Stewart O'Nan

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Re: Stewart O'Nan

Beitragvon Petra » Di 12. Mai 2009, 17:31

Hallo Maria,

mich beschleicht die Sorge auch manchmal andersherum. Wenn ich mich für einen Autor scheinbar einsetze... dabei möchte man ja nur erklären wie es einem selbst mit dem Autor ergeht. Und ich finde das sehr wertvoll und verstehe Deine Postings zu O'Nan auch nicht missionarisch! :)

Zumal: Ich würde es ja zu gern verstehen, warum mir der Draht zu ihm fehlt, obwohl er mir von seinen Inhalten her so zu liegen scheint. Sowas will ich immer gern verstehen und das geht am besten, indem man sich mit lieben Menschen darüber austauscht, die einen Draht zu ihm haben.

Wie Du das mit dem Identifizieren meinst (oder nicht meinst) habe ich jetzt auch besser verstanden. Das auf O'Nan angewendet besagt mir etwas, was es wirklich sein könnte: Vielleicht möchte ich mich in irgendeiner Form in eine Figur einfühlen. Wenn mir das nicht gelingt, reicht mir das vielleicht nicht. Oder ich komme dann damit nicht zurecht. Das könnte es wirklich sein. Danke fürs nochmal anders erklären.

Das Hörspiel merke ich mir mal im Hinterkopf vor. Ich habe auch mal nachgeschaut: Ulrich Matthes ist mit von der Partie - das scheint mir ein Zeichen für Qualität!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Stewart O'Nan

Beitragvon JMaria » Mi 13. Mai 2009, 10:07

Hallo Petra,

ich fühl mich besser, da dies nun geklärt ist. :-)


Petra hat geschrieben:
Zumal: Ich würde es ja zu gern verstehen, warum mir der Draht zu ihm fehlt, obwohl er mir von seinen Inhalten her so zu liegen scheint. Sowas will ich immer gern verstehen und das geht am besten, indem man sich mit lieben Menschen darüber austauscht, die einen Draht zu ihm haben.


im Moment kommst du mit diesem Autor nicht weiter. Alles kann man nie ergründen. Manchmal ist es auch der falsche Zeitpunkt. Du benötigst halt einen ganz anderen Aufbau einer Geschichte.

Liebe Grüße
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Re: Stewart O'Nan

Beitragvon Petra » Do 14. Mai 2009, 09:48

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:ich fühl mich besser, da dies nun geklärt ist. :-)


Das freut mich! :D

Und richtig: Ich komme mit dem Autor nicht klar. Vielleicht ändert sich das irgendwann oder sein Aufbau liegt mir gänzlich nicht. Und so halbwegs konnte ich auch ergründen woran es liegen mag, durch meinen Austausch mit Euch! :)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Stewart O'Nan

Beitragvon JMaria » Do 28. Mai 2009, 08:48

Hallo zusammen,

im November 09 erscheint "Letzte Nacht" als Taschenbuch. Rowohlt hat das schöne Covermotiv vom Mare Verlag beibehalten. Wie schön. :-)

Gruß
Maria
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Re: Stewart O'Nan

Beitragvon Petra » Mi 3. Jun 2009, 11:26

Hallo Maria,

das ist wirklich erfreulich! Auch wenn es mir leider, leider nicht gelegen hat, so finde ich es doch sehr erfreulich, dass eine TB-Ausgabe (für einen angemessenen Preis - ist ja nicht so lang, die Erzählung) davon herausgebracht wird und dass das wirklich wunderschöne, so passende Cover beibehalten wird!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Stewart O'Nan

Beitragvon Rachel » Mi 3. Jun 2009, 11:29

Hallo Maria,

wie schön, ich war von dem Buch ja ebenfalls sehr begeistert. Und bei dem Erscheinungsdatum bietet sich "Letzte Nacht" ja geradezu als Weihnachtsgeschenk an. Zumindest eine zu beschenkende Person fällt mir spontan ein, der das Buch sicherlich auch gefallen könnte. :)
Liebe Grüße,
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Re: Stewart O'Nan

Beitragvon steffi » Fr 2. Apr 2010, 15:48

Ich habe gestern mit "Eine gute Ehefrau" angefangen und wie erwartet, fesselt mich die Geschichte total.

Patty, die Ehefrau, die die ganzen Jahre zu ihrem Mann hält, während er im Gefängnis ist, ist eine sehr starke Persönlichkeit, obwohl sie das Leben ein bißchen naiv angeht. Trotzdem ist sie in ihm gefangen und kann meistens nur auf die ganzen Ereignisse reagieren. Das macht betroffen. Die Dinge, die sie sich wünscht, sind so einfach und klein, dass man beginnt, über sein eigenes Leben nachzudenken. Kleinigkeiten beschreibt O'Nan so treffend und plötzlich werden diese merkwürdig wichtig. Das geht unter die Haut.

Ganz besonders gut gelungen finde ich auch, dass die Handlung nicht direkt in eine bestimmte Zeit eingebettet ist, d.h. geschichtliche und politische Ereignisse kommen fast gar nicht vor. Das zeigt, wie sehr sich Patty in ihrer eigenen Welt abschottet und auch, wie unwichtig solche Dinge sind, wenn es um die elementaren Dinge des Lebens geht.
Gruss von Steffi

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Re: Stewart O'Nan

Beitragvon JMaria » Fr 2. Apr 2010, 16:57

steffi hat geschrieben:Ich habe gestern mit "Eine gute Ehefrau" angefangen und wie erwartet, fesselt mich die Geschichte total.

Patty, die Ehefrau, die die ganzen Jahre zu ihrem Mann hält, während er im Gefängnis ist, ist eine sehr starke Persönlichkeit, obwohl sie das Leben ein bißchen naiv angeht. Trotzdem ist sie in ihm gefangen und kann meistens nur auf die ganzen Ereignisse reagieren. Das macht betroffen. Die Dinge, die sie sich wünscht, sind so einfach und klein, dass man beginnt, über sein eigenes Leben nachzudenken. Kleinigkeiten beschreibt O'Nan so treffend und plötzlich werden diese merkwürdig wichtig. Das geht unter die Haut.

Ganz besonders gut gelungen finde ich auch, dass die Handlung nicht direkt in eine bestimmte Zeit eingebettet ist, d.h. geschichtliche und politische Ereignisse kommen fast gar nicht vor. Das zeigt, wie sehr sich Patty in ihrer eigenen Welt abschottet und auch, wie unwichtig solche Dinge sind, wenn es um die elementaren Dinge des Lebens geht.



Hallo Steffi,

das hast du treffend beschrieben. Mich hat die Geschichte sehr gefangen genommen. Wieder zeigt O'Nan, dass manche Fragen, die sich in den Vordergrund drängen und wichtig erscheinen, garnicht wichtig sind und lässt sie auch unbeantwortet. Und auf seine nüchterne Art, fand ich das Buch auch poetisch. Es hat eine leise Melodie.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Stewart O'Nan

Beitragvon JMaria » Di 8. Mär 2011, 19:52

Hallo zusammen,

ich habe "Halloween" beendet.
Ein Roman der viele Gefühle weckt: Beklemmung, Spannung, Traurigkeit.

Und wieder hat sich O'Nan etwas "anderes" einfallen lassen. Diesmal erzählen die Geister was geschah. Der allwissende Erzähler Marco und seine Neben(geister)erzähler Danielle und Toe.

Als der Unfall vor einem Jahr an Halloween geschah waren sie zu fünft. Überlebt haben Tim und Kyle. Tim äußerlich unversehrt. Kyle vernarbt im Gesicht und ins Kleinkindalter zurückgeworfen.

Nun jährt sich Halloween und die Geister sind anwesend, auch weil die Angehörigen nicht loslassen; sie erzählen und beobachten, lassen den Leser hinter die Masken blicken.

Hier der Klappentext:
Ein Jahr ist es nun her, seit der Wagen mit den fünf Teenagern auf nächtlicher Spritztour sich um den Baum gewickelt hatte. Toe, Danielle und der schüchterne Marco waren bereits tot, als Officer Brooks am Unfallort eintraf. Kyle, einst der Rebell unter den Fünfen, sollte die fürchterliche Gehirnverletzung für den Rest seines Lebens in den Zustand eines Debilen versetzen. Lediglich Tim blieb körperlich unversehrt, wandelte aber fortan als schuldbeladener seelischer Eisblock durch die Welt. Pünktlich zum Jahrestag des Unfalls, dem Vorabend zu Halloween, schweben nun drei Geistwesen aus dem Zwischenreich in ihre alten Heimat Avon, Connecticut ein. Was Toe, Danielle und Marco zu sehen bekommen, sind die wahren Toten, verdammt dazu, weiterzuleben.
http://www.amazon.de/Halloween-Stewart- ... 852&sr=8-2

Ein ausgefeilter, spannender Roman, den ich sehr empfehlen kann.

Gruß,
Maria
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Re: Stewart O'Nan

Beitragvon steffi » Do 10. Mär 2011, 10:10

Danke für den Bericht, das klingt sehr gut ! Da freue ich mich schon aufs lesen und hoffe, dass ich auch auf Englisch alles mitkriege ;)
Gruss von Steffi

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