Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Barbara » Fr 21. Jul 2017, 09:16

Das freut mich, liebe Didonia.
Ich hoffe natürlich, dass auch Du solch ein schönes Leseerlebnis damit verbinden wirst.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Barbara » Fr 21. Jul 2017, 09:26

Mein nächstes Buch ist gefunden: Die Erfindung der Flügel.

Bereits die ersten Seiten zogen mich in die Geschichte hinein. Auch hier wieder ein Buch, welches mit einer besonderen Sprache aufwarten kann:

Eine Szene, in der es darum geht, dass eine Sklavin ausgepeitscht wird, wird so blumig, fast schon lyrisch beschrieben, dass man im ersten Moment stutzt. Doch durch diesen starken Kontrast zwischen Szenerie und Beschreibung wird das groteske dieser Zeit noch deutlicher.

Ich stehe zwar erst am Anfang des Buches, aber wie es scheint, so erweist sich auch diese Wahl als glücklich.

Das Schöne, ich rutsche, wie von selbst, von der leichten Lektüre in die gehaltvolle Literatur.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Fr 21. Jul 2017, 12:03

Hallo Petra,

"Paris Trout"!
Ich kann mich Steffi nur anschließen, Gänsehaut pur! Top!


Hallo Barbara,

Danke für deine begeisternde Schilderung von "Turgenjews Schatten". Das Buch ist auf meiner Wunschliste gelandet.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Anja79 » Fr 21. Jul 2017, 13:30

Danke für den Buchtipp, Barbara!

Petra, von der "Glasglocke" war ich auch sehr beeindruckt.

Hier nun mein Eindruck von "Alles muss versteckt sein" nach einem Drittel des Buches:

Marie sitzt in der Forensik, weil sie ihren Freund umgebracht haben soll; an die Tat kann sie sich allerdings nicht erinnern.

In Rückblenden erfährt man, dass sie nach dem Unfalltod ihrer Tochter und der darauffolgenden Trennung von ihrem Mann eine Zwangsstörung entwickelt hat: in ihren Gedanken tut sie anderen Menschen Schreckliches an...

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und ich kann es kaum aus der Hand legen. Interessant ist außerdem, dass die Autorin Wiebke Lorenz selbst unter Zwangsgedanken gelitten hat und ihre Krankheit in dem Buch verarbeitet hat.
Anja79
 

Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Fr 21. Jul 2017, 17:26

Hallo zusammen,

wie schade, die nächsten Tage werde ich nicht so viel zum lesen kommen, wegen unserer Renovierung. Aber umso mehr freue ich mich dann auf gemütliche Lesestunden in der schönen Umgebung! :schwaermt:

Dabei übt "Paris Trout" einen beklemmenden Sog auf mich aus, so dass es mich so reizt weiterzulesen. Dass Du Steffis Gänsehauterinnerungen an das Buch teilst, Maria, ist schön zu wissen. Ich kann es mir bereits jetzt zu Anfang schon gut vorstellen.

Anja, ich danke Dir für Deine Eindrücke zu "Alles muss versteckt sein". Das klingt sehr spannend, und für mich auch gut zu wissen, dass Du das Buch kaum aus der Hand legen kannst. Zeigt es, welche Spannung es erzeugt, und genau das suche ich auch bei einem Thriller. Ist notiert! Ebenfalls reizvoll finde ich auch die Thematik der Zwangsvorstellung. Überhaupt Zwänge interessieren mich. Dass Wiebke Lorenz selbst unter Zwangsvorstellungen litt, macht es umso interessanter, da sie sich dann damit gut auskennt. Danke auch für diese interessante Hintergrund-Info, Anja! Und weiterhin spannende Unterhaltung! Auf Deine abschließenden Eindrücke wäre ich auch noch sehr neugierig. Denn ein rundes Ende gelingt ja nicht immer.

Ja, "Die Glasglocke" war wirklich beeindruckend!

Barbara, wie sehr mich freut, dass Du abermals einen Glücksgriff getan hast bei Deiner neuen Buchauswahl! Und schön, dass Dich "Die Erfindung der Flügel" auch sprachlich überzeugt. Viel Spaß beim weiterlesen!
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Rónán Hession - Leonhard und Paul (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Anja79 » Sa 22. Jul 2017, 20:52

Das Ende von "Alles muss versteckt sein" ist genial konstruiert und ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der Psychothriller mag.

Nun freue ich mich auf den achten Fall für den Münchner Kommissar Dühnfort, auf "Sieh nichts Böses" von Inge Löhnig.
Anja79
 

Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 23. Jul 2017, 13:19

Hallo zusammen,

ein Stückchen weiter bin ich in "Paris Trout". Habe es mir inmitten unseres Kürmels (Teppich ist jetzt auch raus) gemütlich gemacht. :breit_grins:
Der Krimi übt einen starken Sog aus. Genau das richtige, denn unsere Renovierungskation wühlt mich freudig auf, und lenkt mich somit schnell ab.

Anja, hab vielen Dank für Deine abschließenden Eindrücke zu "Alles muss versteckt sein". Dass das Ende rund und gut durchdacht ist, höre ich gern! Eine Thriller-Empfehlung, der ich sehr gerne folgen werde.

Die Serie von Inge Löhnig soll auch gut sein. Da Du schon den 8. Fall liest, scheint sie Dir auch zu gefallen. Auch eine Reihe, die ich mir lange schon vormerke. Vielleicht wird es irgendwann was mit der Serie und mir. Viel Spaß!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Turni » Mo 24. Jul 2017, 10:11

Anja79 hat geschrieben:Das Ende von "Alles muss versteckt sein" ist genial konstruiert und ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der Psychothriller mag.

Nun freue ich mich auf den achten Fall für den Münchner Kommissar Dühnfort, auf "Sieh nichts Böses" von Inge Löhnig.


Inge Löhnig ihre Bücher sind wirklich toll! Ich habe ja auch schon alle 8 Bücher verschlungen.
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Di 25. Jul 2017, 08:43

Ich warte darauf, daß etwas geschieht von Margaret Forster

Eingangs habe ich die Autorin zitiert.

Eines muß ich sagen: An dieser Frau war nichts gewöhnlich. Ich frage mich sogar inzwischen, ob es überhaupt so etwas wie ein ganz gewöhnliches Leben gibt.


Und das stimmt: Gewöhnlich war an dieser Millicent oder ihrem Leben nichts. Sie will Lehrerin werden, was der Vater ihr nur zähneknirschend finanziert. Bruder George kommt kriegsgeschädigt wieder nach Hause. Mit Männern hat sie nichts am Hut. Sie möchte arbeiten und Geld verdienen. Zu Beginn des Jahres 1919 stirbt der Vater und Ernährer der Familie. Die Mutter war hilflos, glücklicherweise kam Tante J. und nahm das Heft in die Hand, sonst hätte es nicht mal eine Beerdigung gegeben.
Auf dem Sparkonto des Vaters waren nur ein paar hundert Pfund und 80 Pfund auf dem Girokonto. Das Haus der Familie ist mit Hypotheken belastet. Nach Wochen des Suchens findet Millicent endich einen Job als Verkäuferin.

20. Mai - der Krieg ist aus.

Die Mutter heiratet wieder. Das gibt Millicent die Möglichkeit, sich weiter als Lehrerin ausbilden zu lassen. Tom, mit dem sie schon eine Weile befreundet ist, schickt ihr Blumen zum Valentinstag. Doch Millicent denkt nicht an Romanzen, sie stürzt sich ins Studium und schneidet als Beste beim Examen ab. Sie wird an eine Grundschule in Surrey berufen, die lose Beziehung zu Tom scheint einzuschlafen.

Anfang September 1923 verbringt Millicent eine Woche Urlaub in Paris und wurde aus der Bahn geworfen. Wieder zurück, ist sie mit allem unzufrieden: mit der Schule, ihrer Wohnung, ihrer Stadt. Ohne anregende Kontakte kann sie sich über ihre Unabhängigkeit nicht freuen.

Der Stiefvater stirbt überraschend an einem Herzinfarkt. Millicents Befürchtung, nach Hause zurückkehren zu müssen, bewahrheitet sich nicht. Die Familie ist finanziell abgesichert.

Matthew Taylor, den sie bei Schwester Tilda kennenlernt, liegt ihr in den Ohren, in den Journalismus zu wechseln. So könnte sie für seine Zeitung arbeiten, was sie vehement ablehnt. Schließlich hat sie sich zur Lehrerin ausbilden lassen, was teuer genug war. Doch der Lehrerberuf gab ihr keine Freude mehr, obwohl sie gut darin war. So kündigte sie dann doch. Aber was für eine Enttäuschung, als sie bei Matthew beginnt. Ein runtergekommener, stinkender Raum über einem von Italienern geführten Café. Ein zweiter Stuhl muss erst herbeigeschafft werden. Millicentet arbeitet nun als Redaktionsassistentin, liest Manuskripte und kreuzt grammatikalische Fehler an und kürzt die Texte.
Einen ersten Streit gibt es zwischen den beiden, als Millicent Matthew nach dem Sinn der Zeitung fragt. Sie könne keine Arbeit machen, wenn sie nicht den Sinn darin erkennen kann. Die Auseinandersetzung und das Geständnis Matthews, dass er wünsche, Millicent würde ihn heiraten, ließ alles zerbrechen.

Durch eine Zeitungsanzeige findet Millicent einen Job als Lehrerin im Ausland. Sie soll die Tochter Francesca von Mr. Russo unterrichten und lebt nun in einer Villa in der Nähe von Rom mit einem herrlichen Blick über das weite Land.
Lesende Grüße, Anne

Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Barbara » Di 25. Jul 2017, 08:48

Lieber Didonia,

ganz lieben Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Das Buch rückt immer näher in die vorderen Bereiche meines Subs.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

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