Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

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Re: Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

Beitragvon Petra » Mi 30. Mär 2011, 10:54

Hallo Barbara,

ja, im Rahmen des Manesse Verlags wurde nicht viel zum Tolstoi-Jahr beigetragen. Denn Du hast schon recht: Dass sie "Krieg und Frieden" nicht in ihrem Programm haben, ist traurig. Dürfte man von einem Verlag, dass sich die Klassiker zum Programm gemacht hat, erwarten.

Vielleicht überwiegt Dein Ärger irgendwann ja der Liebe zu den Manesse Büchern und Du weichst auf andere Verlage aus, die in bestimmten Bereichen mehr zu bieten haben. Ich persönlich mag die Manesse Bücher auch sehr. Bin aber froh, dass ich sehr flexibel geworden bin, was Ausgaben angeht. Sie müssen für mich zum Glück nicht mehr einheitlich sein. Aber ich kenne das Problem noch von früher, wo mir sowohl diverse Verlage, als auch ein einheitliches Bild im Regal wichtig waren. Das hat mich dann irgendwann aber zu sehr eingeschränkt. So bin ich froh, dass ich mich davon lösen konnte - zu meinem eigenen Erstaunen fast vollständig. Vielleicht gelingt Dir das bei Manesse ja auch mal. Denn so schön die Ausgaben sind, das Programm ist leider doch recht eingeschränkt. Aber ich verstehe Dich schon... eine Sammlung ist halt eine Sammlung.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

Beitragvon Petra » Mi 30. Mär 2011, 10:59

Hallo zusammen,

und noch eine Ergänzung zum Hörbuch (ungekürzte Lesung) von "Krieg und Frieden", weil sie hier auch schon mal benannt worden ist. Dem Hörbuch (54 CDs) soll auch ein Download-Code beiliegen, mit dem man sich die MP3-Version herunterladen kann. Das halte ich für sehr angenehm.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

Beitragvon Barbara » Mi 30. Mär 2011, 11:15

Liebe Petra,

so ganz unflexibel bin ich ja nicht, auch wenn es mich wurmt, denn ich habe ja die Bücher, die es bei Manesse nicht gibt, von anderen Verlagen.
Aber schade ist es halt trotzdem, denn das einheitlich Bild, von dem Du sprichst, ist schon toll. :P
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
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Re: Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

Beitragvon JMaria » Mi 30. Mär 2011, 15:08

Barbara hat geschrieben:Liebe Maria,
JMaria hat geschrieben:Die Thematik "junge Frau, fast noch Mädchen - älterer Mann" hat mich schon etwas an Tolstajas "Eine Frage der Schuld erinnert". Gings dir auch so? Vielleicht verliert sich das wieder, da ich noch nicht sehr weit gekommen bin.
Maria



Nein, eigentlich nicht.
Waren denn nicht alle seine Frauen immer um Einiges jünger, als ihre Ehemänner? Ich bin aber jetzt auch nicht so sicher.



[Glück der Ehe]
ich glaube, ich kenne diese Kurzgeschichte bereits. Diesen Verdacht drängt sich mir während des Lesens immer deutlicher auf. Muß Jahre her sein. Macht nix. Jetzt lese ich sie auch zuende :-)

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Re: Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

Beitragvon Josie » Mi 30. Mär 2011, 19:52

Barbara hat geschrieben:Liebe Josie,

diese Ausgabe kenne ich als Manesse Fan natürlich. Ich habe sie sogar auf meiner persönliche "Longlist der Manesse - Wunschbücher" stehen.

Bis auf meine Shortlist ist sie jedoch noch nicht vorgedrungen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. ;)


Sofern das Buch zu deiner Shortlist durchgedrungen ist und du es lesen solltest, berichtest du ja bestimmt. :) Ich habe es auch bereits auf meiner Wunschliste.
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Re: Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

Beitragvon Barbara » Mi 30. Mär 2011, 19:55

Liebe Josie,

das mache ich in jedem Fall., sehr gerne.
Solltest Du es vorher lesen und berichten, könntest Du eventuell dazu beitragen, dass es bei mir auf die Shortlist gelangt. ;)
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

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Re: Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

Beitragvon Josie » Mi 30. Mär 2011, 19:57

Liebe Barbara,

aber selbstverständlich gilt das auch für mich. :lol:
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Re: Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

Beitragvon JMaria » Fr 1. Apr 2011, 10:03

Hallo Barbara,


[Familienglück - Glück der Ehe]

Barbara hat geschrieben:
Wie in der „Kreutzersonate“ und später in „Anna Karenina“, so auch in „Familienglück“ ist es wieder einmal die Frau, die alles Glück ins Wanken bringt. SIE ist unzufrieden und braucht Veränderung. ER, der Mann möchte am liebsten alles so lassen, wie es ist. Da Frauen ihre Gedanken und Unzufriedenheiten gewiss eher zum Ausdruck bringen, als Männer dies tun, ist das „Unglück“ schon vorprogrammiert. Aber warum sieht Tolstoi eigentlich nicht, dass Männer durch ihre Haltung auch einen Teil zum „Unglück“ beitragen und manchmal auch solche Gedanken in uns provozieren. – oder überlese ich dies regelmäßig?



ich sehe das Problem in "Glück der Ehe" darin, dass Sergej schon eine Abgeklärtheit zum Leben besaß, die Mascha noch fehlte. Dies spürte sie erst, als sie sich langweilte und im Grunde sich daraus diese Veränderung in ihr entwickelte.

Zuanfangs hatte er als Vormund (er - 36, sie - 17) bei ihr erzieherisch an ihrem Leben teilgenommen. Später versäumte er es ihr eine Aufgabe zu geben. Sie war im Grunde nur sein Dekorationsstück. Nicht unüblich damals.

Sie wußte den Eitelkeiten, der Lobhudeleien und Heuchelei (die sie noch nicht erkannte) der Gesellschaft nichts entgegen zusetzen.

Aber sie war nicht so dumm, diese nicht irgendwann zu erkennen. Nur - und das ist das traurige - war dann alles anders. Die Gefühle haben sich gewandelt; die Liebe die beide jetzt verspürten war nicht mehr die Liebe, aus der ihre Liebe geboren wurde.

Das war großartig geschildert von Tolstoi und hat mich beim Lesen auch betroffen gemacht. Sehr viel Einfühlungsvermögen hat hier Tolstoi bewiesen.



ich glaube die Crux lag darin, dass Tolstoi ein Visionär war, aber gefangen in unüberwindbaren Zwängen. Er wollte Großes und schaffte es nicht. Er erlebte zwar die russische Revolution von 1905, doch den Wandel (den er vermutlich so auch nicht gutgeheißen hätte) nicht mehr. Er konnte auch nicht in der Familie Glück finden. Bitterkeit bleibt da nicht aus.


Aber uns blieb ein großer Erzähler und Kind seiner Zeit.

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Re: Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

Beitragvon JMaria » Sa 2. Apr 2011, 17:34

Barbara hat geschrieben: Bulgakow fristet schon lange ein trauriges Wartedasein in meinem SUB. Er wurde viel gelobt, als ich das buch damals geschenkt bekam. Aber ich hatte noch keine Lust es zu lesen. Begründen kann ich diese Unlust nicht einmal.


Hallo Barbara,

dazu wollte ich noch schreiben, dass in mir der Gedanke für ein Faust-Projekt bildet. Vor Bulgakows Meister und Margarita möchte ich auf jedenfall Goethes "Faust I" lesen.

(danach käme noch Doktor Faustus von Thomas Mann und dann der Bulgakow oder umgekehrt, das weiß ich noch nicht).

In der Literatur kommt man um den Fauststoff einfach nicht rum und so manches Buch hätte ich vielleicht besser begriffen, wenn ich Goethes Faust bereits gelesen hätte.

Diese Lücke möchte ich demnächst schließen.

Vielleicht kommst du mit "Meister und Margarita" besser zu Rande, wenn du Goethes Faust gelesen hast, den du ja auch auf deiner Leseliste hast.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fauststoff

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Re: Tolstoi und sein Werk: Anna Karenina u.a.

Beitragvon Barbara » Sa 2. Apr 2011, 17:54

Liebe Maria,

das hast Du Dir aber ein tolles Leseprojekt überlegt. Das wird sicherlich sehr interessant und vor allem sehr berreichernd.

Mit Deiner Einschätzung, könnstest Du recht haben. Damals als ich den Bulgakow begann, hatte ich Faust noch nicht gelesen. Später hatte ich ihn begonnen, aber konnte ihn ja nicht beenden ... ;) . Im Theater hatte ich Faust auch schon gesehen. In der Schule, da ich nur Deutsch Grundkurs hatte, lasen wir ihn auch nicht.

Aber auch ich werde in jedem Fall den Bulgakow wiederbeleben, denn mittlerweile bin ich älter und man verändert zum Glück nicht nur seine Einstellungen sondern auch sein Wissen.

Allerdings werde ich mir vorher eine neue Ausgabe kaufen, weil meine schon so alt und vergilbt ist. Es ist eine 18 Jahre alte DTV-Taschenbuch - Ausgabe. Das Cover ist zwar recht schön, aber die Seiten sind so eng an den Rand gedruckt, dass es mir nicht gefällt.
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