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Britti hat geschrieben:
Thomas Mann würde mich dann noch interessieren. Gibt es da einen besonderen Tipp von euch? Hier sind ja genau die richtigen die ich fragen muss *g*

Hallo Britti,

es kommt darauf wie intensiv du dich mit Thomas Mann beschäftigen möchtest. Möchtest du mehr über ihn und seine Familie wissen, dann ist Marcel Reich-Ranicki "Thomas Mann und die Seinen" zu empfehlen. Ich würde dann auf die neue überarbeitete Version zurückgreifen: Thomas Mann und die Seinen

eine monumentale Biographie über Thomas Mann, sein Leben und Werk hat Klaus Harpprecht herausgebracht und der fundiert berichtet und empfohlen wird, wenn man sich wirklich ernsthaft mit ThM beschäftigen möchte und sich nicht von den 2200 Seiten abschrecken lässt

Thomas Mann


Hallo Steffi,

Steffi hat geschrieben:Ich lese Biografien sehr gerne, allerdings habe ich den totalen Focus auf Schriftsteller und längst verstorbene, gekrönte Häupter (Habsburger, Franzosen, Engländer). Komisch eigentlich ?!

garnicht komisch
mein Focus ist ebenfalls auf div. Schriftsteller gerichtet; dann noch englische Geschichte, und seit kurzem Wilhelm II, Weimarer Republik bis Ende II. Weltkrieg.

Liebe Grüße,
Maria

Liebe Maria,

danke für den Thomas Mann - Tipp mit der differenzierten Einschätzung. Ich bin bei Biographien eher der oberflächlichere Typ, deshalb ist der MRR sicher gut für mich.

Ich habe noch 'Eine Zierde in ihrem Haus ' am Biografienlesebett liegen, das gefällt mir so ... lala -
vorher die von Peter Alexander, die hatte ich schneller durch - und danach wartet 'Alan Rickman' -

aber dann könnte so zur Einstimmung auf den Felix die Biographie drankommen. Ich bin immer noch so dankbar, für den Tipp, was ich gutes Lesen kann, was mich fesselt, aber nicht so, dass ich es gleich beenden muss - Die Biographien sind da eine echt gute Wahl *strahl*

Ah, danke für den Tipp liebe Maria.

Ich denke für den Anfang tut es die von MRR. 2200 Seiten sind dann wohl doch etwas viel *schluck* Aber wer weiß vielleicht fesselt er mich so sehr das ich mehr über ihn wissen will.

Binchen dir viel Spaß mit der Alan Bio. Ist das die englische? Sie ist ja unauthorisiert, soll aber dennoch sehr interessant sein. Die habe ich ja auch hier liegen

klar liebe Britti,

das ist die unauthorisierte, die ich von Dir habe *g*

Hallo Binchen und Britti,

noch zu "Thomas Mann und die Seinen":
da so großes Interesse besteht sollte ich noch dazu erwähnen, dass es nicht eine Biographie im üblichen Sinne ist, sondern eine Sammlung von Artikeln die MRR in den letzten Jahrzehnten über ThM schrieb. Deswegen ist der Titel etwas verwirrend, denn es klingt doch eher nach einer Aufzählung seiner Familienmitglieder.

MRR nähert sich Thomas Mann über sein Werk. Die erste Hälfte des Buches gibt einen Überblick seines Lebens, gespickt mit Tagebuchauszügen und geht intensiver auf Romane ein wie "Tonio Kröger" und "Der Erwählte" u.a., dann wird dass Verhältnis Thomas Mann mit seinem Bruder Heinrich Mann besprochen; anschließend die Kinder Klaus, Erika, Golo .. dann Katia Mann, die Ehefrau.

Thomas Mann war Künstler durch und durch, hat sich selbstinziniert und selbststilisiert. Das bringt MRR sehr gut zum Ausdruck.
Ich mochte diese Art des Schreibens.

Wer lieber eine "richtige" Biographie lesen möchte, dem kann ich leider keine weitere nennen, da ich die bekannteren von Hermann Kurzke oder von Peter de Mendelssohn nicht kenne.

Um einen Überblick über ThM zu bekommen könnte auch die Focus-Ausgabe aushelfen, die es derzeit bei Jokers günstig gibt:

http://www.jokers.de/3/14874401-1/buch/thomas-mann.html

aber keine Ahnung wie gut sie ist. Für den Einstieg vielleicht geeignet.

Dennoch ist wohl die Biographie von Klaus Harpprecht, die ich weiter oben erwähnte, die derzeit beste, die sich kritisch und einfühlsam mit Thomas Mann auseinander setzt.

Am wichtigsten ist das Werk selbst. Wenn man seine Bücher liest und man mehr über ihn erfahren möchte, dann ist eine Biographie nicht verkehrt. Es kommt immer darauf an wie sehr es einen packt.

Liebe Grüße
Maria

Ich kenne auch noch keine Biografie über Thomas Mann. Aber die von Harpprecht steht schon auf meiner Wunschliste. "Thomas Mann und die Seinen" habe ich letzes Jahr gelesen - wie Maria schon schrieb, es ist keine Biografie im eigentlichen Sinn, ich fand es zwar informativ aber eine "richtige" Biografie gefällt mir besser. Für mich war das eher eine Art Zusatzinfo.

Sehr gefallen hat mir aber das Hörbuch "Frau Thomas Mann" von Inge und Walter Jens. Ich habe das im Anschluss an die damalige Verfilmung (Doku-Drama) von Breloer: Die Manns – Ein Jahrhundertroman gehört. Diese Verfilmung würde ich auch jedem empfehlen, der sich für Thomas Mann interessiert.

Hallo Maria,

Deine Erklärungen bestärken mich darin, dass das MRR - Buch für mich richtig sein könnte - Werk, Leben, Selbstinszenierung, das klingt für mich ganz nach Dingen, die mir entgegen kommen, weil es eben mehr eine Ausschnittsammlung sein wird - Danke für die Zusatzinfos

Hallo Rachel,

Hermione Lee ist eine fleißige Biographin:

Rachel hat geschrieben: Die Autorin hat ja noch mehrere interessante Biographien geschrieben, u.a. über Elizabeth Bowen oder Edith Wharton

und auch über Philip Roth und Willa Cather. Leider gibt es diese Biographien noch nicht in deutsch, auch nicht die über Edith Wharton. Schade. Wharton und Cather hätten mich sehr interessiert.

ihre Elizabeth Bowen Biographie habe ich; jedoch noch nicht gelesen. Die gabs mal spottbillig bei Zweitausendeins.


Als Alternative, falls sich jemand für Edith Wharton interessiert, gibt es noch eine Biographie "Ich gehe meinen Weg" von Shari Benstock über E. Wharton. Ich hab sie noch ungelesen im Regal stehen.

Liebe Grüße
Maria

Hallo zusammen,

eine Neuerscheinung unter den (Auto)Biographien:

Rückkehr nach Sanary - Jugenderinnerungen von Sybille Bedford

Die FAZ schreibt:
Sybille Bedford erzählt in ihrer Autobiographie von düsteren Tagen in Deutschland und trügerischen Sommern an der Côte d’Azur.

Unser Rezensent Martin Halter lobt das Buch als „eine der charmantesten Autobiographien des zwanzigsten Jahrhunderts”. In ihr könnten „zärtliche Nähe und Wärme durchaus mit kaltblütiger Distanz zusammengehen, Erniedrigung und Verzweiflung mit schwereloser, manchmal fast naiver Heiterkeit, reizende Oberflächlichkeit mit Tiefsinn”.

Kennt jemand die Romane der Autorin?

Gruß,
Maria

Hallo Maria,

nein, ich kenne noch nichts von Sybille Bedford, allerdings reizt mich die Autorin schon sehr lange.

Auch "Rückkehr nach Sanary" klingt reizvoll.