Virginia Woolf

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Re: Virginia Woolf

Beitragvon steffi » Mi 25. Jan 2012, 13:45

JMaria hat geschrieben:Hallo zusammen,

am 25.01.2012 ist der 130. Geburtstag von Virginia Woolf. Aus diesem Grund habe ich mir ihre Kurzprosa herausgesucht, die ich in den nächsten Wochen lesen möchte. Sie sind enthalten in dem Band "Das Mal an der Wand".


Eine schöne Idee - ich habe mir Der gewöhnliche Leser II herausgesucht und werde heute ein oder zwei Essays lesen !

Das Mal an der Wand hat wirklich ein paar ganz entzückende Stücke, manche sind auch sehr experimentell (Blau & Grün), manche erinnern direkt an die Romane, fein und manche sind auch überraschend. Ich beneide dich ein bißchen, dass du das noch vor dir hast ! Viel Spaß damit !
Gruss von Steffi

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Re: Virginia Woolf

Beitragvon JMaria » Mi 25. Jan 2012, 19:45

steffi hat geschrieben: Eine schöne Idee - ich habe mir Der gewöhnliche Leser II herausgesucht und werde heute ein oder zwei Essays lesen !

Das Mal an der Wand hat wirklich ein paar ganz entzückende Stücke, manche sind auch sehr experimentell (Blau & Grün), manche erinnern direkt an die Romane, fein und manche sind auch überraschend. Ich beneide dich ein bißchen, dass du das noch vor dir hast ! Viel Spaß damit !



viele kenne ich bereits aus der Taschenbuchausgabe "Blau und Grün", aber ich stelle fest, dass ich schon wieder vieles vergessen habe. Aber an eine Kurzprosa namens "Das Symbol" kann ich mich noch sehr gut erinnern, eins meiner Lieblinge, wie auch "Kew Gardens".

"Der gewöhnliche Leser II" -
auch eine schöne Idee :)
ich mag ihre Essays über Literatur besonders gerne.


Edit:
mich fasziniert die Familie und Verwandtschaft um Virginia Woolf immer wieder. Wußtest du, dass ihre Mutter Julia Stephens (Duckworth) Modell für einen Maler der Präraffaeliten stand? 'The Annunciation' 1876-79, by Edward Burne-Jones (1833-1898)
http://www.liverpoolmuseums.org.uk/pict ... ue=7&id=14

Die Frauen der Familie Stephens gingen schon ungewöhnliche Wege.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Virginia Woolf

Beitragvon steffi » Do 26. Jan 2012, 10:21

JMaria hat geschrieben:Wußtest du, dass ihre Mutter Julia Stephens (Duckworth) Modell für einen Maler der Präraffaeliten stand? 'The Annunciation' 1876-79, by Edward Burne-Jones (1833-1898)
http://www.liverpoolmuseums.org.uk/pict ... ue=7&id=14


Nein, das wusste ich nicht, interessant ! Es muss schon eine aufregende Zeit damals gewesen sein.

Kew Gardens mag ich auch besonders gerne und alle Geschichten mit Mrs. Dalloway ! Aber es stimmt, an alle kann ich mich auch nicht mehr erinnern.
Gruss von Steffi

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Re: Virginia Woolf

Beitragvon JMaria » Do 26. Jan 2012, 11:24

wie sich Mutter und Tochter doch ähnelten:

Julia Prinsep Jackson (Duckworth Stephen)
http://www.npg.org.uk/collections/searc ... -duckworth

besonders auf diesem Foto, das ihre Tante Julia Cameron gemacht hat (sie war eine erfolgreiche Fotographin):

Julia Prinsep Jackson

und dieses wunderschöne, romantische Foto von Virginia Woolf:
Virginia Woolf, 1902

starke Ähnlichkeit.
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Re: Virginia Woolf

Beitragvon steffi » Fr 27. Jan 2012, 10:21

JMaria hat geschrieben:und dieses wunderschöne, romantische Foto von Virginia Woolf:
Virginia Woolf, 1902


Eines meiner Lieblingsfotos von ihr - wirklich, beide hatten eine tolle Ausstrahlung !
Gruss von Steffi

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Re: Virginia Woolf

Beitragvon JMaria » Do 2. Feb 2012, 18:29

Hallo zusammen,

div. Volksmärchen von Anne Thackeray Ritchie, einer Stieftante von Virginia Woolf und Tochter William Makepeace Thackeray, in die viktorianische Ära transportiert, kann man sich kostenlos bei Amazon runterladen, darin enthalten ist eine Blaubartgeschichte u.a.:

The Fairy Tale Fiction of Anne Isabella Thackeray Ritchie
http://www.amazon.de/Fiction-Isabella-T ... 758&sr=1-1

ein weiteres Buch von ihr:

A Book of Sibyls....
http://www.amazon.de/Sibyls-Barbauld-Ed ... 090&sr=1-4
Schöne Grüße, Maria
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Re: Virginia Woolf

Beitragvon JMaria » Di 7. Feb 2012, 17:10

Hallo zusammen,

den 1. Part der Kurzprosa im Sammelband "Das Mal an der Wand" habe ich beendet:

Phyllis und Rosamond
Der mysteriöse Fall von Miss V.
Das Tagebuch der Mistress Joan Martyn
Ein Dialog auf dem Berg Pentilicus
Memoiren einer Romanautorin


Dies sind Geschichten die Virginia Woolf im Alter zwischen 24 und 35 Jahren schrieb (1906 - 1916) und ich vermute mal, der Umzug nach Bloomsbury 1905 war so was wie ein Startsignal für diese Kurzprosa, denn in zweien (Phyllis und Rosamond // Memoiren einer Romanautorin) wird Bloomsbury erwähnt; ein Wohnort, der eine gewisse Freiheit aus den engen Korsett der gesellschaftlichen Konventionen versinnbildlicht, das sie wohl beflügelte:

besonders gut gefiel mir "Das Tagebuch der Mistress Joan Martyn":

Es ist eine Geschichte in einer Geschichte;
eine Historikerin, Miss Rosamond Meridew, 45 Jahre, deren Forschungsthema das System der Landpacht im England des Mittelalters ist, durchquert Norfolk auf der Suche nach Manuskripte über Landbesitz im 13. bis 15. Jahrhundert und findet in einem Herrenhaus ein Tagebuchmanuskript, das ein Jahr aus dem Leben einer jungen Frau aus dem Mittelalter aufzeichnet.

Dadurch wechselt die Erzählperspektive.
Die nüchterne Erzählerin, Miss Rosamond Meridew, die der akademischen Welt der viktorianischen Häuslichkeit den Vorzug gab, weicht den Aufzeichnungen der jungen Mistress Joan Martyn, dessen Tagebuch aufgeteilt ist in verschiedenen Jahreszeiten und Lebensabschnitte. Vom Heranwachsen und der Unterweisung durch die Mutter für ihr künftiges Leben als Herrin eines Landsitzes, aber auch von romantischen Träumen, ausgelöst durch einen Troubadour, bis zur angekündigten und arrangierten Hochzeit mit einem Nachbarn, so dass der Besitz vergrößert wird. Im Mittelpunkt der Kurzprosa steht die Frau in ihrer damaligen Stellung, nicht unwichtig für den Haushalt und dem Verwalten des Landbesitzes, jedoch definiert sich die Stellung der Frau durch den Mann, auch wenn dieser meist aus dem Haus ist um Schlachten zu führen oder Geschäfte in der Stadt ausübt. Die Ehefrau wacht über seinen Besitz. Das Tagebuch endet am Tag der Hochzeit.

Die Problematik in der Kurzprosa ist, dass man sich unweigerlich wünscht, mehr über die einzelnen Geschichten zu erfahren, aber es ist auch spannend, die Entwicklung der Autorin zu verfolgen.

Der 2. Part umfasst die Jahre 1917 – 1921
Schöne Grüße, Maria
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Re: Virginia Woolf

Beitragvon steffi » Mi 8. Feb 2012, 09:12

JMaria hat geschrieben:
Die Problematik in der Kurzprosa ist, dass man sich unweigerlich wünscht, mehr über die einzelnen Geschichten zu erfahren, aber es ist auch spannend, die Entwicklung der Autorin zu verfolgen.


:mrgreen: Es hätte viel Stoff für weitere Bücher gegeben !

JMaria hat geschrieben:Das Tagebuch der Mistress Joan Martyn


War mir gar nicht mehr in Erinnerung und dein Bericht macht Lust, in näherer Zeit mal wieder etwas von Woolf zu lesen ! Vielleicht Nacht und Tag ?
Gruss von Steffi

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Re: Virginia Woolf

Beitragvon JMaria » Mi 8. Feb 2012, 16:50

steffi hat geschrieben: ...dein Bericht macht Lust, in näherer Zeit mal wieder etwas von Woolf zu lesen ! Vielleicht Nacht und Tag ?



vielleicht gemeinsam?

:)
Schöne Grüße, Maria
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Re: Virginia Woolf

Beitragvon steffi » Do 9. Feb 2012, 09:16

JMaria hat geschrieben:

vielleicht gemeinsam?

:)


Unbedingt !! :D
Gruss von Steffi

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