Buchkäufe 2018

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Re: Buchkäufe 2018

Beitragvon Petra » Fr 16. Mär 2018, 11:43

YvonneS hat geschrieben:Nadja Spielman: Was nie geschehen ist


Neugierig durch deinen Einkauf geworden, schaute ich gestern bei einem (ebenfalls ausgiebigen – ich muss später noch beichten :breit_grins: ) Bücherbummel genauer in das Buch. Und was soll ich sagen? Es reizte mich sehr! Ich bin nun überaus gespannt auf deine Eindrücke zu Nadja Spiegelmans „Was nie geschehen ist“.

Da Nadja Spiegelman, ihrem Vater gleich, ihrem Roman eigene Familiengeschichten zugrunde legt, kommt man auch kaum an dem berühmten Comic „Maus“ von Art Spiegelmann vorbei, nicht wahr?

Wenn ich nicht die Woche schon so viele Bücher gekauft hätte, wären diese beiden jetzt fällig. Ich werde noch versuchen ein bisschen zu warten. Aber ob das gelingt? :kann_nicht_abwarten:

Josie hat geschrieben:Für Petra vielleicht interessant, da du es ja auch ins Auge gefasst hast: Schau dir vielleicht vor dem Kauf die Schrift- und Absatzgröße mal an. Es ist ziemlich klein und eng gedruckt. Für unsere Äuglein sicher nicht allzu prickelnd.

Übrigens ist das Buch optisch auch ein Hingucker. Ich habe es bestellen müssen. Bei Abholung hielt meine Buchhändlerin mich angesichts des Preises und des dafür kleinen schmalen Büchleins, was dennoch über 600 Seiten beinhaltet, glaube ich, für ziemlich verrückt und fragte mich, ob das Buch vergoldet sei. Im ersten Moment war ich auch schockiert, als es da noch eingepackt vor mir lag, muss ich zugeben. Es ist aber in Leinen gebunden, der Umschlag ist toll gestaltet, und sowohl dieser als auch das glatte Papier des Buches sind haptisch wirklich nett. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, es sind zwei Lesebändchen drin, über die meine Buchhändlerin meinte, dass die alleine mit Sicherheit 12 Euro wert seien. :kichern:


Zu "Jude Fawley, der Unbekannte": Ich musste schmunzeln über dein Gespräch mit der Buchhändlerin über den Preis des Buches. Ja, die Neuübersetzungen lässt der Hanser Verlag sich immer etwas kosten. Aber ich finde auch die Ausgaben immer sehr schön (ging mir auch so mit „Anna Karenina“ und „Krieg und Frieden“ von Tolstoi), und ich finde auch die Ambition lesenswerte Klassiker durch gute Neuübersetzungen zu erhalten, unterstützenswert.

Dass zwei Lesebändchen enthalten sind, finde ich auch schön. Ich vermute, dass es Anmerkungen gibt, die ein zweites Lesezeichen sinnvoll machen?

Danke für deinen Hinweis, dass die Schrift- und Absatzgröße nicht so augenfreundlich ist. Ich hoffe ich stoße mal auf ein Exemplar, in das ich hineinschauen kann.

Viel Freude mit diesem sicher – optisch wie inhaltlich – sehr schönen Buch, liebe Josie!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Buchkäufe 2018

Beitragvon steffi » Fr 16. Mär 2018, 12:14

Josie hat geschrieben:
@ Steffi: Schön zu lesen, dass dir Jude Fawley gut gefallen hat. Ich brauchte jetzt zwischendurch mal was Fröhliches, aber ich werde es zeitnah lesen. Hast du schon die Neuübersetzung gelesen?


Nein, ich hab es ja im Original gelesen, das reicht mir. Ich finde es aber toll, dass es eine neue Übersetzung gibt und es somit auch wieder mehr Aufmerksamkeit erhält.
Gruss von Steffi

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Re: Buchkäufe 2018

Beitragvon Petra » Fr 16. Mär 2018, 12:18

Ich habe schon lange nicht mehr so zugeschlagen wie diese Woche! Nach „Amerikanisches Idyll“, das ich diese Woche endlich mal bestellt habe (es soll heute geliefert werden), habe ich gestern einen ausgiebigen Bücherbummel bei Thalia gemacht. Besonders der Tisch mit den Neuerscheinungen hatte es mir angetan. Mit durften 3 Bücher, und einen Folgekauf (hat eines davon auch noch ausgelöst. Aber eines nach dem anderen. Hier erst mal alle Neuzugänge in einer Auflistung:

- Milena Michiko Flašar: Herr Katō spielt Familie
- Milena Michiko Flašar: Ich nannte ihn Krawatte
- Tommi Kinnunen: Wege, die sich kreuzen
- Claudia Tieschky: Engele
- Michael Chabon: Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay


Zu allererst fiel mir gestern Herr Katō spielt Familie von Milena Michiko Flašars in die Hand. Ein schmales gebundenes Buch, das durch seine schöne Optik eine besondere Ruhe ausstrahlt. Die hat mich dann auch magisch angezogen, und ich las ausgiebig rein, und wollte es dann schließlich gar nicht mehr weglegen, sondern es an mich drücken, so hat mich die kleine feine Handlung berührt. Milena Michiko Flašars erzählt von Herrn Katō, dem ich die Orientierungslosigkeit schon auf der ersten Seite ansah. Herr Katō ist in Rente, und weiß nicht so recht was mit der nun freien Zeit anzufangen. Der Sinn scheint ihm abhanden gekommen. Ein weiteres reinlesen sprach so vieles in mir an. Die Autorin (ich habe mich nebenher über Handy über sie und ihre vorherigen Bücher informiert) griff schon in dem ebenfalls schmalen Büchlein „Ich nannte ihn Krawatte“ ein ähnliches Thema auf: Menschen, die (aus einer Situation heraus) innehalten müssen. Ich kenne das von meiner Erkrankung. Auch ich war gezwungen, innezuhalten. Das Leben (das sonstige Treiben, in dem man mittreibt) steht plötzlich still, und man befindet sich an einem Punkt auf dem man gezwungen ist, neu auf alles zu schauen. Neu zu sortieren. Das ist weniger schön, als man sich das (z. B. vermutlich für den lang ersehnten Ruhestand) vorgestellt hat. Aber es ist auch erkenntnis- und gewinnbringend. Ich fühle mich mit diesen Figuren auf diesem Wege sehr verbunden, und möchte mich zu ihnen gesellen. So musste das wunderschöne Büchlein (der Wagenbach Verlag bringt es in hellgraues Leinen gebunden heraus, das Vorsatzblatt ist in demselben limettengrün gehalten, wie der Bambus auf dem Cover – ich liebe es!) mit. Und heute habe ich mir gleich noch Ich nannte ihn Krawatte von Milena Michiko Flašar gegönnt. Leider gibt es das nur als TB, und nicht ebenfalls in solch einer schönen gebundenen Ausgabe. Deshalb habe ich mir hier fürs ebook entschieden.

Das zweite Buch, das man mir in der Thalia hinterhältig in den Weg legte, war “Wege, die sich kreuzen von dem finnischen Autor Tommi Kinnunen. Mit diesem Debüt erregte er in Finnland Aufsehen, und der Roman wurde in 20 Sprachen übersetzt. Glücklicherweise auch ins Deutsche. Auf dem Umschlag verlockte mich dieses Zitat: „Das Leben ist ein großes Haus mit vielen Türen. Jeder wählt seine eigene Tür, um es zu betreten, und keine davon ist die richtige oder die falsche.“ Aber auch die weitere Beschreibung verlockte mich. Dort heißt es: „Über das ganze 20. Jahrhundert mit all seinen Erschütterungen spannt dieser epochal-opulente Familienroman. Kunstvoll verwebt Tommi Kinnunen darin die Schicksale von vier Menschen, deren Träume größer sind als die Möglichkeiten, die das Leben offeriert. Und trotz Enttäuschungen erkämpfen sie sich ihr Glück.“ Das reinlesen hat mich gleich gefesselt, und davon überzeugt, dass ich die Geschichte der drei starken Frauen aus drei Generationen gerne lesen möchte. Ein eigener Stil, der mich gleich ansprach. Dass es wieder ein finnischer Autor schafft, mich anzusprechen, freut mich auch wegen meiner sehr schönen Erinnerungen an den Roman „Eis“ von Ulla-Lena Lundberg. Tommi Kinnunen durfte mit zur Kasse.

Als ich eigentlich schon tollkühn fand, gleich zwei Bücher kaufen zu wollen, fiel mein Blick auf eine weitere Neuerscheinung, und ließ mich nicht mehr los. “Engele“ so heißt das Debüt von Claudia Tieschky. Wie Herr Katō ein schmales Buch. Aufmerksam hat es auf sich gemacht durch den sehnsüchtigen Blick in die Ferne der abgewandten Frau mit Hut. Aber auch der Schrifttyp mit dem Titel und Autor auf dem Buchumschlag gedruckt sind, der mich gleich in andere Jahrzehnte versetzte. Berührt (und gefangen gehalten) hat mich dann ein Satz in der Buchbeschreibung auf dem Umschlag. Darin steht, dass die Enkelin hier die Geschichte ihrer Großmutter (eine schillernde Figur) erzählt, einer Frau, deren Leben wohl anders verlaufen wäre, wenn sie nicht Siegfried geheiratet hätte. Der berührende Satz lautet: „Soll sie erzählen, wie Ruth dann gestorben ist und die Enkelin ihr vollkommen nutzlos zuflüsterte, so als wäre das ein Trost oder ein Versprechen: Ich lebe für dich mit!“ Ich möchte sie beide kennenlernen: Ruth, und ihre Enkelin, aber auch Siegfried, dessen Nachname dem Buch seinen Titel gibt: Engele. Inspiriert von der eigenen Familiengeschichte schreibt Claudia Tieschky (Medienredakteurin bei der Süddeutschen Zeitung) hier ihren ersten Roman, auf den ich sehr neugierig geworden bin. Auch die Sprache gefällt mir sehr.

So viele Bücher habe ich mir schon lange nicht mehr gekauft. Schön! :freudenschrei:
Und heute wird auch noch "Amerikanisches Idyll" von Philip Roth zugestellt. Ich freu mich!

Als sei das noch nicht genug, bestellte ich heute noch ein weiteres. Ich habe mich die letzten Tage intensiv umgesehen nach den Büchern von Michael Chabon, und meine Entscheidung fürs Kennenlernen ist auf seinen Roman “Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay“ gefallen, für den er den Pulitzer Preis bekam. Ich habe mir gleich die gebundene Ausgabe gegönnt, denn ich verspreche mir viel von dem Autor und diesem Roman. Und da es über 800 Seiten stark ist, bevorzuge ich auch aus diesem Aspekt die gebundene Ausgabe.

Nun muss sich nur noch zeigen, ob ich dem Kauf von „Was nie geschehen ist“ von Nadja Spiegelman und „Maus“ von Art Spiegelman widerstehen kann, wie ich in meinem vorherigen Beitrag schon an Yvonne schrieb. :kichern: Denn das reinlesen in „Was nie geschehen ist“ hatte mir auch sehr zugesagt, ebenso wie die Thematik!
Liebe Grüße,
Petra


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Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Buchkäufe 2018

Beitragvon YvonneS » Fr 16. Mär 2018, 12:26

@Petra

Das sind sehr interessante Bücher, die Du Dir gekauft hast.

"Ich nannte ihn Krawatte" habe ich gelesen und es war eines meiner Lesehighlights, deshalb war ich auch sehr froh, als ich durch unseren Buchhändler darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es einen neuen Roman von der Autorin gibt, das wäre sonst glatt an mir vorbeigegangen - naja, spätestens Du hättest mich jetzt mit der Nase darauf gestoßen. Der neue Roman steht bereits auf meinem Merkzettel ganz oben. Mal sehen, ob ich es bis zum nächsten Bücherbummel mit Shaftoe aushalte.
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Buchkäufe 2018

Beitragvon steffi » Fr 16. Mär 2018, 12:30

Ui, Petra, da hast du dir ja tolle Bücher gegönnt. Besonders Wege, die sich kreuzen finde ich, klingt sehr ansprechend. Das werde ich mal im Auge behalten !
Gruss von Steffi

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Re: Buchkäufe 2018

Beitragvon Kessy » Fr 16. Mär 2018, 14:15

Junge junge Petra.... das hört sich wirklich alles sehr interessant an. Du warst ja richtig im Kaufrausch!
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Re: Buchkäufe 2018

Beitragvon JMaria » Fr 16. Mär 2018, 15:13

Was heißt hier Kaufrausch, die Bücher haben dich gefunden, Petra :auslachen:

Tolle Ausbeute.
Notiert habe ich mir die Bücher von Milena Michiko Flašars und diesen finnischen Autor.


Es subt bei mir auch noch Michael Chabon: Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay :pfeifen:
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Re: Buchkäufe 2018

Beitragvon Josie » Fr 16. Mär 2018, 19:20

Liebe Petra,

ein Buch hört sich besser an als das andere. Jedes einzelne klingt verlockend. Bei solch einem tollen Büchereinkauf brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben; einfach nur genießen. :lesen_bei_kerzenschein:
Liebe Grüße
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Re: Buchkäufe 2018

Beitragvon Shaftoe » Sa 17. Mär 2018, 10:34

wieder mal schlappe 950 Seiten:

Lars Saabye Christensen - Magnet

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Re: Buchkäufe 2018

Beitragvon JMaria » Sa 17. Mär 2018, 12:03

Shaftoe hat geschrieben:wieder mal schlappe 950 Seiten:

Lars Saabye Christensen - Magnet

Grüße



ich habe schon sehr lange nichts mehr von Saabye Christensen gelesen. "Magnet" klingt verlockend, besonders das Stichwort "Jazzliebhaber". Aber auch die Beschreibung der beiden Protagonisten machen mich neugierig.

:winkt_lieb:
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