Didonia hat geschrieben:Moin ihr Lieben,
ich befinde mich, rein lesetechnisch, in Istanbul, dem früheren Konstantinopel. So kenne ich diese Stadt von den Digedags: Diese Fremdheit in mir von Orhan Pamuk.
Ich bin noch nicht bei der Hälfte, doch ich hoffe, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehne, wenn ich schreibe: Pamuk hat uns ein wunderbares Buch geschenkt. Eine tolle Geschichte, bei der ich mir wie in einem Märchen vorkomme.
Gleich zu Beginn erfahren wir, wie Mevlut des nachts seine große Liebe entführt. Doch was für eine Überraschung, als er das Mädchen dann bei Licht sieht. Sie ist es gar nicht. Es ist eine Schwester seiner Angebeteten. Näheres erfahren wir später.
Durch Mevlut lernen wir das Leben in der Türkei kennen. Er lebt mit den Eltern und Geschwistern auf dem Land. Im Sommer geht er mit dem Vater in die Stadt, Boza (ein leicht alkoholisches, süßlich-prickelndes Bier) und Joghurt verkaufen. Reich werden sie davon nicht. Können sich nicht mal eine vernünftige Wohnung leisten.
Mevlut sollte regelmäßig zur Schule gehen. Doch durch die Arbeit schafft er meistens die Hausaufgaben nicht. Und als er sich ein paar Jahre später dem Vater weitestgehend entzogen hat, verlässt er die Schule ganz.
Bei einer Hochzeit verliebt er sich in eine Schwester der Braut. Und das nur, weil er ihr einmal tief in die Augen geschaut hat. Drei Wochen benötigt er, bis er die ersten drei Sätze für einen Brief fertig hat.
Dann muss er zum Militär.
Mevlut wollte eine Rachel und bekam eine Lea