Erste Sätze

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Re: Erste Sätze

Beitragvon Barbara » Sa 26. Feb 2011, 17:53

Hallo Ihr Lieben,

hier auch ein verheißungsvoller erster Satz aus Laura Brodie: "Ich weiß, du bist hier":

Sarah McConnells Ehemann war seit drei Monaten tot, als sie ihn im Supermarkt sah.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
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Re: Erste Sätze

Beitragvon Didonia » Di 1. Mär 2011, 10:48

Mein Buch für die Reise begann mit diesem Satz:

Sind Sie ganz sicher, dass Sie es so regeln möchten, Mrs. Barrington?


Im Sommer der Geheimnisse von Adèle Geras
Lesende Grüße, Anne

Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf
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Re: Erste Sätze

Beitragvon Petra » So 13. Mär 2011, 15:49

Hallo zusammen,

im Mai 2011 erscheint der erste Band einer neuen Krimi-Serie bei Diogenes. Der erste Satz (aber auch ein näheres reinlesen) hat es mir direkt angetan:

"Alles Unglück in der Welt beginnt damit, dass die Leute nicht zu Hause bleiben." (Bielefeld & Hartlieb: Auf der Strecke. Ein Fall für Berlin und Wien")

Die Kurzbeschreibung bei Amazon - "Berliner Schnauze trifft Wiener Schmäh" - trifft nicht nur auf das Ermittler-Duo zu, sondern interessanter Weise auch auf die beiden Autoren. Petra Hartlieb lebt in Wien. Claus-Ulrich Bielefeld in Berlin. Ich fand die Idee spannend, so dass ich um diese Neuerscheinung bat. Das reinlesen hat meine Neugierde noch verstärkt. Klingt gut.

Hier die Inhaltsangabe:

Der erfolgsverwöhnte junge Autor Xaver Pucher hatte noch viel vor. Doch unterwegs zu seinem Agenten, dem er sein neues Manuskript überreichen wollte, wird er im Schlafwagenabteil auf der Strecke zwischen Wien und Berlin ermordet. In seinem Koffer findet die Polizei kein Manuskript, dafür Spuren von Kokain. Hat Puchers Tod mit Drogen zu tun? Oder haben die islamistischen Kreise, denen seine Bücher zu weit gingen, ihre Drohungen wahrgemacht? Wien und Berlin ermitteln gemeinsam: auf der österreichischen Seite Anna Habel, Ende dreißig, temperamentvoll und unermüdlich, auf der deutschen Thomas Bernhardt, Mitte fünfzig, sarkastisch und manchmal zur Melancholie neigend. Mit ihren unterschiedlichen Temperamenten geraten sie schon bald aneinander. Doch im Dienst der Sache und unter dem Druck der Öffentlichkeit müssen sie sich zusammenraufen. Ihre Recherchen führen sie in Wien auf den Zentralfriedhof, in den Prater und in die Gassen der Altstadt, in Berlin zu den hippen Büros am Prenzlauer Berg, in die Hinterhöfe von Schöneberg und die Kneipen Neuköllns.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Erste Sätze

Beitragvon Fevvers » So 13. Mär 2011, 16:43

Meine liebe Petra,

das klingt fantastisch - und nicht nur der erste Satz! Leider muss unsereins noch bis Mai warten. ;-)
Liebe Grüße, Fevvers

Ich lese gerade: Florian Illies, 1913 (S.Fischer)

Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
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Re: Erste Sätze

Beitragvon Petra » Mo 14. Mär 2011, 09:28

Hallo Fevvers,

nicht wahr? Das klingt wirklich gut!
Schön, dass ich mit meinem Posting auf diese neue Krimi-Serie neugierig machen konnte. Mir scheint es auch sehr lohnenswert und hoffe, dass es hält, was es verspricht.

Zum Glück ist Mai nicht mehr allzu lange hin. Denn so schade es ist, dass Ihr noch warten müsst, so schade ist es andersherum dann auch für mich, mich noch nicht mitteilen zu dürfen, wenn ich es vorher lesen sollte. ;-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Erste Sätze

Beitragvon Barbara » Mo 14. Mär 2011, 11:37

Liebe Petra,

"Alles Unglück in der Welt beginnt damit, dass die Leute nicht zu Hause bleiben."

Der Satz hat in der Tat etwas - besonders wenn man ihn nicht im Zusammenhang mit einem Krimi sieht. Er ist in vielerlei Hinsicht sehr deutbar und erinnerte mich irgendwie in "seiner Qualität" an Tolstois ersten Satz aus Anna Karenina:

Alle glücklichen Familien ähneln einander; jede unglückliche ist auf ihre Art unglücklich.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

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Re: Erste Sätze

Beitragvon Binchen » Mo 14. Mär 2011, 12:30

Hallo liebe Barbara,

an:

Alle glücklichen Familien ähneln einander; jede unglückliche ist auf ihre Art unglücklich.

musste ich auch sofort denken und damit hat der Autor natürlich auch seine Qualitätsmaßstäbe aufgedeckt. Das hört sich in der Tat interessant an, denn beide Städte sind lohnenswerte Startpunkte.
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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Re: Erste Sätze

Beitragvon Petra » Mo 14. Mär 2011, 12:57

Hallo zusammen,

ich verstehe, dass Tolstois Satz dazu einfällt. Aber ich glaube nicht, dass das von den Autoren beabsichtigt war. Wenn man weiter liest, wird auch sehr schnell klar, dass er sich bereits auf die Krimi-Handlung bezieht. Denn die Figur, die diesen ersten Satz denkt, fragt sich kurz drauf, warum sie überhaupt aufgebrochen ist... und wird kurz darauf ermordet. Er bezieht sich hier also rein auf das folgende "Unglück". Aber schön, dass der Satz auch andere Gedanken auslöst - die von diesem Krimi losgelöst sind.

Und von "Auf der Strecke" darf man sich sicher einen flotten, unterhaltsamen, interessanten Krimi versprechen. Und auf den freue ich mich schon. :-)

Tolstois ersten Satz aus "Anna Karenina" finde ich übrigens auch ganz besonders schön!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Erste Sätze

Beitragvon Barbara » Mo 14. Mär 2011, 15:37

Liebe Petra,
Petra hat geschrieben:ich verstehe, dass Tolstois Satz dazu einfällt. Aber ich glaube nicht, dass das von den Autoren beabsichtigt war. Wenn man weiter liest, wird auch sehr schnell klar, dass er sich bereits auf die Krimi-Handlung bezieht. Denn die Figur, die diesen ersten Satz denkt, fragt sich kurz drauf, warum sie überhaupt aufgebrochen ist... und wird kurz darauf ermordet. Er bezieht sich hier also rein auf das folgende "Unglück". Aber schön, dass der Satz auch andere Gedanken auslöst - die von diesem Krimi losgelöst sind.


Schon klar, ;) . Daher auch mein Zusatz, wenn man den Satz NICHT im Zusammenhang bzw. vor dem Hintergrund eines Krimis sieht.

Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt, sodass nicht so recht rüberkam, wie ich es meinte. Sorry.
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Re: Erste Sätze

Beitragvon Petra » Mo 14. Mär 2011, 16:06

Liebe Barbara,

macht nichts, dachte ich mir auch so. Mich führte nur der Qualitäts-Vergleich der beiden Sätze in Deinem und Binchens Posting in die Irre.
Liebe Grüße,
Petra


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