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Hallo zusammen,

hiermit eröffne ich das neue Lesejahr im Forum. Hier ist Platz um von euren Leseeindrücken zu berichten, und ich hoffe wie in den vergangenen Jahren auf einen regen Austausch dazu. Viel Freude wünsche ich allen dabei. Und allen ein glückliches Händchen bei der Buchauswahl!

Ich bin gespannt womit ihr eurer Lesejahr 2020 beginnt.

Meines habe ich mit "Was ich sonst noch verpasst habe: Storys" von Lucia Berlin eröffnet. Genannt wird Lucia Berlin in einem Atemzug mit Raymond Carver, Richard Yates und Grace Paley. Eine tolle Wiederentdeckung der wir auch die Übersetzung ins Deutsche zu verdanken haben. Mich freut, dass dtv dieser imposanten Stimme auch im Deutschen die Möglichkeit gibt zu erklingen. Ich lausche beklommen den autobiografischen Erzählungen, die sich an vielen Stellen kreuzen und so ein Mosaik ergeben. Insbesondere aber Schlaglichter auf die Zwischenräume des Alltags werfen, und auf die Gefühle die der erlebte Moment mit sich bringt. Mir scheint ein gelungener Jahresauftakt!

Die ersten zwei Bücher des Jahres ausgelesen

Jonathan Littell - Eine alte Geschichte war schon mal ein heftiger Reinfall das ich lieber schon vor Monaten hätte wegwerfen sollen. Auf 310 Seiten erzählt mir der Autor welche Bestie der Mensch ist (ich habs schon vorher gewusst), blödsinnige Aneinanderreihung stupider Vergewaltigungsszenen.

Amitav Ghosh - Der rauchblaue Fluss hat mich wieder mit der Belletristik versöhnt - der zweite Teil der Ibis-Trilogie hat mir noch besser gefallen als der erste (soweit ich mich an jenen noch erinnern kann). Ein optimales Winterbuch: Wenns bei uns ungemütlich wird: rauf aufs Schiff und Abenteuer im südchinesischen Meer suchen. Vor dem Hintergrund des beginnenden Opiumkriegs wird der kulturelle Schmelztiegel um Kanton und Macao schnell zum Hexenkessel. Auf der Jagd nach dem schnellen Geld wird auch nach seltenen Pflanzen gesucht. Feine Sache wars.

Grüße

Shaftoe hat geschrieben:Amitav Ghosh - Der rauchblaue Fluss hat mich wieder mit der Belletristik versöhnt - der zweite Teil der Ibis-Trilogie hat mir noch besser gefallen als der erste (soweit ich mich an jenen noch erinnern kann). Ein optimales Winterbuch: Wenns bei uns ungemütlich wird: rauf aufs Schiff und Abenteuer im südchinesischen Meer suchen. Vor dem Hintergrund des beginnenden Opiumkriegs wird der kulturelle Schmelztiegel um Kanton und Macao schnell zum Hexenkessel. Auf der Jagd nach dem schnellen Geld wird auch nach seltenen Pflanzen gesucht. Feine Sache wars.

Grüße

Oh, Abenteuer, Fernost, Geschichte - das klingt ja nach etwas für mich. Aber ich schätze mal, man müßte dann auch den ersten Teil gelesen haben...?

Das mohnrote Meer (Ibis 1)...

War wirklich ein toller historischer Roman. Der 2. Band subt noch.
Jetzt wo mich Shaftoe daran erinnert, frage ich mich schon wie es für Diti oder für Paulette weitergeht. Spannend klingt es allemal !

Trixie hat geschrieben:

Ibis-Trilogie

Aber ich schätze mal, man müßte dann auch den ersten Teil gelesen haben...?

Hallo Trixie

Naja, die gehören allemal irgendwie stark zusammen. Es sind schon sehr viele Lebenswege die abgeschritten werden (dürften so gut 2000 Seiten sein).

Grüße

JMaria hat geschrieben:

Jetzt wo mich Shaftoe daran erinnert, frage ich mich schon wie es für Diti oder für Paulette weitergeht.

Leider eine Weile her seit ich Band 1 las, dauerte etwas bis ich alle Typen wieder identifiziert hatte - deren Leben geht tatsächlich spannend weiter.

Grüße

Und ein erstes für dieses Jahr ist inzwischen auch gefunden und begonnen: "Da waren's nur noch neun" von Margaret Millar, ein Krimi aus dem Jahr 1944. Eine Reisgruppe in Kanada mit dem Bus unterwegs zum Skifahren. Da bleibt der Bus liegen, der Busfahrer steigt aus, und kommt nicht wieder. Die Reisegesellschaft findet Zuflucht vor dem Schnee in einem einsamen Haus, in dem nur eine verrückte Alte und ihre Pflegerin wohnen. Herrlich atmosphärisch, winterlich und skurrile Figuren. Gefällt mir!

Petra hat geschrieben:Und ein erstes für dieses Jahr ist inzwischen auch gefunden und begonnen: "Da waren's nur noch neun" von Margaret Millar, ein Krimi aus dem Jahr 1944. Eine Reisgruppe in Kanada mit dem Bus unterwegs zum Skifahren. Da bleibt der Bus liegen, der Busfahrer steigt aus, und kommt nicht wieder. Die Reisegesellschaft findet Zuflucht vor dem Schnee in einem einsamen Haus, in dem nur eine verrückte Alte und ihre Pflegerin wohnen. Herrlich atmosphärisch, winterlich und skurrile Figuren. Gefällt mir!

Das klingt sehr spannend liebe Petra.

Ich lese derzeit "Godspeed" Teil 2.
Den ersten Teil habe ich 2017 gelesen und schon befürchtet das ich da nicht mehr richtig rein finde, klappt aber ganz gut.

Manuela hat geschrieben:

Petra hat geschrieben:Und ein erstes für dieses Jahr ist inzwischen auch gefunden und begonnen: "Da waren's nur noch neun" von Margaret Millar, ein Krimi aus dem Jahr 1944. Eine Reisgruppe in Kanada mit dem Bus unterwegs zum Skifahren. Da bleibt der Bus liegen, der Busfahrer steigt aus, und kommt nicht wieder. Die Reisegesellschaft findet Zuflucht vor dem Schnee in einem einsamen Haus, in dem nur eine verrückte Alte und ihre Pflegerin wohnen. Herrlich atmosphärisch, winterlich und skurrile Figuren. Gefällt mir!

Das klingt sehr spannend liebe Petra.

Ich lese derzeit "Godspeed" Teil 2.
Den ersten Teil habe ich 2017 gelesen und schon befürchtet das ich da nicht mehr richtig rein finde, klappt aber ganz gut.

Ja, der Krimi ist schräg und auch spannend. Eine gute Mischung!

Und du kommst gerade in "Godspeed" wieder rein, das ist schön, liebe Manuela. Viel Lesevergnügen!