Barbara hat geschrieben:Blöd ist, wenn man es tut, dann bestraft einen das Leben manchmal sehr hart!!!
Mittlerweile glaube ich fast, es ist doch besser mit dem Verstand zu entscheiden.
Unendlich traurig, wenn man zu dieser Einstellung kommen muss.
Aber auch Millicent trifft ihre Entscheidungen nicht nur mit dem Herzen:
Millicents Schülerin Francesca ist sehr ruhig, ohne Temperament, kann sich für nichts begeistern, ist verschlossen und still. Ihr erster Rom-Besuch bestand nur aus zwei Stunden. So nach und nach möchte sie aber die Stadt richtig erkunden. Sie sieht Scharen von jungen Männern, die wie Soldaten herumstolzierten. Von Mr. Russo erfährt sie, dass es Faschisten sind.
Millicent erfährt von Mr. Russo, warum Francesca so verschlossen ist. Das Mädchen fand ihre tote Mutter und war eine Weile alleine mit ihr. Das hat sie bis heute nicht überwunden. Nähere Erklärungen, warum sie alleine war, bekam Millicent erst mal nicht.
Mr. Russo, der mit seiner Tochter nach Amerika übersiedeln will, macht Millicent das Angebot, sich dort weiter um Francesca zu kümmern. Ihr das Einleben in das fremde Land zu erleichtern. Doch Millicent hat ihrer Schwester versprochen, nach der Geburt deren Kindes beizustehen.
28. Juli 1925 - Millicents letzter Tag in Italien. Mr. Russo hat alles für ihre Heimfahrt vorbereitet. Er bedauert, dass sie ihn und Francesca nicht nach Amerika begleitet.
"Ich erzählte ihm nicht, wie groß die Versuchung für mich gewesen ist und was ich für Qualen ausgestanden habe bei dem Gedanken, womöglich wieder die falsche Wahl zu treffen und eine Gelegenheit zu verpassen, die sich mir nicht noch einmal bieten wird. Werde ich in Zukunft zurückblicken und bedauern, nicht nach Amerika gegangen zu sein? Das wäre schrecklich."
Wieder in der Heimat, ist Millicent unzufrieden. Das aufregende Abenteuer, das sie sich von Italien erhofft hatte, blieb aus. Sie steht nun wieder da, wo sie vor ihrer Abfahrt stand. Ende August geht sie zur Schwester, deren Tochter Florence am 1. September geboren wird.
Ich lese ja unheimlich gerne Tagebücher. Gerade lese ich vom 20. September (mein Geburtstag) 1925. Und da kommt mir ein leiser Gedanke.
Vielleicht wäre es ja interessant, Tagebucheinträge von eben diesem Tag zu sammeln und sie nach Jahresangabe zu sortieren.
Mal schauen, ob sich die Idee bei mir festigt.