühlt - toll! Auch Hintergrundthemen hierzu interessieren mich jetzt. Z. B. die Wirkung seines Buches damals.

Auch beeindruckend, wie Hugo aufzeigt, wie es sich auswirken kann, wenn man seinen Mitmenschen immer gut gegenübertritt. Erst der Geistliche, der dem Ex-Sträfling Valjean so wohlgesonnen ist. Dann Valjean selbst, indem er immer den guten Weg wählt. Immer und immer wieder aufrichtig bleibt und seinen Mitmenschen vergibt. Und dann sogar sein Gegner (der Polizist Valert). Also selbst er einsieht und seinen Irrtum erkennt... und dann schließlich gegen seine Lebensüberzeugung handelt. Etwas wo mit er selbst nicht gerechnet hat, Valjean ebenso wenig. Und der Zuschauer auch nicht!

Ich denke, diese Verfilmung ist ganz nah an der Vorlage, soweit ich darüber bescheid weiß. Das freut mich immer besonders, wenn nichts ausgelassen wird. Das geht natürlich nur, wenn ein Film eben auch mal 6 Stunden dauern darf. Bei mir darf er das! Wie schön, dass einige Filmemacher das auch so sehen!

Es gibt, habe ich eben gesehen, noch eine kürzere (etwas über 2 Stunden) Verfilmung mit Uma Thurman und Liam Neeson. Die soll auch sehr gelungen sein, da sie nicht jeden Lebensweg der Figuren Hugos bis zum Ende nachzeichnet. Aber ich glaube mir würde hier was fehlen. Den Film könnte ich mir vorstellen anzuschauen wenn ich das Buch gelesen habe und es nochmal Revue passieren lassen möchte. Wobei: Auf die mit Gérard Depardieu würde ich auch dann nicht verzichten wollen.
Liebe Grüße,
Petra


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