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Hallo zusammen,

noch zum Thema "Nachforschen". Das Schöne für mich ist, dass ich es nicht als Arbeit sehe, sondern es ist wie ein Antrieb, einmal in Gang gesetzt (durch den Autor), läuft es von alleine und es ist eine Lust den Assoziationen nachzugehen.

Also nehmen wir euch gerne die Arbeit ab

es passiert wirklich nicht oft, dass mich ein Buch so packt.

Liebe Grüße
Maria

JMaria, genau, es ist eine Lust, dem nachzuspüren ! Und wenn wir so weitermachen, haben alle Spione hier eine Menge zum nachlesen *lach*

Oh, ich sehe du hast schon die Leserunde verlinkt - genial !

Hallo Maria, hallo Steffi,

ich bekenne mich hiermit auch zu den Spionen, auch ich verfolge eure Leserunde sehr interessiert.

Und auch wenn es wohl noch ein Weilchen dauern wird, ich freue mich jetzt schon sehr auf die Lektüre von "Der Turm". Und darauf, parallel dazu eure ausgesprochen interessante Diskussion zu verfolgen.

Rachel hat geschrieben:
Und auch wenn es wohl noch ein Weilchen dauern wird, ich freue mich jetzt schon sehr auf die Lektüre von "Der Turm". Und darauf, parallel dazu eure ausgesprochen interessante Diskussion zu verfolgen.

Hallo Rachel,

ich könnte mir vorstellen, dass dir das Buch gefällt. Ich habe mir gerade im Wikipedia die Begrifferklärung zum Schlüsselroman durchgelesen, hochinteressant:

Mit dem Schlüsselroman gedeiht eine Form des doppeldeutigen Sprechens: Der Schlüsselroman erfüllt auf der Oberfläche die Anforderungen an einen Roman; seine Geschichte hat den Charme einer erfundenen, Gesetzen der Romankunst folgenden Geschichte, droht jedoch Aussagen zu realen Personen und Tatbeständen zu machen, ohne klarzulegen, wo die Grenzen zwischen Erfindung und Wahrheit liegen sollen.


somit braucht man nicht unbedingt den "Schlüssel" zu verwenden, aber wenn man darauf stößt, ergibt doch alles noch einen erweiterten Sinn.

ist etwa so wie in das "Treffen in Telgte" von Günter Grass. Das ist zwar nur eine Erzählung, aber hier hat Grass auch ein fiktives Treffen von (Barock)Dichtern im Jahre 1647 hergenommen, die sich über die damalige politische Situation mehr oder weniger diskutierten, im erweiteren Sinne aber ging es um Hans Werner Richter, der die Gruppe 47 ins Leben rief. Grass schrieb die Erzählung zu dessen 70. Geburtstag.

Dieses Wissen fand ich damals beim Lesen auch interessant.

Liebe Grüße
Maria

Hallo Maria,

sehr interessant, vielen Dank für die Info.

Und ich glaube, "Treffen in Telgte" muss ich mir ebenfalls mal genauer anschauen gehen.

Hallo zusammen,

das mit dem Schlüsselroman finde ich interessant - vielen Dank fürs hier ansprechen, wo es so schön zum Turm zu passen scheint.

Dass das Nachforschen Freude macht und nicht das Gefühl vermittelt, Arbeit zu sein, kann ich mir gut vorstellen. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass mir das auch so ginge... wenn, ja wenn ich nicht meistens unterwegs lesen würde. Denn dann müsste ich mir in der S-Bahn Notizen machen, dafür reicht dann bald die Lesezeit von 20 Minuten nicht mehr und es wäre mir zu stressig. Anders wäre das, wenn ich nur zu Hause in Ruhe lesen könnte/würde. Dann würde mir das auch Freude machen.

Somit bin ich wirklich froh, dass mir hier die Arbeit abgenommen wird!
(Davon abgesehen wäre ich ein nicht so guter Spion wie Ihr! Mir würden zu viele Dinge gar nicht auffallen, darin gar keinen Schlüssel vermuten würde. Somit erfreue ich mich auch, dass Ihr da doch ein größeres Hintergrundwissen habt und ein sehr gutes Gespühr! Und vor allem, dass Ihr das mit uns teilt!)

Hallo Steffi,

die Neuauflage Telllkamps Romans "Der Hecht, die Träume und das Portugiesische Café" erfolgt nicht mit dem Einverständnis des Autors, doch die Rechte liegen beim Verlag.

Auszug:
„Und so bleibt mir nur, Ihnen auf diesem Weg mitzuteilen, daß die neuerliche Publikation des ,Hecht' ohne meine Zustimmung erfolgt. Mit freundlichen Grüßen Ihr Uwe Tellkamp.“


Als der Turm noch ein Türmchen war

Gruß,
Maria

Hallo Maria,

ja, das ist interessant. Ich werde zuerst mal den Eisvogel lesen (irgendwann ...) und dann entscheiden, ob ich noch mehr Tellkamp will. Dann fällt er unter die Rubrik "Ein Autor, von dem ich alles lesen will"

steffi hat geschrieben:Hallo Maria,

ja, das ist interessant. Ich werde zuerst mal den Eisvogel lesen (irgendwann ...) und dann entscheiden, ob ich noch mehr Tellkamp will. Dann fällt er unter die Rubrik "Ein Autor, von dem ich alles lesen will"

Hallo Steffi,

ja, erstmal den "Eisvogel" lesen, handhabe ich auch so.

nochmals zum FAZ Artikel, ich finde den Tenor des Artikels nicht sympathisch. Darin geht es im Grunde nur am Rande um den "Hecht....", die Neuauflage dieses Buches, von dem Tellkamp nicht möchte, dass es nochmals erscheint, und lt. dem Verfasser des Artikels ein Kitschroman sein soll. (triefender Kitsch)

doch der Artikel ist außerdem gespickt mit Spitzen gegen die Person Tellkamp.

...dass er in der Tradition „deutscher Kunst und deutscher Kultur“ stehe. Was anderen Schriftstellern qua Herkunft und Bildung selbstverständlich ist, trompetet Tellkamp stolz heraus.

oder ...

Aber Tellkamp stürmt sehr gern mit Donnergrollen Türen ein, die niemand je verschlossen hat. Er erinnert mich immer ein wenig an Gaius Bonus aus dem Buch „Asterix der Gallier“, der glaubt, er habe Zaubertrank getrunken, vergeblich immer kleinere Felsen zu stemmen sucht, um schließlich triumphal einen Kiesel in die Höhe zu heben und zu rufen: „Ha, ich bin ein Supermann!“ Was ihm seine Untergebenen sehr, sehr gerne bestätigen.



man muß nicht unbedingt ein Sympathisant seiner Person sein, doch die Bemerkungen finde ich fehl am Platze.



Grüße,
Maria

ich habe den turm nun als hörbuch bekommen und werde dann irgendwann immer mal hier reingucken.

der eisvogel subt auch noch, den wollte ich eigentlich vorher lesen