Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Plattform zum Austausch über Bücher und Themen rund ums Buch.
Forumsregeln
Kommerzielle Einträge werden ohne Kommentar gelöscht!

Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon YvonneS » Do 15. Mär 2018, 11:44

Hallo meine Lieben,

den Wien-Krimi „Tot bist du mir lieber“ habe ich beendet und bekommen, was ich mir von dem Buch erhofft hatte, leichte Unterhaltung mit viel Wiener Schmäh und Lokalkolorit. Zugegeben, der Kriminalfall war ziemlich schlicht gestrickt. Da haben das Zwischenmenschliche und die persönlichen Befindlichkeiten und Probleme des detektivischen Damentrios wesentlich mehr Raum eingenommen. Das hat mich aber absolut nicht gestört, ganz im Gegenteil, ich fand die drei herzerfrischend sympathisch und amüsant.

Begonnen habe ich nun mit „Ich treffe dich zwischen den Zeilen.“ von Stephanie Butland. Dieses Buch hat mir meine Buchhändlerin bei einem meiner letzten Besuche ans Herz gelegt, aber als ich gesehen habe, dass das Buch aus dem Knaur-Verlag kommt, war ich erstmal skeptisch. Der Verlag steht eher für leichte Unterhaltung und dafür mag ich kein Geld ausgeben. Aber wozu hat man eine gutsortierte Stadtbücherei. :zwinker:

Der Einstieg in das Buch hat mir schon mal gut gefallen (siehe Thread „Erste Sätze“) und mich neugierig auf den Roman gemacht. Ich vermute mal, dass die Geschichte letztendlich in Richtung leichte Unterhaltung laufen wird, aber wenn diese gut gemacht ist und nicht zu seicht wird oder in Richtung Kitsch abdriftet, bin ich zufrieden. Mehr erwarte ich von Büchern aus dem Knaur-Verlag erfahrungsgemäß auch nicht.
Zuletzt geändert von YvonneS am Do 15. Mär 2018, 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Yvonne



--------------------------------------------------------------------------
Nicht höher, schneller, weiter - sondern langsamer, bewusster, menschlicher.
YvonneS
 
Beiträge: 1060
Registriert: Do 8. Mai 2008, 11:12

Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon YvonneS » Do 15. Mär 2018, 11:47

steffi hat geschrieben:Ich habe mit Das Leben des Vernon Subutex von Virginie Despentes begonnen. Vernon ist eine sogenannte gescheiterte Existenz, der nun mittellos auf der Strasse steht. Sein Leben ging immer nur bergab, als Jugendlicher/junger Erwachsener hat er alles gemacht, um cool zu sein, jetzt mit über 40 ist er am Ende. Ich vermute, er hat über all den Träumen nie gelernt, selbst Verantwortung zu übernehmen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Der Schreibstil ist modern, was mir gut gefällt. Subutex ist übrigens ein Medikament zu Behandlung von Drogensucht.


An deinen Leseeindrücken bin ich sehr interessiert, Steffi. Das Buch liegt bei mir auf meinem Bald-zu-Lesen-Stapel. Mittlerweile ist auch der zweite Teil erschienen.
Liebe Grüße
Yvonne



--------------------------------------------------------------------------
Nicht höher, schneller, weiter - sondern langsamer, bewusster, menschlicher.
YvonneS
 
Beiträge: 1060
Registriert: Do 8. Mai 2008, 11:12

Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Do 15. Mär 2018, 19:44

Liebe Yvonne,

ich wünsche Dir ein schönes Lesevergnügen mit "Ich treffe dich zwischen den Zeilen". Ich habe das Buch letzten Herbst gelesen. Auf dem Weg zur Buchmesse schaute ich kurz am Bahnhof nach einer schönen leichten Lektüre und da lag dieses Buch auf dem Büchertisch und das Cover sprach mich sofort an. Meine Erwartungen waren ähnlich wie Deine, aber das Buch hat mich angenehm überrascht. Bin gespannt, wie es Dir gefällt.
Liebe Grüße, Sonja

:buecher_boden:
The Sea, once it casts its spell, holds one in its net of wonder forever. Jacques Cousteau
Hold fast to dreams ~ for if dreams die ~ life is a broken-winged bird ~ that cannot fly. Langston Hughes
Benutzeravatar
Sonja
 
Beiträge: 704
Registriert: Do 10. Apr 2008, 22:52

Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Sa 17. Mär 2018, 15:15

Hallo zusammen,

John Updike begeistert mich immer wieder, so auch dieses Mal! Der scharfe kritische Blick, mit dem er auf seine Figuren schaut, ist brillant. Er liebt sie alle, aber kann (will) es nicht zeigen. Denn genauso sind seine Figuren auch. Viel zu sehr sind sie ausgefüllt von den eigenen Unzulänglichkeiten, die sie selbst nicht erkennen, und mit denen sie sich selbst im Weg stehen. Und werden ihnen ihre Schwächen zum Vorwurf gemacht, sind sie vollauf damit beschäftigt, die Vorwürfe abzuwehren. Erkenntnis ist da nicht zu erreichen. John Updike übersieht ihre Schwächen nie. Er hat sie stetig im Blick, und hört nicht auf daran herumzurühren.

Ich genieße jede Zeile!

Ihr habt auch ganz tolle Bücher zur Hand:

@Steffi: Du liest „Das Leben des Vernon Subutex“, wie toll! Ich bin so gespannt auf das Buch. Deinen Eindrücken werde ich mit großem Interesse lauschen. Der moderne Stil war auch etwas, das mich angesprochen hatte beim reinlesen. Bitte berichte weiter.

@Yvonne: Dein Wiener Krimi klingt schön. Manchmal braucht es gar keine spektakuläre Krimihandlung, wenn die Figuren und die Atmosphäre stimmen. Und die von dir zitierten Sätze aus „Ich treffe dich zwischen den Zeilen“ fand ich sehr ansprechend. Bestimmt ein schönes Buch.

Im Hörbuch „Der Frauenchor von Chilbury“ wird tatsächlich mit verteilten Rollen gesprochen. Bekommt der Art, in der das Buch erzählt wird (Tagebucheinträge verschiedener Personen) bestimmt gut, das glaube ich auch.

@Maria: Roberto Bolaño liest du ja gern, ich wünsche dir viel Lesefreude mit den Erzählungen!

@Sonja: Dass ich dich gleich ein wenig beruhigen konnte bezüglich der Gespräche zwischen Settembrini und Naphta, freut mich. Ich bin schon gespannt wenn du dich zu uns gesellst.
An das Gespräch über die Zigarren kann ich mich noch gut erinnern. Ich glaube das ist die Stelle, wo Hans Castorp die Gelegenheit am Schopfe packt, sich bei Hofrat Behrens das Porträt Clawdias anszuschauen. Auch köstlich, die Szene. Der ist schon einer!

Jetzt hast du mich auf „In Frühlingsnächten“ neugierig gemacht, liebe Sonja!
Dass darin das Stück „Clair de lune“ von Debussy solch eine große Rolle spielt, ist reizvoll! Aber ein näherer Blick auf das Buch und die Autorin, macht es noch reizvoller. Und bringt mich auf „Wenn die Mondblumen blühen“, das offenbar ein im Jahr 2009 wiederentdeckter Roman aus dem Jahr 1962 der Autorin ist. So kommt man wieder von einem aufs andere, nicht wahr? Kennst du auch „Wenn die Mondblumen blühen“?

Deine Gedanken zum Bücher erst noch mal in der Buchhandlung liegen lassen finde ich sehr gut! Und ich halte es seit ein paar Jahren (diese Woche ausgenommen – siehe Buchkauf-Thread) auch so. Aus verschiedenen Gründen. Mich erdrücken zu viele Sachen (auch Bücher) mittlerweile mehr, als das sie mir Freude schenken. Und ein Buch, das mit darf, muss inzwischen eines sein, das ich wirklich dringlich haben und lesen möchte. Weil ich weiß, dass es sonst eines ist, das liegen bleibt. Und womöglich irgendwann gar nicht mehr interessant für mich ist. Lieber liegen lassen, und irgendwann holen, wenn es dringlich wird. Dringlich muss nicht zwingend heißen, dass ich es sofort lesen will. Aber es muss heißen, dass es gegen die Bücher, die ich dringlich lesen möchte. Konkurrieren kann. Sonst käme es auf immer zu kurz, und raubt mir nur Platz und ist Ballast. Allerdings kenne ich auch das Gefühl, ein Buch liegen gelassen zu haben, und abends zu denken, warum hast du es denn nicht mitgenommen. Und wenn mich dann in der nächsten Zeit mein Weg nicht wieder an der Buchhandlung vorbei führt, bestelle ich es, was ich im Grunde schade finde. Viel lieber würde ich es persönlich kaufen. Dass unsere schöne Bahnhofsbuchhandlung mir auch demnächst die Gelegenheit gibt, ganz bald zurückzukehren, um das gewünscht Buch mitzunehmen, ist ein wundervoller Gedanke!

Dass du „Unter dem Netz“ abgebrochen hast, hast du richtig gemacht, Sonja. Je älter ich werde (und auch im Hinblick darauf, dass wegen meiner Erkrankung lange gar nicht klar war, ob ich überhaupt noch mal ein Buch lesen kann), umso kostbarer ist mir meine Lesezeit. Dass es hier im Forum gleich zwei Abbrüche von Büchern von Iris Murdoch gab, beunruhigt mich. Aber beide scheinen Überzeichnungen zu haben, die – so hoffe ich – dem Roman „Das Meer, Das Meer“ fehlen. Aber gut zu wissen, dass diese Überzeichnungen auch in „Unter dem Netz“ zu finden sind. Mir liegt sowas meistens nicht.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Barbi Marković - Minihorror (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

Buecher4um
Hoerbuecher4um
Seifen4um
Petras SeifenKUNST
Benutzeravatar
Petra
Administrator
 
Beiträge: 14259
Registriert: Do 27. Mär 2008, 13:34

Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Barbara » So 18. Mär 2018, 09:04

YvonneS hat geschrieben:Begonnen habe ich nun mit [b]„Ich treffe dich zwischen den Zeilen.“ von Stephanie Butland.


Liebe Yvonne,
das Buch habe ich letztes Jahr auch gelesen. Mich brachte der erste Satz an die Geschichte. Mir gefiel die Idee der Geschichte, allerdings hätte man mehr aus dem Plot rausholen können.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
Benutzeravatar
Barbara
 
Beiträge: 2106
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 16:47
Wohnort: inmitten des rheinischen Weltkulturerbes

Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon steffi » So 18. Mär 2018, 13:53

Es freut mich sehr, dass ihr so großes Interesse an 'Vernon Subutex' habt. Ich bin inzwischen bei der Hälfte, kann mir aber noch kein abschließendes Urteil bilden. Der Stil gefällt mir weiterhin, es wird jeweils aus den Blickwinkeln der unterschiedlichen Personen erzählt. Allerdings nicht als Ich-Erzähler, sondern es bleibt eine Erzählhaltung von außen. Ich kann das noch nicht richtig bewerten. Das Milieu empfinde ich ebenfalls als interessant geschildert, ein gewisses Pariser Flair ist unverkennbar.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
Benutzeravatar
steffi
 
Beiträge: 5071
Registriert: Mi 2. Apr 2008, 12:56

Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » So 18. Mär 2018, 14:03

Liebe Petra,

Petra hat geschrieben:An das Gespräch über die Zigarren kann ich mich noch gut erinnern. Ich glaube das ist die Stelle, wo Hans Castorp die Gelegenheit am Schopfe packt, sich bei Hofrat Behrens das Porträt Clawdias anszuschauen. Auch köstlich, die Szene. Der ist schon einer!


Ja genau, das ist die Stelle. Der ist wirklich schon einer, der Hans Castorp! Gestern habe ich Weihnachten bei denen da oben verbracht. Nicht mehr lange, dann ist Fasching. Und ich musste so an Dich denken, wo Du schriebst, Thomas Mann beschreibt die Winterlandschaft so schön. Oh ja!! Und wie!

Freut mich sehr, dass ich Dich auf "In Frühlingsnächten" neugierig machen konnte. Es hat mir sehr gut gefallen und ist so ein richtiges Frühlingsbuch. Vielleicht kommt er ja doch mal bald auch hier - der Frühling.

"Wenn die Mondblumen blühen" zog damals mit oder nach den Frühlingsnächten ebenfalls bei mir ein. Gestern war ich auf der Suche nach einem Buch neben dem Zauberberg und nahm es zur Hand. Nun habe ich den ersten Teil bereits beendet; mochte gar nicht mehr aufhören. Es spielt in den 50er Jahren in den Südstaaten und Jetta Carleton schreibt so wunderbar atmosphärisch geschrieben, dass man das Gefühl hat, dort zu sein. Das empfand ich damals bei "In Frühlingsnächten" ähnlich.

Ja, da hast Du ja ganz schön zuschlagen diese Woche :daumen_hoch:

Ich kann Deine Gedanken zum Bücherkauf sehr gut nachempfinden und auch, das Bücher Dir Platz rauben und nur Ballast sind. Ich habe hier auch noch so einige stehen, die ich mir vor langer Zeit gekauft habe und mich heute frage, warum. Aber ich kenne auch das von Dir beschriebene Gefühl sich abends zu fragen, warum habe ich es nicht mitgenommen. Und ja, es am nächsten Tag dann zu tun, ist wunderbar.

Eigentlich breche ich relativ "schmerzfrei" Bücher ab, denn dafür ist mir meine Lesezeit auch zu kostbar. Dieses Mal habe ich etwas länger gebraucht, da es zunächst immer wieder Passagen gab, die mir gefielen. Zudem gab es mit dem Zauberberg daneben dann auch ein Buch, welches mich sehr begeistert. Nun bin ich aber doch froh drum und werde es eines Tages nochmal mit einem späteren Werk von ihr probieren.

Ich lese sehr interessiert, was Du zu John Updike schreibst. Von ihm habe ich noch nichts gelesen.
Liebe Grüße, Sonja

:buecher_boden:
The Sea, once it casts its spell, holds one in its net of wonder forever. Jacques Cousteau
Hold fast to dreams ~ for if dreams die ~ life is a broken-winged bird ~ that cannot fly. Langston Hughes
Benutzeravatar
Sonja
 
Beiträge: 704
Registriert: Do 10. Apr 2008, 22:52

Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 18. Mär 2018, 15:52

steffi hat geschrieben:Es freut mich sehr, dass ihr so großes Interesse an 'Vernon Subutex' habt. Ich bin inzwischen bei der Hälfte, kann mir aber noch kein abschließendes Urteil bilden. Der Stil gefällt mir weiterhin, es wird jeweils aus den Blickwinkeln der unterschiedlichen Personen erzählt. Allerdings nicht als Ich-Erzähler, sondern es bleibt eine Erzählhaltung von außen. Ich kann das noch nicht richtig bewerten. Das Milieu empfinde ich ebenfalls als interessant geschildert, ein gewisses Pariser Flair ist unverkennbar.


Danke für deinen weiteren Bericht. Dass der Stil dir weiterhin gefällt, und ein gewisses Pariser Flair vorhanden ist, klingt schon mal gut. Auf dein abschließendes Urteil bin ich ebenfalls gespannt. :cheerleader:
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Barbi Marković - Minihorror (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

Buecher4um
Hoerbuecher4um
Seifen4um
Petras SeifenKUNST
Benutzeravatar
Petra
Administrator
 
Beiträge: 14259
Registriert: Do 27. Mär 2008, 13:34

Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 18. Mär 2018, 15:53

Liebe Sonja,

dass du durch unsere Unterhaltung nun zu „Wenn die Mondblumen blühen“ gegriffen hast, und es dich festgehalten hat, freut mich sehr! Ich fand die Beschreibung dazu sehr ansprechend, und deine Eindrücke verstärken das Gefühl. Das Buch, und „In Frühlingsnächten“ sind fest notiert. Beide haben auch so schöne Cover! Da bekommt man gleich Lust auf die warmen Tage, die hoffentlich bald kommen! :blume_und_schmetterling:

Im Zauberberg ist bei dir nun erst mal Winter. Dass du die Beschreibungen der winterlichen Landschaft auch so wundervoll findest, freut mich sehr! Ich genieße das am Zauberberg ebenso wie die Figur des Hans Castorp und den anderen dort Oben. Ich freue mich sehr, dass wir die Zeit auf dem Zauberberg gemeinsam verbringen, Sonja. Heute morgen nahm ich an einem Spaziergang teil, auf dem ich Hans Castorp, Settembrini, Naphta und ein paar andere Mitpatienten begleitete, und weiteren Gesprächen folgte, über Körper und Geist, und darüber hinaus blitzen wieder die unterschiedlichen Standpunkte auf.

Dass du inzwischen schmerzfrei Bücher abbrichst, finde ich gut. Die Lesezeit ist zu kostbar. Es gibt so viele Bücher, die gelesen werden wollen. Es mit Iris Murdoch irgendwann mit einem anderen Buch zu versuchen, ist ein guter Gedanke. Zumal dir Teile von „Unter dem Netz“ gefallen haben.

Dass du interessiert verfolgst, was ich zu John Updike schreibe, freut mich! Für mich ein ganz großer! Die Rabbit-Romane sind für mich etwas besonderes. Man mag die Figuren unsympathisch finden, man mag John Updike als Sexist verurteilen. Doch er ist hier einfach nur gnadenlos ehrlich mit seinen Figuren. So wenig sie sich selbst verbiegen können (oder das auch nur für notwendig hielten), so wenig versucht es John Updike. Ich schätze den schonungslosen Blick sehr. Und ich begleite die Angstroms so gerne durch die Jahrzehnte, und ihre Probleme. Und ich liebe John Updikes Art zu schreiben!
Ob jeder das gleiche Vergnügen an den Romanen hätte, darüber bin ich nicht sicher. Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht jedem liegt.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Barbi Marković - Minihorror (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

Buecher4um
Hoerbuecher4um
Seifen4um
Petras SeifenKUNST
Benutzeravatar
Petra
Administrator
 
Beiträge: 14259
Registriert: Do 27. Mär 2008, 13:34

Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » So 18. Mär 2018, 16:48

Liebe Petra,

Petra hat geschrieben:dass du durch unsere Unterhaltung nun zu „Wenn die Mondblumen blühen“ gegriffen hast, und es dich festgehalten hat, freut mich sehr!


So kommt man schneller zu seinem neuen Buch, als man es denkt :umarmung:

Ja, die beiden Cover sind so wunderschön. Und ich kann Dir "In Frühlingsnächten" nur sehr für den Frühling ans Herz legen.

Ich mag die Landschaftsbeschreibungen im Zauberberg sehr. Und wie Hans Castorp in seiner Loge saß oder lag, die Bücher neben sich, auf sich und vertieft in seine Lektüre war - herrlich. Und das alles vor dieser wunderbaren winterlichen Kulisse. Ich freue mich ebenfalls sehr, dass wir die Zeit auf dem Zauberberg zusammen verbringen.

Mit dem was Du zu John Updike schreibst, machst Du mich noch neugieriger. Ich könnte mir gut vorstellen, dass mir seine Art zu Schreiben auch gefallen könnte. Leider kann man online nicht in seine Bücher hineinlesen. Ich merke mir das aber mal für den nächsten Buchhandlungsbesuch. Hast Du einen Tipp, welches Buch sich gut für den Einstieg eignet?
Liebe Grüße, Sonja

:buecher_boden:
The Sea, once it casts its spell, holds one in its net of wonder forever. Jacques Cousteau
Hold fast to dreams ~ for if dreams die ~ life is a broken-winged bird ~ that cannot fly. Langston Hughes
Benutzeravatar
Sonja
 
Beiträge: 704
Registriert: Do 10. Apr 2008, 22:52

VorherigeNächste

Zurück zu Diskussionsforum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 29 Gäste

cron