Didonias Lesetagebuch

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Re: Didonias Lesetagebuch

Beitragvon Didonia » So 9. Dez 2012, 13:08

Hallo Petra,

hier sind nicht nur Bücher aufgelistet, die sie gelesen haben, das wäre ein bisschen viel. Es sind eher alle Titel aufgelistet, die in dem Buch erwähnt wurden.
Der Buchclub der beiden fand ja nicht täglich statt. Meistens bei den Chemositzungen. Aber sie schafften es auch, ein Buch innerhalb weniger Stunden oder eines Tages auszulesen.

Zu den meisten gibt es auch keine richtige Diskussion. Aber zu einigen schon, auch zu solchen, wo sie unterschiedlicher Meinung sind.

Oftmals ist es ja so, dass sich gerade während des Leseclubs Will durch die Gespräche an vergangene Zeiten erinnert oder etwas über seine Mutter erzählt. Und das war dann doch interessanter als das Buch, das sie gerade lasen.

Die beiden Bücher, die ich nannte, habe ich mir jetzt bestellt. Ich versuche dann mal, sie auch zeitnah zu lesen.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Didonias Lesetagebuch

Beitragvon JMaria » So 9. Dez 2012, 13:36

Hallo Didonia,

Leselisten, wie immer sie auch entstanden sind, können inspirierend sein. Einige Bücher kenne ich aus der obigen Liste und empfehlen kann ich die Romane von Scott Fitzgerald und Maugham Somerset. Ein Buch habe ich mir vermerkt:

Brooklyn von Colm Toibin.

Das Buch klingt interessant und das Taschenbuch ist jetzt erst im Dezember erschienen.

http://www.amazon.de/Brooklyn-Roman-Col ... 102&sr=1-1
Schöne Grüße, Maria
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Re: Didonias Lesetagebuch

Beitragvon Didonia » So 9. Dez 2012, 14:18

Hallo Maria,

über das Buch, über das Du gestolpert bist, haben die beiden sich auch kurz unterhalten.

Ich selbst kann ja noch empfehlen: "Die Farbe von Wasser" von James McBride. Auch hier berichtet ein Sohn über seine Mutter, auf eine etwas andere Art und Weise. Ein tolles Buch.

"Last Lecture - Die Lehren meines Lebens" von Randy Pausch scheint auch ein beeindruckendes Buch zu sein. Der Informatikprofessor an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh hält am 18. September 2007 seine Abschiedsvorlesung. Er ist 47 Jahre alt und auch an Krebs erkrankt. Und er hat diese Vorlesung hauptsächlich für seine Kinder gehalten. Am 25. Juli 2008 starb er.
Während Will Schwalbe es fast bereute, seiner Mutter das Buch vorgeschlagen zu haben, hat sie überlegt, wem sie es alles empfehlen möchte.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Didonias Lesetagebuch

Beitragvon Didonia » So 9. Dez 2012, 17:31

Hallo miteinander,

vor Kurzem habe ich mir doch Die Nachtbibliothek von Audrey Niffenegger gekauft. Gerade bei einer Tasse Kaffee habe ich es gelesen.

Schon von der Form her ist dieses Buch etwas Besonderes. Auf den ersten Blick sieht man auf dem Cover eine lesende junge Frau in einer Bibliothek. Bei genauerem Hinsehen könnte sie die Augen auch geschlossen haben, und das Buch an ihre Brust drücken. Träumt sie vielleicht?
Ich weiß nicht, wie ich das Buch zuordnen soll. Es scheint ein Graphic Novel zu sein. Aber außer Sprechblasen enthält es auch noch andere Textpassagen.
Aber die Farbgebung passt gut zum Titel. Nimmt man den Schutzumschlag ab, ist das Buch rabenschwarz. Schwarz wie die Nacht. Und drinnen sind die Bilder umgeben von vier schwarzen Rändern.
Frau Niffenegger hat sich hier inspirieren lassen von der Kurzgeschichte "Die Tür in der Mauer" von H. G. Wells.

Morgens ums drei stritt Alexandra, die hier selbst ihre Geschichte erzählt, mit ihrem Freund und ging dann durch die Straßen. Nach gut einer Stunde sah sie plötzlich einen riesigen, hell erleuchteten Winnebago, aus dem laute Musik dröhnte.
Vorne saß bei geöffneter Tür ein alter Herr drin, der ihr eine Karte gab und fragte, ob sie die Sammlung sehen wollte. Und sie stieg ein.
Während der Bibliothekar vorne sitzenblieb und Zeitung las, ging Alexandra nach hinten ins Wohnmobil. Es wirkte innen viel größer als von außen und bestand aus einem Gang, an dem rechts und links jeweils ein Bücherregal stand. Und während Alexandra sich noch über die eigenartige Zusammenstellung der Bücher wunderte, wurde ihr langsam bewusst, dass sie alle diese Bücher kannte. Bis hin zu ihrem Tagebuch. Der Bibliothekar erklärte ihr, dass das alles ihre Bücher sind, die sie jemals gelesen hat. Selbst Zeitschriften und die Werbeaufschriften auf Müslipackungen gehören dazu.
Und noch bevor Alexandra alles richtig begriff, schloss die Bibliothek, die ja nur von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang geöffnet ist, und Mr. Openshaw fuhr mit dem Winnebago fort.

Da das Buch recht dünn ist, ende ich hiermit. Ihr dürft aber mit einem überraschenden Ende rechnen.

Diesmal war ich schlauer und habe gleich hinten nach einer eventuellen Bücherliste geschaut. Es gibt keine. Aber es wurden einige Buchtitel und Autoren genannt, die ich rausgeschrieben habe:

Jane Austen
Paul Auster
Betty Crocker's Kochbuch
Roh und Gesotten
Judy Blume
Agatha Christie
Herr der Ringe
Nancy Drew
Naked Lunch
Der ewige Quell
Ulysses
Liebende Frauen
Der Monddiamant von Wilkie Collins
Wachturm-Heftchen der Zeugen Jehovas (wurde aber nur als Vergleich rangezogen)
Der ferne Spiegel von Barbara Tuchman
Anna Karenina
Die Enden der Parabel
Das Dewey-System
Pat the Bunny
Gesammelte Kurzgeschichten von H. G. Wells
Goodnight Moon
Lesende Grüße, Anne

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Re: Didonias Lesetagebuch

Beitragvon Momo111 » So 9. Dez 2012, 19:19

"Last Lecture - Die Lehren meines Lebens" von Randy Pausch scheint auch ein beeindruckendes Buch zu sein. Der Informatikprofessor an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh hält am 18. September 2007 seine Abschiedsvorlesung. Er ist 47 Jahre alt und auch an Krebs erkrankt. Und er hat diese Vorlesung hauptsächlich für seine Kinder gehalten. Am 25. Juli 2008 starb er.


So traurig, könnte mich aber auch interessieren.
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Re: Didonias Lesetagebuch

Beitragvon Didonia » Sa 15. Dez 2012, 13:56

Moin, ihr Lieben :D

seit letztem Wochenende habe ich wieder gelesen, wie ein Weltmeister und bin gar nicht dazu gekommen, mir Notizen zu machen. Mal schaun, ob ich das nachholen kann.

Zu Agatha Christies Hercule-Poirot-Krimi Vorhang habe ich hier ein klein wenig geschrieben.

Einen Krimi aus der DIE-Reihe habe ich gelesen und hier etwas dazu geschrieben.

Gestern zu Ende gelesen habe ich Klaras Haus von Sabine Kornbichler.

Klappentext
Nie hätte Nina Tilden geglaubt, dass sie einmal in so eine Situation geraten würde: Ihr Mann hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen und wird demnächst Vater - während er von ihr niemals ein Kind wollte!
Da kommt ihr das Haus auf der Nordseeinsel Pellworm gerade recht, das sie von ihrer Tante Klara als Zufluchtsort für schwere Zeiten geerbt hat.
Auf Pellworm begegnet sie ihrer Cousine Charlotte, die sie zuerst hasst, denn Charlotte war jahrelang die Geliebte eines verheirateten Mannes - wie ihre eigene beste Freundin. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine intensive, wenn auch komplizierte Beziehung...


Zickenkrieg, war mein erster Gedanke, aber wie falsch war der doch. Wir erleben hier zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Nina, die ihre eigenen Träume für ihren Mann aufgegeben hat und noch so einige private Probleme hat, und Charlotte, die Übermutter, die ohne ihre Kinder kein Mensch ist.
Das ist das Grundgerüst. Diese beiden Frauen haben durch "Klaras Haus" die Möglichkeit, sich in Ruhe über ihre derzeitige Situation klarzuwerden und sich zu entscheiden, wie ihr Leben weitergehen soll.
Dass sie wegen ihrer Unterschiedlichkeit miteinander in arge Wortgefechte verfallen, bleibt dabei nicht aus.
Sie sind aber in der glücklichen Lage, ihre persönlichen Verluste in Ruhe aufzuarbeiten, das dauert, und tut weh. Ich konnte mich so gut in die beiden Frauen hineinversetzen und sie verstehen.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Didonias Lesetagebuch

Beitragvon Didonia » Sa 15. Dez 2012, 14:23

Heute durchgelesen habe ich Ein Weihnachtsgeschenk für Walter von Barbara Wersba.

Weihnachten steht vor der Tür. Warum sollte man da nicht mit der Nase auf die ein oder andere Empfehlung gestoßen werden.
Auch in diesem Buch tauchen wieder Buchtitel und Autoren auf. Aus der Sicht einer echten Leseratte namens Walter. Walter war eine hochbetagte Ratte. Er lebt jetzt schone eine Weile bei der Schriftstellerin Amanda Pomeroy.
Mit der Gabe, lesen zu können, ist Walter schon auf die Welt gekommen. Als er auf einer Müllhalde zwei Bücher eines gewissen Sir Walter Scott gelesen hatte, benannte er sich nach ihm. Scott muss ein bedeutender Mann gewesen sein, da die Bücher in Leder gebunden waren.
Über das, was Walter in Miss Pomeroys Haus erlebt, wie er sie näher kennenlernt, ja sich sogar Briefe mit ihr austauscht, schweige ich, da das Buch nur 60 Seiten hat. 60 wundervolle Seiten Lesevergnügen. Zu meinem Glück ist es auch noch schön bebildert.

Was ich euch nicht vorenthalten möchte, ist das, was Walter so an Lesbarem unterkam:

- Sir Walter Scott
- Comic-Heftchen
- Liebesromane
- ein Buch mit Abhandlungen eines Mannes namens Leonard Woolf
- Gruselroman von Stephen King
- drei Gedichte von Edna St. Vincent Millay
- den letzten Akt eines Theaterstücks von Tennessee Williams
- Biografie über Eleanor Roosevelt, die Gattin eines früheren amerikanischen Präsidenten
- Bestimmungsbuch der Säugetiere

Er las, was er sich vom Müll beschaffen konnte oder vom Flohmarkt der Bücherei, der im Frühling draußen veranstaltet wurde.

Doch bei Miss Pomeroy stand ihm nun eine ganze Bibliothek zur Verfügung.

- Ein Taschenbuch über das zaristische Russland
- Shakespeare
- Es führt kein Weg zurück vom Thomas Wolfe
- Zeitschrift The New Yorker
- Emily Dickinson
- Der Weg allen Fleisches von Samuel Butler
- Franny und Zooey von J. D. Salinger
- Brennende Begierde
- Fachbuchreihe über tropische Krankheiten.

Und nicht zum Schluss alle Kinderbücher, die Miss Pomeroy selbst geschrieben hat :-)
Lesende Grüße, Anne

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Re: Didonias Lesetagebuch

Beitragvon Didonia » Sa 15. Dez 2012, 21:23

Heute Nachmittag noch gelesen: Lady Earl Grey von Hanns Zischler

Entzückend, sage ich euch, ob ihr nun Mäuse mögt oder nicht :)

Sibylle Lewitscharoff bringt es auf den Punkt:
Das ist hochvergnueglich zu lesen. Ein koestliches Katz-Maus-Herr-im-Haus-Zwickzwack.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Didonias Lesetagebuch

Beitragvon JMaria » Mo 17. Dez 2012, 14:24

Didonia hat geschrieben:Heute Nachmittag noch gelesen: Lady Earl Grey von Hanns Zischler

Entzückend, sage ich euch, ob ihr nun Mäuse mögt oder nicht :)

Sibylle Lewitscharoff bringt es auf den Punkt:
Das ist hochvergnueglich zu lesen. Ein koestliches Katz-Maus-Herr-im-Haus-Zwickzwack.



Das klingt ja bezaubernd :)
Schöne Grüße, Maria
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Re: Didonias Lesetagebuch

Beitragvon Didonia » Do 20. Dez 2012, 00:11

Moin, ihr Lieben,

gestern habe ich mit Fräulein Smillas Gespür für Schnee von Peter Hoeg begonnen. (Ich sehe gerade, das ist diesen Monat mein 13. Buch).

Den Film habe ich zweimal gesehen. Es ist aber schon länger her. Er ist eine Koproduktion zwischen Dänemark, Deutschland und Schweden von 1997 mit Julia Ormond, Gabriel Byrne und noch einigen namhaften Darstellern. Hier ist ein kleiner Clip (vorab läuft wieder etwas Werbung).

Das Buch habe ich schon lange im Regal stehen. Allein mochte ich immer nicht ran, es soll sich sehr schwer lesen. Aber da ich die Geschichte ja schon kenne, fällt es mir vielleicht leichter. Die Geschichte wird übrigens von Smilla Jaspersen erzählt.

Nicht ganz zwei Seiten braucht es, um über Jesajas Beerdigung zu sprechen. Und am Ende steht fest:
Ich muß die ganze Zeit über ein weitreichendes Abkommen mit Jesaja gehabt haben: daß ich ihn nicht im Stich lassen werde, niemals, auch jetzt nicht.


Jesaja ist tot. Vom Hausdach gefallen. Doch Smilla mit ihrem Gespür für Schnee glaubt nicht an einen Unfall. Den Fußspuren im Schnee nach zu urteilen, kann so kein spielendes Kind gelaufen sein.

Und während Smilla Fragen stellt, denkt sie zurück. Wie sie Jesaja kennen gelernt hat. Smilla ist kein geselliger Typ. Sie lebt alleine, hat keine Freunde, keinen Liebhaber. Der einzige menschliche Kontakt scheint der zu ihrem Vater zu sein. Und dann zu Jesaja. Dem öffnet sie die Tür und lässt ihn in ihre Wohnung und irgendwie ein Stück in ihr Herz.
Lesende Grüße, Anne

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