Hallo zusammen,
gestern las ich ein Interview mit dem Bookerpreis ausgezeichneten Autor Aravind Adiga und sein Buch "Der weiße Tiger".
hier zu finden:
Was soll ein Denker in Deutschland
was mich allerdings sehr bestürzte war die Aussage von ihm, dass für Literaten ein Deutschland nur bis Mitte der 30iger Jahre existierte, danach endete Deutschland als ein Land von Bedeutung für Gelehrte und Literaten.
„Für Gelehrte und Literaten in der ganzen Welt“, klärt mich Adiga auf, „existiert Deutschland bis in die Mitte der dreißiger Jahre ... Dann hört es für uns auf, ein Land von Bedeutung zu sein.“ Sein idealisiertes Deutschland (eine Art holzgetäfeltes Oxford-Deutschland) sei ihm einfach zu kostbar, um es dem Kontakt mit der Realität auszusetzen. Nein, er werde dieses Land nie wieder betreten.
das ist sowas von traurig zu lesen und viel zu allgemein gehalten! Weil viel zu undifferenziert abgeurteilt wird. Wieviele Bücher der Nachkriegszeit und der Neuzeit wurden bitte schön ins Hindi oder ins Englische übersetzt? Was ist mit Heinrich Böll, Uwe Johnson oder Wolfgang Koeppen? Autoren die für Deutschlands Literaturwelt unersetzbar sind. Doch sind sie übersetzt worden? Wie hält es England und andere Länder es mit der Übersetzung von zeitgenössischer deutscher Literatur? Da gäbe es noch so manche Fragen zu klären, bevor man eine solche Feststellung zum Besten gibt *seufz*
Was meint ihr dazu?
Überhaupt scheint mir der Autor in dem obigen Interview sehr verwirrt und widersprüchlich zu sein.
die Aussage erscheint mir genauso dumm, wie kürzlich die des Nobelpreis-Sekretärs, dass europäische Literatur der amerikanischen überlegen sei.
Liebe Güße
Maria