Trixie hat geschrieben:mir scheint zum bisherigen Stand der Lektüre Death in Kenya derjenige unter allen Romanen Kayes zu sein, der sich inhaltlich am nächsten als Krimi erweist. Hier kreist tatsächlich die gesamte Handlung um die einzelnen Mordfälle, die Tathergänge, Ermittlungen und Befragungen durch die Polizei. Und Greg als Polizist hat einen nicht unerheblichen Anteil an der Romanhandlung.
Das stimmt. Und die Spannung wird durch Blicke und Beobachtungen, meistens von Drew und Victoria, erhöht. Ich meine, unbewußt ahnt Victoria, daß der Mörder in ihrer Familie zu finden ist. Sie reagiert äußerst sensibel und verängstigt.
Hattest während des Lesens einen Verdacht?
Obwohl ich das Buch vor Jahrzehnten las, weiß ich es nicht mehr genau. Vom Gefühl her würde ich auf Tante Em tippen.
Damit muß ich auch ein wenig meinen ersten Eindruck revidieren, daß Kaye hier besonders viel von der afrikanischen Kulisse einbaut, denn diese spielt in den späteren Kapiteln eine immer geringere Rolle. Bestes Beispiel finde ich dafür das Picknick am Kratersee, wo Victoria und einige andere Romanfiguren sogar in der Gegend spazieren gehen, aber fast nichts von dem, was an Natur und Landschaft zu sehen oder zu hören ist, im Text erwähnt wird. Ziemlich untypisch für Kaye, die uns doch sonst immer mit solchen Beschreibungen gefangen nimmt.
Auch hier geht es rein um die Gruppe Verdächtiger: Wo befanden sie sich, während Gilly sich betrank, Victoria hört ihn sich übergeben, alle betreten fast zur gleichen Zeit wieder das Szenario. M. M. Kaye postiert ihre Personen wie in einem Agatha Christie Roman.
Ein kleines "Handicap" hat sie allerdings erstmals einer ihrer Protagonistinnen angehängt: Im englischen Original stottert Victoria zu verschiedenen Gelegenheiten, wenn sie aufgeregt ist. Ich muß mal nachlesen, ob das die deutsche Übersetzung übernommen hat...
damit es schneller geht, habe ich die letzten Kapitel, bis Kapitel 14 auf Deutsch gelesen und es ist mir ein Stottern nicht explizit aufgefallen.
Du wirst durch sein?