Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

[Petra]

Guten Morgen zusammen,

nachdem sich unsere Baustelle zu Hause endlich lichtet, und der Schmutz beseitigt, und alle Schränke wieder eingeräumt sind (nur noch Nacharbeiten stehen nun an), habe ich am Wochenende endlich mal wieder ausgiebig gelesen. "Paris Trout" habe ich beendet. Was für ein Mensch! Verquer in seinem Denken. Er hat ein ganz eigenes Rechtsempfinden, und folgt diesem ohne die geringste Abweichung. Grausig!

Heute Morgen habe ich mit "Der Samurai von Savannah" von T.C. Boyle begonnen. Wenn es so weiter geht, wie es auf den ersten Seiten beginnt, dann wird das ein großes Lesevergnügen! Gelesen hatte ich vor ein paar Jahren ganz begeistert "América", das neben der humorvollen Art auch viel zum Nachdenken beinhaltet. "Der Samurai von Savanna" ist ebenfalls eines seiner älteren Bücher (1990 im Original erschienen), die liegen mir mehr als seine neueren. Auf dieses bin ich besonders neugierig, da es wieder, wie schon in "América" um illegale Einwanderer geht. Gerade in der aktuellen Zeit, in der wir uns mit dem Flüchtlingsthema so eingehend beschäftigen, sicher interessant. In "América" blieb für mich die drängende Frage: Wer muss eigentlich vor wem mehr Angst haben? Wir vor den Einwanderern oder die vor uns? Unsere Ängste haben eine Berechtigung. Doch auf die schauen wir ja von selbst schon zur Genüge. Einen Blick auf die andere Seite zu werfen ermöglicht uns T.C. Boyle in dem tollen Roman! Auf ähnliche Erfahrungen hoffe ich in "Der Samurai von Savannah" auch. Hier wird es vermutlich auch der Blick eines Fremden (aus einer fremden Kultur stammenden) auf unsere westliche Kultur sein. Ich freu mich drauf! Und die ersten Seiten steigern diese freudige Erwartung, denn T.C. Boyle nimmt mich direkt mit ins Geschehen, in seiner unvergleichlich Art, die belustigend ist, ohne den Ernst der Lage zu verharmlosen.

Ein Eintrag in meine Liste "Literarisch bereiste Länder" zeigt mir gerade, dass ich somit im selben US-Bundesstaat bleibe, wie zuvor mit Paris Trout.

[Shaftoe]

Hallo

Jess Kidd - Der Freund der Toten

mein Enthusiasmus hält sich in Grenzen, nach hundert Seiten lass ich es langsamer angehen. Die Idee die Toten aufkreuzen zu lassen ist ja nett (aber nicht neu) und irgendwie fehlt mir was, wahrscheinlich der zündende Funke.

Grüße
( "Der Samurai von Savannah" ist eins meiner Lieblingsbücher von Boyle - viel Spaß weiterhin)

[Bonny]

@Bonny
hab dich vermisst

Wie lieb von dir... Es ist auch echt total schön, wieder hier zu sein , und ich werde versuchen, mich hier in Zukunft auch wieder öfter zu tummeln.
Das ist das schöne an diesem Forum. Auch wenn man mal ne Weile weg ist, ist man nicht vergessen und kann jederzeit wieder auftauchen.

Maria und Petra, jaaaa, Camilla Läckberg ist wirklich toll. Ich mag ihren Stil sehr gerne, und auch die Protagonisten der Reihe sind durch die Bank total sympathisch. Jeder hat so seine Eigenarten, aber alle sind sie irgendwie liebenswert.
Der Schreibstil ist ganz anders als bei den "üblichen" Skandinavien-Krimis, nicht so düster und trostlos. Dennoch haben die Geschichten durchaus ordentlichen Tiefgang und auch mal dramatische Wendungen, es geht also nicht immer nur um leichte Kost, sowohl in der Krimihandlung als auch in den Rahmenhandlungen, die sich von Buch zu Buch weiter entwickeln.
Und auch ein ordentliches Maß an Spannung ist dabei. Camilla Läckberg ist eine Meisterin der Cliffhanger am Ende von Kapiteln oder auch nur Teilen von Kapiteln. Sie wechselt häufig die Schauplätze und lässt den Leser dann gerne mal ein Weilchen im Dunkeln tappen. Aber das hält es ja spannend, gell
Und wie gesagt, es steigert sich meiner Meinung nach auch von Buch zu Buch.
Also, ich bin jedenfalls sehr froh, diese Krimireihe entdeckt zu haben und empfehle sie gerne weiter.
Es könnte sein, dass der erste Band im Winter spielt, das habe ich nicht mehr so ganz auf dem Schirm. Insofern könnte sich ein Einstieg im Herbst oder Winter durchaus eignen

[JMaria]

@shaftoe
[Jess Kidd - Der Freund der Toten]
hat sich der zündende Funke eingestellt?

@Petra,
[Samurai von Savannah]
klingt ja verlockend ! "America" war schon ein sehr beeindruckender Lesestoff. Der "Samurai. ... " habe ich schon länger auf meiner Merkliste, schön dass du mich daran erinnerst.

@Bonny,
weiterhin viel Spannung mit den Thrillern.
Du liest gerade auch den "Schneeleoparden"? Fand ich eine etwas seltsame Geschichte, aber ich mag die Serie einfach zu gern um zu kritisch zu sein.

[Bonny]

@Bonny,weiterhin viel Spannung mit den Thrillern. Du liest gerade auch den "Schneeleoparden"? Fand ich eine etwas seltsame Geschichte, aber ich mag die Serie einfach zu gern um zu kritisch zu sein.

Naja, sagen wir, ich habe ihn auf dem Nachttisch liegen...
Ich habe ihn mal angefangen, aber das ist schon eine Weile her, so dass ich wahrscheinlich nochmal von vorne anfangen werde. Irgendwie hat mich dann doch Camilla Läckberg mehr gereizt, weil ich da so in der Reihe "drin" war. Und das will was heißen, wenn die Alternative Tess Gerritsen ist... Aber ich werde gerne beizeiten berichten, wie ich die Geschichte finde. Ich bin ja auch ein absoluter Fan dieser Reihe.

[Barbara]

Ihr Lieben,

Laredo, Sonja: Das Glück der Worte habe ich beendet und es war wieder eine sehr schöne Geschichte rund um Bücher und einen besonderen Ort.

Mir hat das Buch gut gefallen und es wiederum eines derer, die ich nie gefunden hätte, wenn ich nicht in der Bücherei die eBooks durchforstet hätte.

Schön fand ich zum Beispiel Briandas Ritual, wenn sie Antworten auf das Leben brauchte.
Jedes Mal ging sie dann in ihre Biobliothek und später in die Buchhandlung, die sie per Zufall, oder aufgrund des Rituals fand, drehte sich dort mit geschlossenen Augen im Kreis, blieb stehen, öffnete die Augen und das erste Buch, welches sie erblickte, nahm sie und schlug es auf einer willkürlichen Seite auf und las. Je nach Gedanken, die sie dort las, gab dies ihr die Antwort auf ihre Frage oder die Lösung ihres Problems.
Für einen bibliophilen Menschen ist das eine, wie ich finde, sehr schöne Idee.

Ebenfalls sehr schön ist die gesamte Atmosphäre des Buches. Alles wirkte auf mich entschleunigend und beruhigend.

Der Ablauf und die darin verwobene Geschichte um Brianda, ist allerdings etwas einfach, vorhersehbar und unrealistisch. Aber das nahm ich aufgrund der vorherig beschriebenen Aspekte und aufgrund der vielen Buchhinweise und Zitate großzügig in Kauf.

Das Glück der Worte

[Petra]

Hallo zusammen,

@Shaftoe: Schade, dass „Der Freund der Toten“ dich nicht überzeugen kann (hat sich daran noch etwas geändert?). Es klang so verlockend. Aber gut zu wissen, Danke dir für Deinen Bericht.

Dass „Der Samurai von Savannah“ zu deinen Lieblingen von T.C. Boyle zählt, höre ich gerne. Mir gefällt er sehr! Alles was ich mir von T.C. Boyle erhoffe, steckt drin.

@Maria: Freut mich, dass ich dich an „Der Samurai von Savannah“ erinnert habe. Wieder ein tolles Buch von T.C. Boyle! Ich komme zwar im Moment nicht so viel zum Lesen, da ich meine Augen viel für die Veränderungen in der Wohnung brauche, aber wann immer ich zu dem Buch greife, ist es eine helle Freude!

@Bonny: Du machst mir wirklich übergroße Lust auf die Krimi-Reihe von Camilla Läckberg! Da scheint alles zu stimmen: Ein schöner Stil, sympathische Figuren, die sich über die Bände weiterentwickeln, spannende Kriminalfälle mit Tiefgang. Besonders dass die Serie über so lange Zeit seine Qualität halten kann, überzeugt mich. Dass sie so meisterhaft Cliffhanger setzt, reizt mich nun ebenfalls. Danke fürs so neugierig machen. Ist sehr weit nach oben gerutscht auf meiner Will-ich-lesen-Liste! Ich habe eben noch mal nachgesehen, ob der Krimi im Winter spielt. Ganz sicher bin ich mir nicht, ob der Titel („Die Eisprinzessin schläft“) mich nicht einfach zu der Annahme verleitet hat. Aber Herbst/Winter passt für mich eh immer am besten zu Krimis, so nehme ich ihn mir für die kommende kühle Jahreszeit vor.
Dass Du für die Reihe sogar Tess Gerritsen liegen lässt, will wirklich was heißen!

Und zu Deiner (und unserer) Freude, dass Du wieder hier bist: Dass man auch nach langer Zeit immer wieder einfach hinzustoßen kann, finde ich auch wundervoll! Denn das Leben lässt einen nicht immer wie man möchte. Und vergessen ist man nicht, im Gegenteil, man merkt dass man vermisst wurde. Das ist mir selbst auch schon so gegangen in den zwei Phasen meines Lebens, wo ich kaum hier sein konnte. Freut mich sehr, dass Du es auch so empfindest.

@Barbara: Ich mag Bücher, in denen Hinweise auf Bücher enthalten sind, auch total gerne. Dass Du deshalb in „Das Glück der Worte“ die etwas einfache Geschichte verzeihen konntest, kann ich verstehen. Danke für den ausführlichen Bericht, den habe ich gerne gelesen.

[Shaftoe]

@Shaftoe: Schade, dass „Der Freund der Toten“ dich nicht überzeugen kann (hat sich daran noch etwas geändert?)

Nein, da hat sich nix geändert, Abbruch ! - was aber nicht viel sagen soll, so abgrundtief schlecht ist es ja nicht, das Buch und ich sind einfach nicht zusammengekommen. Zwei Abbrüche im Jahr sind durchaus zu verkraften.

Grüße

[Barbara]

Ihr Lieben,

mein neues Buch ist mal wieder ein SUB-Bewohner:All deine Zeilen

Ich hatte es schon einmal begonnen, dann aber zugunsten eines anderen Buches weggelegt.
Als ich es jetzt erneut begonnen habe, wunderte ich mich ein wenig, dass ich beim letzten Mal keinen Zugang fand. Dieses Mal war ich sofort in der Geschichte drin.
Da kann man mal wieder sehen: Jedes Buch verdient eine zweite Chance.

[steffi]

Ich lese gerade DH Lawrence: Sons and Lovers Mir kommt es inzwischen ( bin bei 80%) etwas langatmig vor, viele Dialoge und eine sehr naturalistische Sprache. So strikt, dass die regelmässig vorkommenden Blumen richtig herausscheinen. Aber interessant finde ich die Darstellung der Familie, die Mutter als zentrale Figur, von der die Söhne nicht freikommen.