Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 12. Jan 2014, 11:04

Hallo zusammen,

so viele interessante Bücher! Ich möchte zu dem ein oder anderen etwas beitragen:

Sandra, da hattest Du aber einen tollen Lese-Jahresauftakt! Ganz besonders freut mich, dass Du mit so viel Vergnügen „Abschied auf Englisch“ von Peter Lovesey gelesen hast. Ich hatte diesen Krimi-Klassiker vor ein paar Jahren gelesen und er bekam von mir die volle Punktzahl. Bei Krimis ist das eher selten. Ich fand ihn überaus vergnüglich und erinnere mich sehr gern daran!

Von Hermann Koch hatte ich mal „Angerichtet“ von ihm gehört. Fand ich ebenfalls sehr gut. „Sommerhaus mit Swimmingpool“ scheint sich auch zu lohnen.

Aber auch „Die Farbe lila“ klingt toll! Da sollte ich wohl auch mal reinlesen. Zumal ich den Film noch nicht kenne.

Hingegen „Die Brücken am Fluss“ kenne ich als Film. Das Buch allerdings nicht. Den Film finde ich toll, und auch sehr eindringlich gespielt. Die Schlussszenen sind mir damals sehr nahe gegangen! Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch toll ist, und da es lange Dein Lieblingsbuch war, Didonia, scheint es auch wirklich gut zu sein.

Dass J. K. Rowling in "Ein plötzlicher Todesfall" so ausufernd schreibt, ist schade. Ich mag diese Seitenschneiderei nicht. Das beobachte ich oft an Autoren, die mal mit einem Schmöker (der richtig gut war) bekannt geworden sind, der sehr umfangreich war. Als habe die Leserschaft nun die Erwartung, dass immer solch ein dicker Schmöker kommt, ob es Sinn macht oder nicht. Aber vielleicht (wahrscheinlich) ist das ein bisschen auch so bei der breiten Masse? Und der Verlag will das vielleicht auch? Ich bin solchen Büchern deshalb ein bisschen skeptisch gegenüber. Aber den allerneusten von J. K. Rowling, den sie unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlicht hat, werde ich als Hörbuch (ungekürzt) hören. Mal sehen, wie es mir damit geht. Klingt sehr gut, und ich hoffe, dass sie über die lange Strecke da Spannung aufbauen kann.

Steffi, schade dass Nora Miedler manchmal ins klischeehafte abdriftet und auch hier und da zu sehr an der Oberfläche bleibt. Die Idee zu „Warten auf Poirot“ finde ich sehr reizvoll, und ich werde das Buch auch noch lesen.

Das es bei „Amsterdam“ von Ian McEwan nicht ganz zum Top gereicht hat, ist ja schade. Aber scheint dennoch sehr lesenswert. Ich habe ihn auf meinem Wunschzettel, da ich sehr interessant fand, was Du darüber geschrieben hattest. Und Ian McEwan lese ich sowieso gerne.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » So 12. Jan 2014, 22:00

Derzeit habe ich vier Bücher am Wickel:

tschick von Wolfgang Herrndorf - das lese ich täglich nur ein, zwei Seiten.
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson - feinhumorig geschrieben, bin gespannt, wo es mich hinführen wird.
Frauen und Bücher von Stefan Bollmann - seine Bücher liebe ich ja und ich lese es mit Vergnügen.
und auf dem Kindle Abschied von Chautauqua von Steward O’Nan - hier bin ich noch ganz am Anfang.
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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Bonny » Mo 13. Jan 2014, 15:49

Wow, ihr lest ja eine ganze Menge bzw. habt im gerade angefangenen Lesejahr schon eine Menge geschafft... schön, dass ihr so viel Freude habt! Viel Spaß weiterhin!

@Didonia, auf deine Eindrücke von Abschied von Chautauqua bin ich gespannt, da ich es ja letztes Jahr gelesen habe.

Eigentlich war ich ja auf mein momentanes Lesetempo ganz stolz... aber im Vergleich zu euch ist es lahm ;).

Ich bin gut weitergekommen mit Totengrund. Tess Gerritsen hat es wieder geschafft, mich zu fesseln, sie liegt mir einfach. Gestern konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Nun hoffe ich, dass die Auflösung der Geschichte nicht zu konstruiert ist... aber auch darüber könnte ich bei so spannender Lektüre ein bisschen hinwegsehen.

Am liebsten würde ich die Reihe gleich weiterlesen, aber leider fehlen mir die Folgebände noch... und eigentlich wollte ich noch nicht mit Bücherkäufen starten... mh, mal sehen, wie meine Einstellung ist, wenn ich das Buch ausgelesen habe ;).

Etwas ärgerlich finde ich den Klappentext, der nämlich so nicht in allen Einzelheiten richtig stimmt und auch ein bisschen was vorwegnimmt... aber das ist ja nicht das erste Mal, dass ich mit einem Klappentext hadere.
Liebe Grüße,
Sabine

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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Sandra » Mo 13. Jan 2014, 23:27

Bonny hat geschrieben:
Etwas ärgerlich finde ich den Klappentext, der nämlich so nicht in allen Einzelheiten richtig stimmt und auch ein bisschen was vorwegnimmt... aber das ist ja nicht das erste Mal, dass ich mit einem Klappentext hadere.


Hallo Bonny,
interessant, dass du das ansprichst. Ich finde auch, das nimmt immer mehr zu. Ich hab regelmäßig Bücher in der Hand, wo ich beim Lesen des Klappentextes denke "das stimmt doch gar nicht" oder noch schlimmer - bei neuem Lesestoff - : wo quasi schon die ganze Geschichte erzählt wird. Das hat dazu geführt, dass ich teilweise das Lesen des Klappentexte ganz lasse (bei bekannten Autoren und Büchern, auf die ich gewartet hatte) und beim Stöbern den Text oft nur anlese oder grob überfliege. Ich kann mich darüber immer wieder maßlos ärgern!

lg
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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Sandra » Mo 13. Jan 2014, 23:44

Petra hat geschrieben:
Aber auch „Die Farbe lila“ klingt toll! Da sollte ich wohl auch mal reinlesen. Zumal ich den Film noch nicht kenne.


Was, du kennst den Film nicht? Den musst du dir aber mal wirklich ansehen, er ist unglaublich gut und wurde nicht umsonst so gehypt.
Dass das Buch so toll ist, hätte ich aber nicht erwartet.

Petra hat geschrieben:Dass J. K. Rowling in "Ein plötzlicher Todesfall" so ausufernd schreibt, ist schade. Ich mag diese Seitenschneiderei nicht. Das beobachte ich oft an Autoren, die mal mit einem Schmöker (der richtig gut war) bekannt geworden sind, der sehr umfangreich war. Als habe die Leserschaft nun die Erwartung, dass immer solch ein dicker Schmöker kommt, ob es Sinn macht oder nicht.


Ja, leider ist es so. Ich mag Seitenschneiderei (passendes Wort) auch so gar nicht, zumal ich ja auch Liebhaber einer kurzen prägnanten Sprache bin, die mit wenigen Worten Stimmungen und Gedanken beschreibt. Wenn sehr viel Aufregendes passiert (wie bei HP) reißt es das wieder raus - aber wenn nicht, langweilt es mich ungeheuer. So ging es mir auch mit Der kleine Freund von Donna Tartt.

Man merkt, J. K. Rowling ist verliebt ins Schreiben. Was an sich eine tolle Sache ist und zu einer leidenschaftlichen Autorin gehört. So mal eben von der Feder hat sie sich die Sätze nicht geschüttelt, sie sind durchaus schön zu lesen und ich mag ihren Stil, aber es reicht dann leider auch irgendwann. Ich fürchte, ich schaff das Buch nicht, zumal ich schon abgeschweift bin zu Buchans Die neununddreißig Stufen. Da bei Rowling sehr viele Personen vorkommen, darf man aber nicht allzu lange raus sein, sonst kriegt man die nicht mehr zusammen und darf von vorn anfangen.

lg
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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Di 14. Jan 2014, 12:16

Hallo zusammen,

“In den höchsten Tönen“ habe ich gestern beendet, und hatte damit einen wirklich gelungenen Auftakt in diesem Jahr. Ein originell und witzig geschriebener Krimi, der mich bestens unterhalten hat.

Gestern habe ich mich dann für ein neues Buch entschieden, das ich heute morgen auf dem Weg zur Arbeit begonnen habe: “Der blinde Mörder“ von Margaret Atwood, ein Buch aus meinem Alt-SUB, an das mich Steffi und Maria erinnert haben, die es letztes Jahr gelesen haben. Es beginnt sprachlich schon ganz wunderbar. Zuvor hatte ich bereits über das Buch gelesen, dass sich in dem in auf vier Ebenen erzählten Roman Geschichten in den Geschichten verbergen, wie Schachteln in Schachteln, die eine nach der anderen ausgepackt werden. Dieser Eindruck überwältigt mich auch schon direkt zu Anfang. Zauberhaft, und ich freue mich schon aufs weiterlesen.

@Didonia: Ich bin gespannt, was Du zu „Abschied von Chautauqua“ berichten wirst. Ich erinnere mich so gern daran.

@Sandra: Dass „In den höchsten Tönen“ auch ein Krimi für Dich sein könnte, kann ich mir auch gut vorstellen.

Und ich werde mich mal bemühen, den Film „Die Farbe lila“ nachzuholen. Es scheint eine dieser Lücken zu sein, die man füllen sollte.

Wirklich schade, wenn Autoren wie Donna Tartt oder J. K. Rowling sich der Seitenschneiderei hingeben. Ich denke sie hätten es nicht nötig. Und mir geht es wie Dir: Wenn es zu viel wird mit dem drum herum verliere ich auch das Interesse. Vielleicht kannst Du bei „Ein plötzlicher Todesfall“ ja irgendwann mal aufs Hörbuch umsteigen.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Di 14. Jan 2014, 14:34

Hallo Petra,

ich las "Der blinde Mörder,von Atwood" noch nicht, Steffi hat mich auch erst darauf neugierig gemacht. Ich las im letzten Jahr von der Autorin "Das Jahr der Flut", ein Roman über eine Dystophie nach einer Katastrophe, nur eine Handvoll sind übriggeblieben und erzählen wie es dazu kam, .... Der Roman wirkt behäbig, aber er hat seine Effekte. Hat mir gut gefallen.

Mein nächster Kauf könnte durchaus ein Roman von Atwood sein. Ich werde deinen Bericht verfolgen.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Mi 15. Jan 2014, 11:09

Petra, das freut mich, dass du zu "Der blinde Mörder" gegriffen hast. Ich hoffe nur, dass die Übersetzung auch so gut wie das Original ist. Iris war mir am Anfang ja ziemlich fremd und ist mir ganz unmerklich so nah gekommen. Viel Spaß dabei und ich bin auf deinen Bericht gespannt !

Und auf "Ein plötzlicher Todesfall" habt ihr mich nun auch neugierig gemacht - ich mag ja ausschweifende Erzählweisen, wenn sie nicht gekünstelt sind, ganz gerne.
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Mi 15. Jan 2014, 21:33

Hallo Steffi und Maria,

ich freue mich ehrlich auch, zu "Der blinde Mörder" gegriffen zu haben. Ich war mir erst nicht sicher, wie die vierte Ebene mit den Fantasy-Elementen mir gefallen wird. Fantasy ist ja nicht so meins, und auch mag ich oft nicht, wenn solche Nebenschauplätze eingebaut sind. Das ist hier aber erstens sehr stimmig gemacht (eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte), so dass mich das allein deshalb schon beeindruckt. Und irgendwie ist es auch magisch erzählt.

Die eigentliche Handlung ist ganz wunderbar! Margaret Atwood kann darüber hinaus ganz hervorragend schreiben. Ich freue mich sehr, dass ich endlich zu diesem Langzeit-SUB-Bewohner gegriffen habe, und von Dir dazu inspiriert worden bin, Steffi! :-)

Ich denke, Iris könnte mir auch nahe gehen. Margaret Atwood erzählt so ausführlich, dass einem eine Figur wahrscheinlich nicht dauerhaft fremd bleiben kann. Schön finde ich aber, dass sie sich bei Dir so langsam und leise ins Herz geschlichen hat. Das zeigt, wie allmählich Margaret Atwood die Handlung aufbaut. Sie lässt sich Zeit, und man nimmt sie sich auch gern für diesen Roman.

Maria, dass eventuell Dein nächster Kauf etwas von ihr sein könnte, freut mich zu hören. Ich glaube, dass das eine Autorin ist, die Aufmerksamkeit verdient. Welchen Roman hast Du im Auge?

Stimmt, jetzt wo Du es schreibst, fällt mir auch wieder ein, dass Du "Das Jahr der Flut" von ihr gelesen hattest, und nicht "Der blinde Mörder". Irgendwas habe ich dennoch im Kopf. War das vielleicht Fevvers?
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Do 16. Jan 2014, 11:10

Petra hat geschrieben: Irgendwas habe ich dennoch im Kopf. War das vielleicht Fevvers?

Ich habe ihr das Buch im Sommer geschenkt ;)

Petra, mich hat das mit der Verschachtelung bevor ich zu Lesen begonnen hatte, etwas abgeschreckt. Aber ich finde, während des Lesens sind dann die verschiedenen Ebenen ganz einfach zu verstehen.
Gruss von Steffi

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