M. M. Kaye 1908 - 2004

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Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » Sa 25. Okt 2014, 10:42

Trixie hat geschrieben:mir scheint zum bisherigen Stand der Lektüre Death in Kenya derjenige unter allen Romanen Kayes zu sein, der sich inhaltlich am nächsten als Krimi erweist. Hier kreist tatsächlich die gesamte Handlung um die einzelnen Mordfälle, die Tathergänge, Ermittlungen und Befragungen durch die Polizei. Und Greg als Polizist hat einen nicht unerheblichen Anteil an der Romanhandlung.


Das stimmt. Und die Spannung wird durch Blicke und Beobachtungen, meistens von Drew und Victoria, erhöht. Ich meine, unbewußt ahnt Victoria, daß der Mörder in ihrer Familie zu finden ist. Sie reagiert äußerst sensibel und verängstigt.


Hattest während des Lesens einen Verdacht?
Obwohl ich das Buch vor Jahrzehnten las, weiß ich es nicht mehr genau. Vom Gefühl her würde ich auf Tante Em tippen.

Damit muß ich auch ein wenig meinen ersten Eindruck revidieren, daß Kaye hier besonders viel von der afrikanischen Kulisse einbaut, denn diese spielt in den späteren Kapiteln eine immer geringere Rolle. Bestes Beispiel finde ich dafür das Picknick am Kratersee, wo Victoria und einige andere Romanfiguren sogar in der Gegend spazieren gehen, aber fast nichts von dem, was an Natur und Landschaft zu sehen oder zu hören ist, im Text erwähnt wird. Ziemlich untypisch für Kaye, die uns doch sonst immer mit solchen Beschreibungen gefangen nimmt.



Auch hier geht es rein um die Gruppe Verdächtiger: Wo befanden sie sich, während Gilly sich betrank, Victoria hört ihn sich übergeben, alle betreten fast zur gleichen Zeit wieder das Szenario. M. M. Kaye postiert ihre Personen wie in einem Agatha Christie Roman.


Ein kleines "Handicap" hat sie allerdings erstmals einer ihrer Protagonistinnen angehängt: Im englischen Original stottert Victoria zu verschiedenen Gelegenheiten, wenn sie aufgeregt ist. Ich muß mal nachlesen, ob das die deutsche Übersetzung übernommen hat...



damit es schneller geht, habe ich die letzten Kapitel, bis Kapitel 14 auf Deutsch gelesen und es ist mir ein Stottern nicht explizit aufgefallen.

Du wirst durch sein?
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Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon Trixie » Sa 25. Okt 2014, 22:45

JMaria hat geschrieben: Hattest während des Lesens einen Verdacht?
Obwohl ich das Buch vor Jahrzehnten las, weiß ich es nicht mehr genau. Vom Gefühl her würde ich auf Tante Em tippen.


Ich habe das Buch zwar nicht so oft gelesen wie andere Krimis von Kaye, aber ich hatte die Lösung noch einigermaßen im Gedächtnis. Daher wußte ich zumindest noch, daß es jemand aus der Familie war, aber in den letzten Kapitel schwankte ich dann trotzdem zwischen Tante Em und Eden. Da hat Kaye den Verdacht ganz geschickt (und überzeugend) gestreut! Durch diesen Kniff ist es mir tatsächlich bei einigen ihrer Krimis so ergangen, daß ich, obwohl ich sie nun schon wiederholt gelesen hatte, dann doch wieder Zweifel bekam, ob ich nicht vielleicht nur die offensichtlichste Figur im Verdacht hatte. Ich denke, auch deswegen sind ihre Bücher -nach einem gewissen zeitlichen Abstand- zum Wiederlesen gut und immer wieder wie neu.

JMaria hat geschrieben: Auch hier geht es rein um die Gruppe Verdächtiger: Wo befanden sie sich, während Gilly sich betrank, Victoria hört ihn sich übergeben, alle betreten fast zur gleichen Zeit wieder das Szenario. M. M. Kaye postiert ihre Personen wie in einem Agatha Christie Roman.


Stimmt, in diesem Krimi empfinde ich das auch so.

JMaria hat geschrieben: damit es schneller geht, habe ich die letzten Kapitel, bis Kapitel 14 auf Deutsch gelesen und es ist mir ein Stottern nicht explizit aufgefallen.

Du wirst durch sein?


Ich habe nur eine einzige Stelle gegengeprüft, und dort war auch in der Übersetzung ein Stottern angedeutet. Aber ob das durchgängig übernommen wurde, kann ich jetzt auch nicht sagen.

Ja, ich bin inzwischen fertig mit Death in Kenya. Seltsamer Zufall ist, daß ich, obwohl ich sonst in Film oder Fernsehen kaum mehr Erwähnung über den Mau-Mau-Aufstand finde, dann ausgerechnet in der Barnaby-Episode vom letzten Wochenende (Staffel 9, "Der Krieg der Witwen", noch mit Tom Barnaby) aufhorchen konnte, als die erste Ehefrau des Opfers erwähnt, welch gute Schützin sie ist und berichtet: "Ich bin in Afrika aufgewachsen und habe während des Mau-Mau-Aufstands mit dem Gewehr geschlafen.". Fand ich einen witzigen Zufall.

Ich werde mich nun die wenigen Tage bis zum Monatsende anderer Lektüre widmen (ich habe gerade wieder etwas mehr Leselust bekommen). Im November möchte ich dann Death in Cyprus lesen und zu guter Letzt das Kaye-Jahr mit Death in Berlin ausklingen lassen. Laß mich wissen, ob du weiterhin Lust hast, mitzulesen. Es macht wesentlich mehr Freude, sich mit jemandem über diese Bücher austauschen zu können.

Gruß,
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Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » So 26. Okt 2014, 20:07

Gegen Ende bin ich dann doch noch etwas unsicher geworden und habe Eden verdächtigt. Victorias Stottern ist mir ab dem 14. Kapitel erst so richtig aufgefallen. Der Fallwar ausgetüftelt mit einer Spur Wahnsinn, was man aber erst am Ende erkennt.

Ich fand das Buch hat noch deutlich Spannung erzeugt. Es hat mir sehr gut gefallen. Das wiederholte lesen hat sich echt gelohnt.

ich mußte auch schmunzeln, als ich letzten Montag Barnaby schaute und dieser Satz über die Mau- Mau fiel.

In der Übersetzung kam der Berg Mau vor. Ich wollte noch nachschauen, ob das im Original auch so steht, denn einen Berg Mau finde ich im Internet nicht.

Und ich wäre gerne weiter mit dabei. Death in Cyprus gehört zu meinen Lieblingskrimis von ihr. Es macht mir große Freude M. M. Kaye wieder zulesen :-)
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Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon Trixie » Mo 10. Nov 2014, 00:39

Hallo Maria,

ich würde dann die nächsten Tage mit Death in Cyprus beginnen. Steigst du mit ein?

Gruß,
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Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » Mo 10. Nov 2014, 10:27

Hallo Trixie,

sehr gerne.
Ich würde dann gegen Ende der Woche (Do / Fr ) beginnen. Ich freu mich :)
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Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » Sa 15. Nov 2014, 22:32

Hallo Trixie,

hast du bereits begonnen mit " Death in Cyprus" (Es geschah auf Zypern)?

Man begegnet wie gewohnt ein Vorwort der Autorin. Ich mag das sehr. Es ist ein nostalgischer Einblick in eine vergangene Welt. 1949 besuchte M.M. Kaye mit ihrer Freundin Zypern um den Urlaub mit Malen zu verbringen. Ihr Mann war damals in Ägypten stationiert. Wann hört man heutzutage mal davon, daß jemand einen Urlaub macht um zu Malen. Und auch auf Zypern ist der Friede nur Schein, denn die Insel steht kurz vor der Teilung. Wie weit die Vergangenheit doch in unsere Gegenwart reicht.

Die eigentliche Geschichte beginnt sehr spannend, gleich mit einer Toten, namens Julia Blaine, in der Schiffskabine von Amanda Derington, 21 Jahre, Waise, von ihrem konservativen Onkel viktorianisch erzogen, aus diesem gesellschaftlichen Korsett versucht sie sich nun zu befreien.

Das hat mich sofort an Virginia und Vanessa Stephens, spätere Virginia Woolf und Vanessa Bell, erinnert, die auch früh die Mutter verloren und zuerst unter ihrem egoistischen Vater litten, der als selbstverständlich annahm, daß die Töchter dem Vater dienten, und nach seinem Tod unter ihren Steifbrüder, die sie ganz nach spätviktorianischer Art in die Gesellschaft einführten. Das Viktorianische Zeitalter war noch weit in die erste Hälfte des 20. Jht. zu spüren.

Ich bin gespannt auf Amanda. Sie scheint mir etwas selbst sicherer zu sein als die Heldinnen in "Death in Kenia" und "Death in Sansibar".
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Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon Trixie » Di 18. Nov 2014, 20:59

Hallo Maria,

auch ich habe schon mit Death in Cyprus begonnen. Und wieder ist mir, obwohl ich dieses Buch schon zum wiederholten Mal lese, bereits im ersten Kapitel einiges aufgefallen, das ich früher entweder überlesen hatte oder vielleicht auch vergessen. Es sind Kleinigkeiten, mit denen Kaye wieder einmal auf ihre typische Art ein Stück Weltgeschichte wiedergibt: daß der Suezkanal bis in die 1950er Jahre hinein eine von den Briten gehaltene militärische Zone war. Oder daß das Denkmal von Lesseps, der im 19. Jahrhundert das Projekt Suezkanal in Angriff genommen hatte (aber auch als erster endlich verwirklichen konnte), an der Zufahrt des Kanals stand - stand, denn wie ich nachgelesen habe, wurde die Statue im Laufe der Aufstände 1956 -kurz nachdem dieser Roman handelt- zerstört, ein Nachbau steht jetzt noch in Port Fouad. Also wieder ein Stück Geschichte, daß wir nicht mehr ebenso wie M.M. Kaye kennenlernen werden können.

Auch die Krimigeschichte entwickelt sich sehr flott, man ist sofort gefesselt. Aktuell habe ich Kapitel 3 beendet und werde heute sicher noch einiges schaffen.

Gruß,
Trixie
Zuletzt geändert von Trixie am Do 20. Nov 2014, 20:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » Do 20. Nov 2014, 19:49

Es sind Kleinigkeiten, mit denen Kaye wieder einmal auf ihre typische Art ein Stück Weltgeschichte wiedergibt


Stimmt. Sie erwähnt auch Hiroshima. Der Atombombenabwurf war 1945. wie fühlten sich wohl die Menschen damals 1949, so kurz nach dem Ende des 2. WK?
M. M. Kaye war ja auch für kurze Zeit in Japan.
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Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon JMaria » So 23. Nov 2014, 16:44

Hallo Trixie,

ich wußte garnicht, daß es von Lesseps ein Denkmal gab. Danke für die Info. Es war für mich ein Grund, seine Geschichte näher zu betrachten.

Auch die Krimigeschichte entwickelt sich sehr flott, man ist sofort gefesselt. Aktuell habe ich Kapitel 3 beendet und werde heute sicher noch einiges schaffen.



Find ich auch. Das Wechseln der Kabine, was zu einer evtl. Verwechslung führt, ist ja der klassische Plot. Auch die beiden Hauptpersonen gefallen mir. Amanda und Steven. Sie ahnt bereits, daß Steven kein gewöhnlicher Künstler ist.
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Re: M. M. Kaye 1908 - 2004

Beitragvon Trixie » Di 25. Nov 2014, 16:15

Hallo Maria,
JMaria hat geschrieben:Hallo Trixie,

ich wußte garnicht, daß es von Lesseps ein Denkmal gab. Danke für die Info. Es war für mich ein Grund, seine Geschichte näher zu betrachten.


Früher gab es im ZDF doch jedes Jahr einen Advents- bzw. Weihnachtsmehrteiler (Sandokan, Seewolf, Michael Strogoff, Wettlauf nach Bombay usw.). Eine dieser europäischen Produktionen hieß Der Mann von Suez und handelt genau von diesem Ferdinand de Lesseps.

Ich finde diese Mehrteiler von damals herrlich: Zwar sind sie nicht in allen Details sklavisch genau, aber man bekam zum einen auf unterhaltsame und spannende Art einen Einblick in die Weltgeschichte, zum anderen wurde aufgezeigt, wie sich manchmal die Geschehnisse und Biographien der einzelnen Protagonisten überkreuzten. Dadurch bekam ich das erste Mal einen Eindruck von einer wahnsinnig interessanten Epoche der Entdeckungen, Expeditionen und abenteuerlichen Projekte.


Find ich auch. Das Wechseln der Kabine, was zu einer evtl. Verwechslung führt, ist ja der klassische Plot. Auch die beiden Hauptpersonen gefallen mir. Amanda und Steven. Sie ahnt bereits, daß Steven kein gewöhnlicher Künstler ist.


Wobei ich finde, daß Kaye bei Steve bislang am wenigsten Zweifel aufkommen läßt, daß er vermutlich ein "Guter" ist. Bei den "Helden" der anderen Krimis war das bis zu einem bestimmten Punkt in der Handlung ja immer etwas fraglich.

Deine erste Anmerkung zu Death in Cyprus,
Wann hört man heutzutage mal davon, daß jemand einen Urlaub macht um zu Malen
hat mich beschäftigt. Denn wenn man es genau betrachtet, ist es doch traurig, daß heute für die Mehrheit der Reisenden "Urlaub" tatsächlich fast mehr Stress ist als Erholung. Massenabfertigung in einer praktisch schon industrialisierten Branche lassen Erlebnisse wie die in den Kaye-Krimis geschilderten leider nicht mehr zu. Dabei ist es noch nicht einmal eine Frage der finanziellen Mittel der Urlauber - es ist in den allermeisten Fällen die fehlende Muße, sich tatsächlich mal der Landschaft, den Menschen und den Eigenheiten des besuchten Landes zu widmen. Wenn überhaupt, wird alles nur durch die Linse von Fotoapparat oder Filmkamera gesehen, während man vor sechzig Jahren sich tatsächlich gönnte, seinen Blick schweifen zu lassen, zu beobachten und wirken zu lassen.

Ich bin gerade in Kapitel 7, worin Amanda in Kyrenia ihre Reisegefährten vom Schiff wiedertrifft und eben genau so auf der Mole am Hafen sitzt und die Kulisse auf sich wirken läßt.

Gruß,
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