Leseerlebnisse 2013... Ich lese gerade...

[Bonny]

@Petra
Du hast mit deinen Beschreibungen zu Schattenstill absolut meinen Nerv getroffen! So sehr, dass ich mir das Buch nun sehr kurzfristig zulegen und gleich im Anschluss an meine derzeitige Lektüre beginnen werde . Auch weil es so gut in die Jahreszeit zu passen scheint.

Momentan bin ich immer noch in der Geschichte von Clare, der Frau des Zeitreisenden Henry. Das Buch gefällt mir wirklich gut, ich lese nur derzeit in einem recht langsamen Tempo, das macht aber nichts. Ich komme mit den Zeitsprüngen gut klar. Ich lese auch die Daten nicht mehr ganz genau, sondern erfasse eigentlich nur noch, ob es um die Gegenwart oder die Vergangenheit geht, das reicht aus. Die Geschichte in der Gegenwart wird relativ chronologisch erzählt, eben immer wieder durchbrochen von Zeitreisen Henrys, meist in die Vergangenheit.
Es ist eine schöne, nicht oberflächliche, sondern recht tiefgründige Geschichte um eine nicht ganz einfache Liebe, mit allen Höhen und Tiefen des Lebens.

[steffi]

The Blind Assassin (Der blinde Mörder) von Margaret Atwood steht ja schon länger auf meiner Wunschliste, auch wegen meines Bookerpreis-Projekts. Nur war ich mir mal wieder nicht schlüssig, ob ich es auf englisch (ebook) oder deutsch lesen sollte. Nachdem mir aber die englische Leseprobe so gut gefallen hat, habe ich es mir kurzerhand auf den Kindle geladen. Schon der Aufbau ist sehr interessant, denn es fängt an mit dem Tod der Schwester, vermutlich Selbstmord, die eine Geschichte namens The Blind Assassin hinterlassen hat. Diese wird veröffentlicht und darin erzählt ein Mann einer Frau eine Fantasy/SF (?)-Geschichte. Neugierig wird man aber auch über das Verhältnis der beiden, die ein Liebespaar sind. Insgesamt sind es also wohl 3 Erzählebenen, ganz wunderbar verschachtelt und verzahnt.

[Didonia]

Momentan bin ich immer noch in der Geschichte von Clare, der Frau des Zeitreisenden Henry. Das Buch gefällt mir wirklich gut, ich lese nur derzeit in einem recht langsamen Tempo, das macht aber nichts. Ich komme mit den Zeitsprüngen gut klar. Ich lese auch die Daten nicht mehr ganz genau, sondern erfasse eigentlich nur noch, ob es um die Gegenwart oder die Vergangenheit geht, das reicht aus.

Genau wie ich, Bonny. Die Zeitangaben habe ich auch immer übersprungen, ansonsten kann kirre werden. Nur einfach die Geschichte lesen, das hat mir richtig Spaß gemacht. Und den wünsche ich Dir noch für den Rest des Buches

[Bonny]

Vielen Dank, Didonia! Was mir auch hilft, ist, dass immer angegeben ist, wie alt Clare und Henry im jeweiligen Kapitel sind. Daran kann man auch immer gut erkennen, ob man sich in der Gegenwart befindet oder Henry in irgendeiner anderen Zeit unterwegs ist. In der Gegenwart ist er ja immer acht Jahre älter als Clare.

[Didonia]

Das war mir gar nicht mehr so bewusst, Bonny, dass das in den Kapiteln noch immer betont wurde. Ist schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe.

[Sandra]

hallo,

Die Frau des Zeitreisenden steht schon ewig bei mir im Regal. Ich kann mich nur nicht dazu aufraffen, ich mag ja keine Liebesromane Deswegen les ich gespannt, was ihr darüber schreibt, vielleicht springt der Funke ja noch über.

Mich hats wieder zu Fred Vargas verschlagen und ihre unfassbar guten mystisch-poetisch-philosophischen Thriller um ihrem Kommissar Adamsberg. Ich habe in einem atemlosen Rutsch Die dritte Jungfrau gelesen am Wochenende. Und jetzt bin ich bei Fliehe weit und schnell.
Dass ich Vargas für mich entdeckt habe, freut mich immer noch mächtig. Mein Tipp, falls jemand mal ihre Bücher lesen will: lieber die Roman-Reihenfolge einhalten. Ich habs leider nicht gemacht, aber ich wusste es nicht besser. Sie bauen zwar nicht streng aufeinander auf, aber es wird sich ab und an auf etwas aus einem vorhergehenden Roman bezogen. Außerdem passiert einiges im Leben von Adamsberg - und das chronologisch zu erfahren, macht dann doch mehr Sinn.
Sie hat noch eine andere Reihe um die "drei Evangelisten", dass die ab und zu in Nebenrollen in dem Adamsberg-Büchern auftauchen, find ich ziemlich raffiniert!
Gruß, Sandra

[Bonny]

Hallo Sandra,

also, ich empfinde Die Frau des Zeitreisenden eigentlich nicht als typischen Liebesroman. Klar geht es um die Liebe zwischen Clare und Henry, aber nicht nur um das Kennenlernen und Zusammenfinden, sondern auch um ihr anschließendes Zusammenleben, mit den Zeitreisen, und auch um das, was um die beiden herum geschieht.
Ich finde es jedenfalls sehr tiefgründig und auch anspruchsvoll.
Es ist natürlich Geschmackssache, für JMaria war es ja z. B. auch nicht das richtige Buch, aber einen Versuch, es aus dem Regal zu nehmen und reinzuschauen, ist es allemal wert

Fred Vargas klingt aber auch interessant...

[Manuela]

Ich lese derzeit "Fanatic Angels" von E.M.Ross, den dritten Teil der Reihe und es ist mal wieder sehr spannend.

[Petra]

Hallo zusammen,

@Bonny: Das freut mich aber sehr, dass ich Dich mit meinen Beschreibungen zu „Schattenstill“ so angesprochen habe, dass Du das Buch nun kaufen und im Anschluss an Dein jetztiges Buch lesen möchtest. Ich bin mir sicher, es wird Dir gefallen. Und ja, in die Jahreszeit passt es wirklich sehr gut. Überhaupt ist mir im beginnenden Herbst immer sehr nach gutem Krimi, und den bekommt man hier!

@Maria: Schön, dass Dir „Schattenstill“ gefallen hat. Mir auch, ich lese es wirklich gern. Wie bisher alles von Tana French. Die dichte Atmosphäre gefällt mir immer sehr. Und über „Emily, allein“ habe ich gern erzählt. Ich denke, dass das Buch Dir auch gefallen wird. Die Gedanken übers alt sein sind – wie bei Stewart O’Nan nicht anders zu erwarten – sehr gut getroffen.

@Didonia: Stefan Zweig lese ich sehr gerne! Ich bin begeistert von seinen Novellen, die oft so eindringlich sind. Du machst mich auf diesen Roman von ihm nun sehr neugierig. Solche Themen kann er sehr gut behandeln, und die damit verbundenen Gefühle schmerzhaft echt schildern. Bestimmt ein tolles Leseerlebnis.

@Steffi: Das ist ein schöner Zufall! Ich wurde kürzlich anlässlich der Booker Prize Verleihung an „Der blinde Mörder“ von Margaret Atwood erinnert, die sie ja mit diesem Roman 2000 den Booker Prize gewonnen hat. Es liegt schon so lange auf meinem SUB, aber genau in dem Moment wo ich daran erinnert wurde, dachte ich mir, dass ich den doch ganz bald mal lesen muss. Dass Du ihn jetzt liest, ist für mich somit ein freudiger Zufall. Ich freue mich sehr auf Deine Eindrücke und darauf, ob er Dir gefällt.

@Manuela: Dein Buch sagt mir leider nichts, was mich aber nicht davon abhält, Dir viel Spaß beim Lesen zu wünschen!

[JMaria]

Hallo zusammen,

@Steffi,
"Der blinde Mörder" von Margaret Atwood interessiert mich auch. Kürzlich las ich von ihr "Das Jahr der Flut" ein dystopischer Roman, das starke Bilder vermittelt, detailierte Naturbeschreibungen, im Gegensatz dazu eine Schreckensherrschaft nach einer Katastrophe und ein kleiner Garten Eden auf einem Dach eines hohen Gebäudes, dem Himmel nahe. Die mystischen Metaphern haben mir sehr zugesagt, ich mag ja sowas.

Berichte bitte weiter über den "blinden Mörder".