Hallo zusammen,
hier mal so meine Eindrücke zu der neuen Sendung.
Die Auftaktmelodie fand ich grauenvoll, eigentlich kann man hier von "Melodie" kaum sprechen, denn es war nichts anderes als ein Orchester, das seine Instrumente stimmt.
Den Beitrag auf dem Gletscher fand auch ich sehr befremdlich und im Zusammenhang mit der Thematik in Trojanows Buch auch ziemlich paradox.
Auch wenn ich Herrn Herles nicht unsympathisch finde, konnte mich das Konzept der Sendung dagegen überhaupt nicht überzeugen. Es war genauso bieder wie das blaue Biedermeiersofa, dessen Sinn sich mir noch nicht ganz erschlossen hat. Dabei wurde vorab seitens des ZDF verlautbart, diese Literatursendung sollte was Besonderes, Eigenständiges werden. Nun geworden ist daraus schlichtweg ein zusammengewürfeltes Flickwerk aus „Druckfrisch“ und „Lesezeichen“ vom Bayerischen Rundfunk, jedoch ohne den Esprit und die lockere souveräne Art eines Denis Scheck oder die Kompetenz der Moderatoren von „Lesezeichen“, die mit viel Fingerspitzengefühl auch schwierige Autoren „zu packen“ wissen. Letzteres muss man Herrn Herles leider absprechen, denn im Gespräch mit dem etwas kautzigen Josef Bierbichler war er diesem überhaupt nicht gewachsen, ganz abgesehen von den sich ständig wiederholenden 08/15-Fragen.
Viel netter als die Sendung an sich fand ich dagegen die Videokolumne
„Knapp verpasst“, die man sich in der ZDF-Mediathek ansehen kann. Hier werden die Bücher vorstellt, die es nicht in die Sendung geschafft haben, es aber verdient haben, erwähnt zu werden. Der „Bücherverhau“ auf dem Schreibtisch hat was ausgesprochen Sympathisches und auch Herr Herles wirkt hier sehr viel lockerer. Einzig die Kameraführung ist teilweise etwas zu unruhig.
Die Sendung an sich werde ich wohl kaum weiterverfolgen, die Kolumne „Knapp verpasst“ – sollte sie parallel weiter bestehen bleiben - werde ich dagegen im Auge behalten.