von Hermy » Sa 18. Feb 2017, 17:31
Liebe Petra,
„Ein wenig Leben“, drei meiner Bekannten haben den Roman bereits beendet. Ich habe mich entschlossen das Buch (vorerst) nicht zu lesen.
Wir haben in den letzten Tagen viel über „Ein wenig Leben“ diskutiert. Bei mir haften geblieben ist, dass alle drei begeistert sind, obgleich sie es als starken Tobak, vielleicht sogar als zu heftig, einschätzen. Es soll ein grossartiges Leseerlebnis sein, mit garantierter Sog-Wirkung. Sprachlich gekonnt (in deutscher Übersetzung) aber kein literarischer Überflieger, süffig, lebendig, wunderbar zu lesen. Gleichzeitig meinte ein Bekannter, dass dieser starke Tobak eben der das Künstlerische an sich sei bei Hanya Yanagihara, wenn man das nicht anerkennt, wäre der Roman als lebensfremder Kitsch abzutun.
Ich komme gerade aus meiner Lieblingsbuchhandlung und habe "Ein wenig Leben" als Gastgeschenk für ein befreundetes Ehepaar gekauft, wo ich heute Abend zum Essen eingeladen bin. Er ist emeritierter Sportpsychologe, sie war bei der Bundeswehr, und belesen sind sie beide. Ich bin gespannt auf deren Feedback in einigen Wochen.
Beste Grüsse
Hermy«Mögen andere sich mit den Seiten brüsten, die sie schrieben; mich machen die stolz, die ich gelesen habe.» (Borges)
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