Hallo Barbara,
zum Tolstoi-Jahr 2010 kam aber auch die Neuübersetzung (Hanser Verlag) von "Krieg und Frieden" heraus, über die ich mich sehr freue. Denn es wäre MEINE Ausgabe! Zumal sie wieder (wie schon die Hanser Neuübersetzung von "Anna Karenina") nahe an Tolstois Vorlage sein soll. Die Übersetzerin Barbara Conrad-Lütt macht seine Sätze wohl nicht, wie andere Übersetzer vor ihr, Tolstoi
lesbarer, sondern erhält seine Umständlichkeit (Hier ist darüber ein interessanter
Artikel der Zeit). Ich freue mich, dass zu seinem Jubiläum diese Neuübersetzung herauskam. Wenn ich mir "Krieg und Frieden" kaufe, dann diese Ausgabe. Dauert vielleicht auch nicht mehr lang, nachdem ich gestern auch noch sehr begeistert reingelesen habe. Gemein, gemein.
Die Sammlung an Gedanken von Tolstoi ("Tolstoi für alle Tage") habe ich auch letztens entdeckt. Ich denke, für jeden, der sich intensiv mit Tolstoi beschäftigt, lohnenswert.
Deine Enttäuschung, dass Manesse zum Gedenktag nichts beigetragen hat, kann ich verstehen. Aber ein bisschen was haben sie auch getan. Sie haben ja in 2010 das schöne Doppelbändchen "Kreutzersonate / Eine Frage der Schuld" von Lew Tolstoi und Sofja Tolstaja herausgegeben. Das hat mich sehr gefreut. Gehören die beiden Bücher doch zusammen.
Somit finde ich, wurde zu seinem Gedenktag vielleicht nicht übermäßig viel getan, aber die Bücher, die zu diesem Anlass auf den Markt kamen, haben es dafür in sich, finde ich.
Kann noch einer was zu der Häufigkeit und dem Umfang der Kriegsszenen in "Krieg und Frieden" sagen? Ich würde mich gern wappnen.