Abgebrochene Bücher 2009

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Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Doris » Do 15. Jan 2009, 20:07

Dann will ich mal den Anfang machen, mit den Büchern deren Autor/in es nicht geschafft hat mir ein Lasso um den Hals zu werfen:

Der Russe aus Nizza - Leif Davidsen
nachdem auch nach ca. 60 Seiten die Geschichte immer noch schleppend daher kam - aufgehört.

Alles Glück kommt nie - Anna Gavalda
leider konnte ich mit den Stakkatosätzen von ihr diesmal garnix anfangen. Vielleicht habe ich nach "Zusammen ist man weniger allein" zuviel erwartet.

herzlichst, Doris
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon steffi » Fr 16. Jan 2009, 10:25

Das Geheimnis des Biographen - Antonia S. Byatt

Nach 120 Seiten abgebrochen; trotz der interessant klingenden Geschichte: frustrierter Literaturwissenschaftler beginnt mit der Recherche an einer Biografie und kommt über Carl Linné, Henrik Ibsen und Francis Galton zu seiner eigenen Biografie war es für mich zu banal, dazu manch abgehobene (pseudo?)wissenschaftliche Details.

Komischerweise passiert mir das öfter bei zeitgenössischer Literatur - meine Erwartungen an die Ausführung werden nicht erfüllt, obwohl der Einfall an und für sich interessant klingt.
Gruss von Steffi

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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Petra » Fr 16. Jan 2009, 14:43

Hallo zusammen,

dieser Thread hat hier wirklich noch gefehlt - schön, dass es ihn jetzt gibt! Auch wenn ich natürlich hoffe, dass er sich nicht so rasant füllen wird, denn abgebrochen Bücher wünscht man ja keinem! ;-)

In 2008 habe ich ja Stewart O'Nans "Letzte Nacht" nach 30 Seiten (ist ja ein sehr dünnes Buch) abgebrochen. Aber das war sicherlich eine persönliche Geschmacksfrage, denn die meisten Leser finden dieses Buch ganz besonders toll. (Also nicht abschrecken lassen!) Ich hoffe in 2009 muss ich gar nichts abbrechen, aber wenn doch, dann berichte ich hier! :-)

@Steffi: Bei Klassikern ist es vielleicht leichter Gutes zu finden als beim Zeitgenössischen. Denn ein Klassiker hat so lange Zeiten überdauert, dass er so schlecht im Grunde gar nicht sein kann. Ich denke immer, dass man beim Zeitgenössischen noch mehr selbst entdecken kann und muss. Und dass man da auch ein höheres Risiko hat, dass es nicht gefällt (und vielleicht auch wirklich nichts taugt). Könnte mir vorstellen, dass darin der Grund dafür liegt, dass Dir das häufig bei zeitgenössischen Autoren passiert.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon steffi » Sa 17. Jan 2009, 12:06

Petra hat geschrieben:@Steffi: Bei Klassikern ist es vielleicht leichter Gutes zu finden als beim Zeitgenössischen. Denn ein Klassiker hat so lange Zeiten überdauert, dass er so schlecht im Grunde gar nicht sein kann. Ich denke immer, dass man beim Zeitgenössischen noch mehr selbst entdecken kann und muss. Und dass man da auch ein höheres Risiko hat, dass es nicht gefällt (und vielleicht auch wirklich nichts taugt). Könnte mir vorstellen, dass darin der Grund dafür liegt, dass Dir das häufig bei zeitgenössischen Autoren passiert.

Da hast du sicherlich recht. Außerdem befürchte ich, dass zu viele Klassiker oder vielleicht sehr viel Lesen allgemein einfach den eigenen Anspruch recht hochschraubt. Man misst doch immer an den guten Büchern.
Gruss von Steffi

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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Petra » Mo 19. Jan 2009, 15:14

steffi hat geschrieben:Außerdem befürchte ich, dass zu viele Klassiker oder vielleicht sehr viel Lesen allgemein einfach den eigenen Anspruch recht hochschraubt. Man misst doch immer an den guten Büchern.


Da hast Du auch sehr recht mit!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Claudia » Sa 24. Jan 2009, 18:23

Grüezi

somit muss ich nicht mehr sagen woher ich komme! Ich bin zufällig auf eure Seite gestossen und da hat mich die Idee der abgebrochenen Bücher sehr fasziniert. Ich mache in einem kleinen Lesezirkel mit und muss mir immer wieder sagen lassen, dass ich zu wenig Geduld habe mit den Büchern. Irgendwie finde ich es schade um die Zeit und ie vielen anderen hoffentlich besseren Bücher, die noch auf mich warten. Wenn ich nach höchstens 5o Seiten einfach keinen Zugang finde und ich mich nur nerve lege ich es weg.
So ein Titel war gerade, Popov Alek, Die Hunde fliegen tief im Residenz Verlag. Als witzig und spannend angepriesen, ich fand es schlicht unmöglich zu lesen und einfach blöd.
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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon JMaria » So 25. Jan 2009, 12:40

Claudia hat geschrieben:Grüezi

somit muss ich nicht mehr sagen woher ich komme!


Hallo Claudia,

herzlich Willkommen im Forum. :)
Ich hatte in diesem Jahr noch kein Buch das ich abbrechen mußte. Naja, das Jahr ist noch jung.

Gruß,
Maria
Schöne Grüße, Maria
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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Petra » Mi 28. Jan 2009, 15:50

Hallo Claudia,

ich sehe Dein Posting hier erst jetzt! Deshalb jetzt erst verspätet mein herzlich Willkommen an Dich! :-)

Schön, dass Du Dich zu Wort meldest! Was das Bücher abbrechen angeht, so finde ich es gut, dass Du da rigoros bist. Ich hadere immer mit mir. Kann mich aber die letzten Jahre wenigstens - wenn auch mit einiger Überwindung - dazu durchringen ein Buch, das mich gerade nicht packt, wegzulegen. Denn Du hast schon vollkommen recht: Die Lesezeit ist immer zu kurz! Sie wird nie für all die tollen Bücher reichen. WARUM also Zeit davon verschwenden für ein Buch, das einem gerade - aus welchen Gründen auch immer - nicht gefällt oder einen nicht packt?

Ich finde Du machst das genau richtig! Und ich werde auch versuchen weiterhin rigoros ein Buch abzubrechen, wenn es mir nach 30 oder 50 Seiten nicht gefällt.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon steffi » Sa 31. Jan 2009, 16:34

Doris hat geschrieben:Alles Glück kommt nie - Anna Gavalda
leider konnte ich mit den Stakkatosätzen von ihr diesmal garnix anfangen.


Ich hab das Buch nun auch aufgegeben, knapp 80 Seiten und ich wusste nichts über die Hauptperson, zumindest nichts, was mich interessiert hätte, der Stil ist gewöhnungsbedürftig und wie hingeworfene Brocken, die man sich gefälligst selber irgendwie zusammensetzten soll. Ich möchte als Leser aber nicht erst 500 Seiten arbeiten, bis ich feststelle, ob mich das Ganze fesselt oder nicht. Darum mal wieder für mich: zeitgenössische, hochgelobte Literatur aus den Bestsellerlisten ist überwiegend nichts für mich.
Gruss von Steffi

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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Doris » Sa 31. Jan 2009, 18:42

Hallo Steffi,

also ging es dir genauso!
Ich wußte nicht nur nichts über die Hauptperson, ich wußte garnicht um was es eigentlich geht :( Und das mit den hingeworfenen Brocken trifft es sehr genau.
Aber gut das wir die Wahl haben und frei entscheiden können, gell :)

Herzlichst, Doris
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